10 Tipps für eine reiche Tomaten-Ernte
Die Ernte von reifen, saftigen Tomaten ist einer der Höherpunkte im Gartenjahr, schließlich zählen sie zu den leckersten und beliebtesten Gemüsesorten. Um immer das Beste aus Ihren Pflanzen rauszuholen, lohnt es sich zu wissen, welche Sorten Sie besitzen und was ihre besonderen Anforderungen sind. Aber auch die richtige Pflege trägt einen großen Teil zu einer Reichen Ernte bei. Mit diesen 10 Tipps kann eigentlich nichts schiefgehen.

1. Bewässern
Es ist wichtig Tomaten regemäßig zu bewässern. Zu wenig Wasser bedeutet weniger, kleinere Früchte und Nährstoffmangel, während zu viel Wasser den Geschmack verdünnt. Gießen Sie am besten morgens mit abgestandenem Regenwasser direkt auf den Wurzelbereich und nicht auf die Blätter.
2. Ausgeizen
Brechen Sie bei Tomatenpflanzen (außer Buschtomaten, die auch oft als Balkontomaten verkauft werden) alle paar Tage die kleinen Seitentriebe aus, die immer wieder zwischen dem Hauptaustrieb und den Blättern wachsen. Die Pflanze und auch die Tomaten werden dadurch kräftiger und kann sich auf die Fruchtbildung konzentrieren. Das Ausgeizen sorgt außerdem für mehr Überschaubarkeit.
3. Düngen
Tomaten sind Starkzehrer, gönnen Sie Ihren daher regelmäßig etwas Dünger, am besten speziellen Tomatendünger, entweder flüssig, als Pulver, Drops oder Düngestäbchen. Zuviel Dünger schadet der Pflanze. Ein Anzeichen für zu viel Dünger ist, wenn sich die Blätter einrollen und es zu Schopfbildung kommt.

Tomate 'Sonnenherz' - Solanum lycopersicum
Tomate 'Sonnenherz' ist eine gelborange Ochsenherztomate. Ihre herzförmigen Früchte verfügen über viel Fruchtfleisch und wenig Gallertmasse. Sie werden bis zu 300 g schwer und sind von fruchtig aromatischem Geschmack. Durch den lichten Wuchs sind die Pflanzen gut zu pflegen.
Unser hochwertiges Bio-Gemüsesaatgut wurde nach strengsten biologischen Standards angebaut für eine nachhaltige und gesunde Ernte.
Details:
Ansaat im Haus/Gewächshaus: Mitte Februar bis März
Pflanzung im Freiland: Mitte Mai bis Juni
Keimdauer: 7-14 Tage bei 15-20°C
Saattiefe: 0,5-1 cm, Dunkelkeimer
Wuchshöhe: ca. 150 cm
Pflanzabstand: 60 x 80 cm
Erntezeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober
Boden: locker, humusreich, leicht feucht, durchlässig
Düngung: Organischer Dünger, verdünnte Brennesseljauche
Standort: Sonnig, geschützt vor Nässe
Wasserverbrauch: Stark
Anbautipps:
Tomaten sollten nicht zu früh ausgesät werden, da sie erst nach den Eisheiligen in das Freiland gesetzt werden dürfen. Ihre Entwicklungszeit bis zur Pflanzung beträgt ca. 6 Wochen. Nach der Aussaat ist es ratsam die Anzuchtschalen mit Folie oder einer Haube abzudecken, um ein helles, warm-feuchtes Klima zu schaffen. Nach der Keimung sollten die Saatschalen dann kühler stehen und die Abdeckung entfernt werden. Nach 2-3 Wochen werden die Pflanzen pikiert und die Wurzeln etwas eingekürzt, um das Wurzelwachstum anzuregen.
Vor dem Auspflanzen ist es ratsam die Pflanzen tagsüber zum Abhärten im Freien an einem schattigen, windgeschützten Platz zu stellen.
Vor dem Auspflanzen sollte der Boden gut gelockert und mit Kompost aufgearbeitet werden. Eine Mulchschicht hält Wärme und Feuchtigkeit im Boden. Eine regelmäßige Düngung alle 3-4 Wochen in der Hautwachstumsphase mit verdünnter Brennesseljauche ist sinnvoll. Die Pflanzen sollten mit voranschreitendem Wachstum gestützt und aufgeleitet, Seitentriebe ausgegeizt werden. Der Erntezeitpunkt ist erreicht, sobald die Früchte ihre sortentypische Färbung angenommen haben.
Mischkultur:
Gute Nachbarn: Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Salat
Schlechte Nachbarn: Kartoffeln, Fenchel, Gurken, Erbsen
Verwendung:
Tomaten sind aus unserer Küche nicht mehr weg zu denken. Roh als Snack, oder im Salat, gekocht als Sauce, oder Suppe und gebacken in Aufläufen oder Gratins schmecken Sie einfach wunderbar nach Sommer.
Beutelinhalt:
ca. 15 Korn
Kühl und trocken lagern.

4. Unterstützen
Mit Ausnahme der Buschtomaten benötigen alle Tomaten kräftige Stäbe, ein Spalier oder eine andere starke Unterstützung als Rankhilfe. Am besten werden die Stäbe, z.B. Spiralstäbe aus Edelstahl oder Aluminium direkt beim Pflanzen mit in die Erde gesteckt.
5. Mulchen
Durch das Mulchen verhindern Sie, dass der Boden austrocknet. Praktisch: Der Mulch (Rasenschnitt oder Tomatengeize) ist gleichzeitig auch Dünger.
6. Blätter entfernen
Insbesondere unterhalb des ersten Fruchtstandes können alle Blätter und Triebe entfernt werden. So können sich Pilzkrankheiten nicht vom Boden aus ausbreiten. Da die Pflanze die Blätter zur Photosynthese benötigt, sollten sie allerdings nicht zu rigoros entfernt werden. Entfernen Sie bei allen Arten natürlich auch regelmäßig alle toten oder vergilbten Blätter.

7. Pflege im Gewächshaus
Stehen Ihre Tomaten im Gewächshaus, lassen Sie tagsüber ruhig die Türen auf. So kann die Luftfeuchtigkeit besser reguliert werden und Sie vermeiden Stauhitze (wodurch die Gefahr von Pilzkrankheiten besteht). Außerdem können Bienen und Hummeln so auch an die Blüten kommen um sie zu bestäuben.
8. Den Wuchs Stoppen
Im Spätsommer sollte der Hauptaustrieb der Spaliersorten abgeschnitten (gestoppt) werden, um zu vermeiden, dass diese ihre Energie für späte Früchte verschwenden, die sowieso nicht mehr die Zeit haben sich zu entwickeln.
9. Ernte
Wenn die Tomaten leicht abgehen, wenn sie sanft angehoben und gedreht werden, sind sie reif und können geerntet werden. Lassen Sie möglichst keine reifen Früchte an der Pflanze, da sie sonst schnell weich werden oder gar aufplatzen.
10. Nachreifen
Ist es zu kalt, reifen die Früchte nicht mehr an der Pflanze aus. Am Ende der Saison können die noch grünen oder schon leicht gefärbten Tomaten geerntet werden und an einem warmen (15 bis 22 Grad), dunklen Ort nachreifen.
TEXT: Victoria Wegner
