Jedes Jahr beginnt die Jagd nach dem perfekten Weihnachtsbaum von Neuem. Frisch und gutgewachsen sollte er sein. Vorlieben wie Größe oder Wuchs sind jedoch oft Geschmackssache und variieren von Familie zu Familie. Hier haben wir die besten Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie Ihren persönlichen Wunschweihnachtsbaum ganz einfach und entspannt finden.
Wo kaufen?
In der Weihnachtszeit kann man Weihnachtsbäume auf vielen unterschiedlichen Wegen erwerben.
Die wohl beste Variante ist es, den Baum direkt beim Förster oder Bauern zu kaufen. Dort kommt der Baum aus regionalem Anbau, wird in großer Wahrscheinlichkeit frisch geschlagen und man erhält fachmännische Beratung. Außerdem sind diese Tannenbäume meist günstiger. Die einzige Herausforderung ist der oft etwas längere Anfahrtsweg, aber mit ein wenig Zeit und festen Schuhen, sollte dies kein Hindernis sein. Zudem besteht die Möglichkeit, Bäume auf gekennzeichneten Waldstücken selbst zu schlagen, was ein ganz außergewöhnliches Erlebnis, besonders für Kinder ist. Informationen über diese Variante erhalten Sie beim Förster oder Landwirt in Ihrer Gegend.
Eine weitere Möglichkeit ist der Baumkauf in Gartencentern oder Gärtnereien. Hier stehen die Bäume in voller Größe und die Ware ist meist frisch und von guter Qualität. Die Beratung ist ausführlich und man kann seinen Wunsch-Baum aus vielen Sorten auswählen. Leider sind die Preise in den Gartencentern oft etwas höher.
Auch Baumärkte und Supermärkte bieten Weihnachtsbäume an. Sehr praktisch und zeitsparend, da so der normale Einkauf mit dem Baumkauf kombiniert werden kann. Leider ist die Auswahl hierbei oft nicht sehr groß und die Bäume stehen sehr eng nebeneinander, sodass man ihn nicht in seiner vollen Pracht betrachten kann.
Eine relativ neue Variante des Tannenbaumkaufs besteht über das Internet. Sie können aus einer Fülle von Größen und Baumarten auswählen und der Baum wird bequem nach Hause geliefert. Der Nachteil ist jedoch, dass man Wuchs und Frische nicht vor Ort prüfen kann. Wer sich gerne ein wenig überraschen lässt, ist mit dieser Variante des Baumkaufs gut beraten.
Welche Sorte ist empfehlenswert?
Fast 27.000.000 Tannenbäume werden dieses Jahr wieder in deutschen Wohnzimmern stehen. Ob klein, groß, buschig, schmal oder duftend: verschiedene Tannensorten haben unterschiedliche Eigenschaften. Aus diesem Grund werden hier die gängigsten Sorten vorgestellt.
Gut 80 Prozent der Weihnachtsbäume und somit der beliebteste Tannenbaum ist die Nordmanntanne. Sie wächst besonders gleichmäßig und hat weiche Nadeln. Außerdem hält sie sehr lange. Der einzige Nachteil, sie duftet nicht.
Die zweitbeliebteste Tannensorte ist die Blaufichte. Sie hat eine grüne bis blaugraue Farbe und verbreitet einen schönen, würzigen Waldduft im Wohnzimmer. Sie hat einen gleichmäßigen Wuchs bis zu einer Höhe von 2 Metern, danach wird die Spitze etwas kahler.
Alternativen zu diesen zwei Klassikern gibt es viele, zum Beispiel die schlanke, doch etwas unregelmäßig wachsende Nobilistanne, oder die Rotfichte, deren Nadeln leider piksen aber dafür sehr preisgünstig ist. Auch die Korktanne oder die Zuckerhutfichte kommen als Weihnachtsbaum infrage. Um die persönlichen Vorlieben zu erkennen, lässt man sich am besten bei einem gut sortierten Weihnachtsbaumhändler beraten und schaut sich die unterschiedlichen Sorten direkt vor Ort an.
Wie erkenne ich einen frischen Baum?
Frisch geschlagene Tannen haben ein schönes Äußeres und halten natürlich länger als Bäume, die schon wochenlang ihr Dasein weit entfernt vom Wald fristen.
Die frischesten Bäume erhalten Sie natürlich beim Bauern oder beim Förster. Ansonsten gilt für Bäume dieselbe Regel wie für den Kauf von Salat. Je heller die Schnittfläche, desto frischer der Baum. Eine satte grüne Farbe und noch verschlossene Zapfen und Zweige sind ein gutes Zeichen für kurze Lagerzeiten des Baumes.
Ein weiteres Indiz ist der Geruch. Ein würziger und nach Harz duftender Geruch ist ein guter Hinweis, dass der Baum erst vor kurzer Zeit geschlagen wurde. Greifen Sie mit einer Hand in die Zweige und ziehen Sie die Hand leicht an einem Zweig entlang. Riecht die Hand danach würzig nach Harz und verliert keine Nadeln, haben Sie ein frisches Exemplar vor sich.
Wie bleibt der Baum lange frisch?
Schon beim Transport beginnt die Baumpflege. Vorzugsweise transportiert man den Tannenbaum in einem Netz oder Folie im Inneren des Autos. So bleibt er vom Fahrtwind verschont, der ansonsten Stress und Feuchtigkeitsverlust für den Baum bedeuten kann. Wer ihn doch auf dem Dachträger transportieren muss, packt ihn am besten gut ein und platziert ihn mit der Spitze nach hinten.
Zuhause sollte der Baum dann an einem kühlen, schattigen und frostfreiem Ort aufbewahrt werden, am besten im Garten oder der Garage. Schneiden Sie vom Stiel eine zwei Zentimeter dicke Scheibe ab und stellen Sie den Baum in einen Eimer Wasser.
Auch später im Haus lohnt es sich einen Baumständer mit integriertem Wassertank zu nutzen, weil der Baum so länger frisch bleibt. Baumständer sind in allen Gartencentern erhältlich. Wir empfehlen einen Tannenbaumständer mit praktischer Feststellautomatik.
Was passiert nach dem Fest?
Die rauschenden Feiertage sind vorbei, der einst schöne Tannenbaum ist welk und verliert Nadeln – dann ist es höchste Zeit ihn zu einer kommunalen Sammelstelle zu bringen. In manchen Gemeinden wird auch ein Abholservice angeboten, wo ausgediente Weihnachtsbäume vom Straßenrand eingesammelt werden. Alternativ eignen sich die
Zweige außerdem als Abdeckung für Beete.
TEXT Merle Hildebrandt
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