Es ist wieder soweit! Der Gemüsegarten belohnt unsere Hege und Pflege mit reicht gefüllten Erntekörben. Damit wir auch später in der Herbst- und Winterzeit noch im Gemüseglück schwelgen können, machen wir das Gemüse haltbar. Wir zeigen Ihnen wie sie Bohnen, Radieschen und Co. einlegen oder fermentieren können!
Süsssaure Radieschen
Für 2 Gläser (à 200 ml)
2 Bund Radieschen
2 TL gelbe Senfkörner
100 ml Aceto balsamico bianco
50 g Zucker
1 EL Ahornsirup
1 TL feines Meersalz
Zubereitung
Die Radieschen putzen, waschen und 300 g abwiegen. Die Radieschen auf der Gemüsereibe in 2–3 mm dicke Scheiben hobeln oder mit einem Messer schneiden.
Die Radieschenscheiben in einer Schüssel mit den Senfkörnern vermengen, dann in heiß ausgespülte Gläser füllen und gut hineindrücken.
Den Essig, 50 ml Wasser, Zucker, Ahornsirup und Meersalz in einem Topf mischen und unter Rühren zum Kochen bringen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Den Sud heiß über die Radieschen gießen, sie sollen vollständig bedeckt sein. Die Gläser sofort fest verschließen und die Radieschen auskühlen lassen.
Im Kühlschrank gelagert, sind die Radieschen ca. 2 Monate haltbar.
Sie passen hervorragend zu einer deftigen Brotzeit oder als Beilage zum Grillen.
Meerrettich Bohnen
Für 4 Gläser (à 500 ml)
1 kg grüne Bohnen
Salz
1 Stück Meerrettichwurzel (ca. 5 cm)
4 Stängel Bohnenkraut
2 TL weiße Pfefferkörner
200 ml Weißweinessig
50 g Zucker
3 TL feines Meersalz
Zubereitung
Bohnen putzen, waschen und in reichlich kochendem Salzwasser ca. 8 Min. blanchieren, in ein Sieb abgießen, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.
Inzwischen Meerrettich schälen und klein würfeln, Bohnenkraut abbrausen. Die Bohnen mit Meerrettich, Pfeffer und je 1 Stängel Bohnenkraut in heiß ausgespülte Gläser geben.
Den Essig mit 500 ml Wasser, Zucker und Meersalz in einem Topf zum Kochen bringen. Den heißen Sud über die Bohnen gießen und die Gläser verschließen. Den Backofen auf 90º Ceslius vorheizen.
Die Gläser in eine Fettpfanne stellen und so viel Wasser angießen, dass sie bis zu drei Vierteln im Wasser stehen. Im Ofen ca. 30 Min. einkochen, dann ca. 10 Min. im abgeschalteten Ofen stehen lassen. Herausnehmen und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen.
Kühl und dunkel gelagert halten sich die Bohnen 3–4 Monate.
Fein in Salaten, Gemüsegerichten, Suppen und Eintöpfen.
Fermentierte Chili Möhren
Für 2 Gläser ( à 500 ml)
750 g Möhren (z. B. je 250 g gelbe, orange und violette)
1 Stück Ingwer (ca. 2,5 cm)
2 kleine rote Chilischoten
35 g feines Meersalz
1 kleine Orange
Ausserdem
Glasmurmeln zum Beschweren
Zubereitung
Am Vortag die Möhren putzen, schälen und in ca. 2 mm dünne Scheiben hobeln. Ingwer schälen und in sehr dünne Scheiben hobeln.
Chilischoten waschen und halbieren, weiße Trennwände und Kerne entfernen und die Hälften quer in ca. 1 cm große Stücke schneiden.
Möhren, Ingwer und Chili in einer großen Schüssel mit 15 g Meersalz mischen und 8 Std. (über Nacht) kalt stellen.
Am nächsten Tag die Orange auspressen, Saft mit 500 ml Wasser erwärmen (nicht kochen!) und übriges Meersalz (20 g) darin auflösen.
Möhrenmischung samt Saft in saubere, heiß ausgespülte Gläser füllen und mit den Händen hineinpressen. Mit Salzlake bedecken und mit in Frischhaltefolie gewickelten Glasmurmeln beschweren. Gläser verschließen und an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur (ca. 20º Celsius) 1–3 Wochen lagern, bis das Gemüse den gewünschten säuerlichen Geschmack hat.
Ungeöffnet im Kühlschrank aufbewahrt, halten die Möhren ca. 6 Monate. Sie schmecken im Salat oder zu Fleisch.
© Gräfe und Unzer Verlag/ Klaus Arras
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Marina Kittler
Kochen für den Vorrat
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-8338-7831-2
Gräfe und Unzer Verlag
Gesund kochen, Selbermachen und raus aus der Verpackungsfalle: Dieser Küchen Ratgeber bündelt die Trends Less Waste, DIY und Sicherheit beim Kochen so einfach wie umfassend. Kein Rezept rund um alle wichtigen Methoden des Haltbarmachens, vom Einkochen, Trocknen, Fermentieren bis zum Einlegen in Salz, Zucker, Gewürze oder Öl fehlt.