Die erste Wahl für jedes Prachtstaudenbeet. Sie ist hervorgegangen aus der Kreuzung verschiedener Irisarten und bietet ein reichhaltiges Sortiment. Mit der Farbauswahl des gesamten Regenbogens und jeglichen anderen denkbaren Farben ist die Bartiris in ihrer Blütenpracht konkurrenzlos. Kurzum – eine Blume mit wenig Anspruch, die alle Erwartungen erfüllt.
Wuchsform
Sie hat helle, schwertförmige, 1 – 4 cm breite, graugrüne Blätter, die wie ein Fächer aus dem Boden herausragen. Die Wuchshöhe gilt als Einteilungskriterium der Bartiris und ist eng mit der Blütezeit verknüpft. Im Allgemeinen gilt: Je niedriger eine Sorte wächst, desto früher blüht sie. Es gibt die kleine, höchstens 40 cm hohe Iris der Barbata-Nana-Gruppe (Blütezeit April), die 40 – 60 cm hohe Barbata-Intermedia- oder Barbata-Media-Gruppe und die 60 – 90 cm hohe Barbata-Elatior-Gruppe, welche neben ihrer Größe auch die größten Blüten aufweist.
Blüte
Die Blüten weisen einen pelzartig, samtigen Belag auf, der als Bart bezeichnet wird. Seine Farbe hebt sich meistens von der Grundblütenfarbe ab, sodass wunderschöne Kontraste entstehen. Die Blütezeit der ca. 6 – 10 cm großen Blüten ist sortenabhängig zwischen April und Juni. Die Bartiris hat die Besonderheit, dass an den Spitzen ihrer Stängel bis zu vier Knospen entstehen können, die dann nacheinander aufgehen. Die Blüten haben drei nach oben gerichtete Domblätter und drei nach unten gerichtete Hängeblätter. Das Farbspektrum der Bartiris ist riesig und erstreckt sich über alle nur denkbaren Farben. Die Blüten verströmen einen herrlichen, stark süßlichen, honig- oder veilchenartigen Duft, der den etwas erfahreneren Hobbygärtner an Blauregen erinnert. Neben der großen Farbauswahl sind auch alle Farbkombinationen möglich. Ob gemustert oder gestrichelt (Plicata), mit hellen/weißen Domblättern und anders farbigen Hängeblättern (Amoena, Reverse Amoena), gelblichen Domblättern mit sehr dunkel gefärbten Hängeblättern (Variegata), zweifarbig ohne weiß (Bicolor) oder nur zwei verschiedene Nuancen einer Farbe (Bitone). Man sieht: Die Bartiris bietet etwas für jeden Geschmack.
Standortansprüche
Während die älteren Sorten der Bartiris auch eine halbschattige Lage vertragen, mögen es die neueren Sorten eher sonnig. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Man benötigt 6 -12 Pflanzen pro Quadratmeter.
Pflege
Die Bartiris ist pflegeleicht und eher unkompliziert. Die gelegentliche sommerliche Trockenheit kann sie vertragen. Nur Staunässe kann zu pilzartigen Krankheiten führen. Höhere Sorten sollten gestützt werden. Eingepflanzt werden kann die Bartiris im Juli und August. Um das Blühverhalten zu erhalten, sollten Sie Ihre Bartiris stets im Sommer teilen.
Empfehlenswerte Sorten
Barbata-Nana-Gruppe: ‘Blue Denim‘, ‘Fairy Ballet‘, ‘Melon Honey‘, ‘Little Bucaneer‘
Barbata-Intermedia-Gruppe: ‘Con Brio‘, ‘Arctic Fancy‘, ‘Swizzle‘, ‘Morgendämmerung‘
Barbata-Elatior-Gruppe: ‘Champagne Waltz‘, ‘Enchanted World‘, ‘Provencal‘, ‘Thornbird‘, ‘Old Black Magic‘
TEXT Swantje Holtmann
FOTO: 123RF