Der Name ist Programm. Die Eisenhutarten, die zu der Familie der Hahnenfußgewächse zählen, haben ihren Namen der hutähnlichen Blütenform zu verdanken. Mit ihren langen Rispen und den blauen Blüten erinnern sie den Hobbygärtner leicht an Rittersporn. Trotz ihrer Giftigkeit zählt der Eisenhut zu den beliebtesten Gartenpflanzen, was wohl an ihrer tollen blauen Farbe und der Leichtigkeit in der Pflege liegt. Sie sind langlebig (auch als Schnittblumen), lassen sich gut mit Sträuchern (z.B. Hortensien) kombinieren und können mit gutem Gewissen überall dorthin gepflanzt werden, wo man nicht regelmäßig eingreifen kann. Eine Pflanze für jedermanns Garten also.
Wuchsform
Aufrecht wachsende Triebe, die eine Höhe von 50-150 cm erreichen können; fein zerteilte, ahornartige grüne Blätter (ca. 5-8 cm); Blüten befinden sich am oberen Drittel der Triebe.
Blüte
Je nach Art gibt es den Eisenhut als Frühlings-, Sommer- und Herbstblüher. Dadurch wirkt die Blütezeit von Juni bis September recht lang, darf jedoch nicht verallgemeinert werden. Die ca. 4 cm großen Blüten haben eine helm- oder hutartige Form und hängen an einer länglichen Traube mit abstehenden Seitentrieben. Das Farbspektrum reicht dabei züchtungsabhängig von zweifarbig weißgrundigen Arten mit blauviolettem Rand bis hin zu dem für Eisenhut so charakteristischem, tiefen blauviolett.
Standortansprüche
Am Wohlsten fühlt sich der Eisenhut im nährstoffreichen und frischen Boden. Allerdings ist auch ein leichter Sand- oder schwerer Lehmboden kein Problem, sofern er mit Komposterde vermengt wird. Diese langlebige und robuste Eigenschaft macht den Eisenhut zu einer beliebten Gartenpflanze, da so kein Gartenliebhaber auf seinen Eisenhut und die blauvioletten Farbtupfer in seinem Beet verzichten muss.
Pflege
Die Eisenhutfamilie ist sehr pflegeleicht und kommt auch mit kühlen Wetterbedingungen gut zurecht. Wenn die Blütenfreudigkeit nachlässt, sollte man sie alle 5-6 Jahre teilen. Hierzu graben Sie den rüben-/knollenartigen Wurzelstock aus und trennen dann die kleineren Rübchen von der Hauptwurzel ab. Der Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas. Das toxische Aconitin lässt sich dabei in allen Pflanzenteilen nachweisen, also tragen Sie unbedingt Gartenhandschuhe oder waschen sich nach getaner Arbeit gründlich die Hände.
Weitere Arten/Sorten
Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
Frühlingsblüher; königs- und stahlblaue Blütenfarbe; Höhe 100cm
Garten-Eisenhut (Aconitum x cammarum „Bicolor“)
Sommerblüher(Juli und August); weiße mit blau umrandete Blüten; Höhe 120 cm
Heinrich Eisenhut (Aconitum henryi „Spark“)
Sommerblüher (Juli und August); locker verzweigte, tief violette Blütenstände;
Höhe 150 cm
Garten Eisenhut (Aconitum carmichaelii „Arendsii“)
Herbstblüher (August bis September); große, violette Blüten; Höhe 100cm
TEXT: Swantje Holtmann
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