Wenn Sie Ihre Gäste mit einer Tischdekoration mal richtig beeindrucken wollen, dann servieren Sie beim nächsten Kaffeeklatsch oder Familientreffen eine verlockende „Früchtetorte“. Das Beste daran…wir verraten Ihnen das Rezept zum Nachmachen!
Sieht echt lecker aus
Herrlich sommerlich, erfrischend kommt sie daher. Orange wie sonnengereifte Pfirsiche, Rot wie aromatische Himbeeren und Rosa wie eine locker geschlagene Erdbeersahne schmiegen sich Rosenköpfe dicht an dicht neben Brombeeren zu einem üppigen Belag. Darunter türmen sich sattgrüne Tortenböden in mehreren Lagen zu einem Gesamtkunstwerk. Fehlt nur noch die Sahnehaube! Da wird das echte Kuchenbuffet zur Nebensache.
Diese Zutaten benötigen Sie für das grandiose „Backwerk“:
- z.B. Rosen der Sorten: Nostalgie, First Lady, Augusta Luise, Biedermeier, Diana, Mambo, Mini Eden, Maritim (Diese und ähnliche Rosensorten bekommen sie beim Floristen oder auf dem Wochenmarkt als Bundware)
- Blätter von breitblättrigen Gräsern wie z. B. Miscanthus oder Bambus
- Steckmasse (Moosie)
- Blumenbindedraht
- Tortenplatte
Und so einfach wird gebacken:
Legen Sie ein großes Stück Steckmasse in ein Wasserbad, damit es ausreichend Feuchtigkeit zieht. Schließlich soll die „Früchte-Torte“ möglichst lange frisch bleiben.
Nun die gut eingeweichte Steckmasse auf einen festen Untergrund legen und eine umgedrehte Tortenplatte als Schablone benutzen. Schneiden Sie mit einem scharfen Küchenmesser entlang des Plattenrandes die runde Tortenform aus und entfernen überschüssige Steckmasse.
Schieben Sie nun Blätter vom Riesenchinaschilf (Miscanthus japonicus) oder von breitblättrigem Bambus (Indocalamus tesselatus und latifolius) – mit dem Ende vorsichtig in die Steckmasse und wickeln es um den „Tortenboden“ herum (evt. beim Floristen nach breitem Blattwerk fragen). Das Blattende wird jeweils mit selbstgeformten Krampen aus Basteldraht in der Steckmasse befestigt. Fangen Sie am besten unten an und arbeiten sich Stück für Stück nach oben. Die Blätter immer etwas überlappend um die Steckmasse wickeln.
Für den „Belag“ schneiden Sie die Rosen entsprechend kurz und schräg an und stecken sie dicht an dicht vorsichtig in den „Tortenboden“. Tipp: Um eine bessere Tiefenwirkung zu erzielen, kommen größere Blüten in die Mitte und kleinere eher an den Rand.
Feine Appetithäppchen
Wen einmal die „Tortenlust“ gepackt hat, der kann so schnell nicht wieder aufhören. Wie wäre es denn zusätzlich mit ein paar kleinen Köstlichkeiten wie diese verführerischen Petit Fours? Die Türmchen aus Rosenblättern sitzen auf einem Minikissen aus Steckmoos. Eine Dekonadel mit glitzerndem Stein – erinnert an ein Zuckerstückchen – hält alles zusammen. Für diese kleinen Happen kann man auch gut die Reste aus der Tortenherstellung verwenden!
Tipp: Die Petit Fours machen sich auch prima auf einer selbst gebauten Etagere. Dazu Tee- oder Kaffeetassen zwischen passende Kuchenteller und Untertassen stellen und so hochtürmen, wie man möchte. Unten mit dem größten Teller anfangen, nach oben kleinere Teller oder Espresso-Untertassen verwenden.
Zuckersüße Dekoideen
Heben Sie ein paar Rosen auf oder kalkulieren gleich ein paar mehr für die restliche Deko mit ein. Rosenstiele in allen Farben der Torte wandern in kurze Reagenzgläser, die man mit Silberdraht als Aufhängung zum Beispiel wunderbar von einem Efeukranz herunterbaumeln lässt.
Gläser mit Zuckerrand werten jede Kaffeetafel stilecht auf. Dazu nimmt man die trockenen Gläser und reibt den Rand mit einer eingeschnittenen Zitronenscheibe ein; den Glasrand vorsichtig in einer Untertasse mit Kristallzucker hin und herdrehen, bis ein schöner Zuckerrand daran haftet. Keinen Zitronensaft oder Wasser verwenden! Beides ist zu flüssig, läuft am Glas herab und sieht unschön aus.
Für blumenverliebte Naschkatzen
Der Tisch für die Runde der Gartengourmets ist gedeckt, der Überraschungseffekt bei den Gästen ist gelungen. Ein Prost auf die Dekoidee im romantischen Rosenstil! Dann kann es ja jetzt an die echte Tortenschlacht gehen – aber bitte mit Sahne!
Wer den Dreh mit der „Torte“ einmal raus hat, will mehr. Lassen Sie sich bei einem Spaziergang durch den Garten inspirieren. Pflücken Sie verschiedene Blüten und probieren eigene, neue Kuchen-Kreationen aus. Aus einem Blütenmix aus Taglilien, Malven, Frauenmantel, Glockenblumen und Margeriten lassen sich herrlich ländliche anmutende Torten kreieren.
Viel Spaß beim Backen!
TEXT: Martina Raabe
FOTOS: Dirk Seidler
STYLING: Andrea Scheppmann