Aussehen:
Die Amsel zählt wohl zu den bekanntesten Gartenvögeln. Amselmännchen sind schwarz mit einem gelben Schnabel. Federkleid und Schnabel der Weibchen sowie der Jungvögel sind hingegen schlicht dunkelbraun gefärbt, teilweise mit hellen Sprenkeln auf der Brust.
Stimme:
Den melodiereichen und volltönenden Gesang der Amsel hat sicher jeder schon einmal vernommen. Er setzt sich aus kurzen, dafür sehr abwechslungsreichen Strophen zusammen. Sie bestehen zum Großteil aus klaren weichen Flötentönen, ab und zu werden diese verschnörkelt und insgesamt eher ruhig vorgetragen. Am liebsten sitzen die Männchen während ihrer Ständchen auf einer Höhe, wie einem Hausdach oder einer Antenne. Zum Repertoire gehört eine Vielzahl von Warnrufen, wie zum Beispiel ein dünn gezogenes hohes „tsiih“.
Vorkommen:
Ursprünglich stammen Amseln aus den Wäldern und bezogen erst vor etwa 150 Jahren Quartier in den Gärten der Dörfer und Städte. Waldamseln sind um einiges scheuer als ihre Verwandten aus der Stadt. Viele von ihnen ziehen im Herbst in wärmere Gegenden, während die meisten Stadtamseln auch hierzulande im Winter immer genug Nahrung finden.
Lebensweise/Verhalten:
Die Weibchen beginnen normalerweise bereits im März mit dem Nestbau. Dabei scheuen sie keine Mühen. Die tiefe Nestmulde wird erst mit feuchter Erde ausgestrichen, die letzte Schicht wird dann aus feinen Fasern gebildet.Noch bevor die Jungvögel ganz selbstständig sind, fängt das Weibchen damit an, ein neues Nest für die nächste Brut zu bauen und diese aufzuziehen. So kommt es, dass Amseln meist sogar dreimal im Jahr brüten.
Nahrung/Fütterung:
Amseln suchen ihre Nahrung, hauptsächlich am Boden, am liebsten in kurzer Vegetation. Auf dem Speiseplan stehen dabei Regenwürmer, später im Jahr auch diverse Beeren.
TEXT: Carina Naeve
FOTO: 123RF