Als einer der ersten Frühlingsboten erfreute sich das wohlriechende Veilchen von jeher besonderer Wertschätzung. Es war außerdem eine der Lieblingsblumen von Kaiserin Sissi. Das Duft-Veilchen gehört zu den Veilchengewächsen und ist die begehrteste aller Veilchensorten. Klein und eher zurückhaltend steht es doch bei den Gartenfreunden hoch im Kurs. Verwunschen und märchenhaft macht sich das wohlriechende Veilchen besonders gut zwischen und vor Gehölzen sowie im Schatten von Mauern. Die lange Blütezeit macht es unverzichtbar in jedem Gartenparadies und eignet sich dort besonders für Wildblumengärten, Gehölz- oder Steingärten. Die mehrjährige Wildstaude ist aber auch ein toller Rosenbegleiter und macht sich gut als Beeteinfassung.
Wuchsform
Das Duft-Veilchen wird ca.10-15 cm hoch und etwa doppelt so breit. Es breitet sich flächig aus. Die rundlich herzförmigen, ca. 6 cm langen Blätter der immergrünen Wildstaude stehen in dichten, rosettenartigen Büscheln zusammen.
Blüte
Im März beginnt die Blütezeit, die sich bis weit in den Mai hinein erstreckt. Einige Sorten erblühen im Herbst sogar erneut. Die ca. 2 cm breiten, süßlich duftenden, weiß oder blau gespornten Blüten, stehen an fast blattlosen kurzen, aufrechten Trieben. Veilchen haben einzeln stehende Blüten von intensivem Duft. Oft kommt es vor, dass das Blütenzentrum etwas heller ist, als das tiefviolett der übrigen Blüte.
Standortansprüche
Die Pflanzung der Veilchen sollte von Februar bis Mai oder im September/Oktober erfolgen. Pro Quadratmeter werden in etwa 25 Pflanzen benötigt. Bevorzugt werden kühle, luftfeuchte Plätze im lichten Schatten von Gehölzen. Auch volle Sonne ist möglich, wenn der Boden nur ausreichend feucht ist. Nährstoffreichen lockeren, humosen und durchlässigen, trockenen bis frischen Boden, in wechselsonniger nicht zu warmer bis schattiger Lage hat das Veilchen am liebsten.
Pflege
Das wohlriechende Veilchen ist sehr pflegeleicht. Einmal eingepflanzt, kann es sich selbst überlassen werden. Hohe Temperaturen und Trockenheit führen zum Ausbleiben der Blüte. Vermehren tut sich die Wildstaude über Selbstaussaat.
TEXT: Swantje Holtmann
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