Die Ernte von reifen, saftigen Tomaten ist einer der Höherpunkte im Gartenjahr, schließlich zählen sie zu den leckersten und beliebtesten Gemüsesorten. Um immer das Beste aus Ihren Pflanzen rauszuholen, lohnt es sich zu wissen, welche Sorten Sie besitzen und was ihre besonderen Anforderungen sind. Aber auch die richtige Pflege trägt einen großen Teil zu einer Reichen Ernte bei. Mit diesen 10 Tipps kann eigentlich nichts schiefgehen.
1. Bewässern
Es ist wichtig Tomaten regemäßig zu bewässern. Zu wenig Wasser bedeutet weniger, kleinere Früchte und Nährstoffmangel, während zu viel Wasser den Geschmack verdünnt. Gießen Sie am besten morgens mit abgestandenem Regenwasser direkt auf den Wurzelbereich und nicht auf die Blätter.
2. Ausgeizen
Brechen Sie bei Tomatenpflanzen (außer Buschtomaten, die auch oft als Balkontomaten verkauft werden) alle paar Tage die kleinen Seitentriebe aus, die immer wieder zwischen dem Hauptaustrieb und den Blättern wachsen. Die Pflanze und auch die Tomaten werden dadurch kräftiger und kann sich auf die Fruchtbildung konzentrieren. Das Ausgeizen sorgt außerdem für mehr Überschaubarkeit.
3. Düngen
Tomaten sind Starkzehrer, gönnen Sie Ihren daher regelmäßig etwas Dünger, am besten speziellen Tomatendünger, entweder flüssig, als Pulver, Drops oder Düngestäbchen. Zuviel Dünger schadet der Pflanze. Ein Anzeichen für zu viel Dünger ist, wenn sich die Blätter einrollen und es zu Schopfbildung kommt.
4. Unterstützen
Mit Ausnahme der Buschtomaten benötigen alle Tomaten kräftige Stäbe, ein Spalier oder eine andere starke Unterstützung als Rankhilfe. Am besten werden die Stäbe, z.B. Spiralstäbe aus Edelstahl oder Aluminium direkt beim Pflanzen mit in die Erde gesteckt.
5. Mulchen
Durch das Mulchen verhindern Sie, dass der Boden austrocknet. Praktisch: Der Mulch (Rasenschnitt oder Tomatengeize) ist gleichzeitig auch Dünger.
6. Blätter entfernen
Insbesondere unterhalb des ersten Fruchtstandes können alle Blätter und Triebe entfernt werden. So können sich Pilzkrankheiten nicht vom Boden aus ausbreiten. Da die Pflanze die Blätter zur Photosynthese benötigt, sollten sie allerdings nicht zu rigoros entfernt werden. Entfernen Sie bei allen Arten natürlich auch regelmäßig alle toten oder vergilbten Blätter.
7. Pflege im Gewächshaus
Stehen Ihre Tomaten im Gewächshaus, lassen Sie tagsüber ruhig die Türen auf. So kann die Luftfeuchtigkeit besser reguliert werden und Sie vermeiden Stauhitze (wodurch die Gefahr von Pilzkrankheiten besteht). Außerdem können Bienen und Hummeln so auch an die Blüten kommen um sie zu bestäuben.
8. Den Wuchs Stoppen
Im Spätsommer sollte der Hauptaustrieb der Spaliersorten abgeschnitten (gestoppt) werden, um zu vermeiden, dass diese ihre Energie für späte Früchte verschwenden, die sowieso nicht mehr die Zeit haben sich zu entwickeln.
9. Ernte
Wenn die Tomaten leicht abgehen, wenn sie sanft angehoben und gedreht werden, sind sie reif und können geerntet werden. Lassen Sie möglichst keine reifen Früchte an der Pflanze, da sie sonst schnell weich werden oder gar aufplatzen.
10. Nachreifen
Ist es zu kalt, reifen die Früchte nicht mehr an der Pflanze aus. Am Ende der Saison können die noch grünen oder schon leicht gefärbten Tomaten geerntet werden und an einem warmen (15 bis 22 Grad), dunklen Ort nachreifen.
TEXT: Victoria Wegner
FOTO: Gartenzauber