Giersch (Aegopodium podagraria), auch Dreiblatt oder Ziegenkraut genannt, gedeiht besonderes gut in den schattigen Gebieten des Gartens.
Eigentlich ein tolls Wildgemüse …
Das Unkraut verbreitet seine Wurzeln unterirdisch schnell und unbemerkt und lässt sich im Garten nur schwer bekämpfen. Die in der Erde verbliebenen Pflanzenteile bilden schnell neue Pflanzen. Die Wurzeln müssen also komplett aus dem Boden entfernt werden. Eine langwierige und arbeitsintensive Aufgabe, die in dem Moment, wo sich der Giersch im Frühjahr das erste Mal blicken lässt, in Angriff genommen werden muss. Zwar erwischt man meist nicht jeden Wurzelausläufer und man kann leider auch nicht jäten, aber seine Ausbreitung ist zunächst eingedämmt und andere Pflanzen haben eine Chance zu wachsen. Eine Wurzelsperre hilft leider auch nicht unbedingt, da Giersch Samen bildet, die sich schnell im Garten verteilen. Tipp: Entsorgen Sie die Wurzeln nicht auf dem Kompost, da sie sich dort erneut ansiedeln.
Falls Sie nicht gegen den Giersch in Ihrem Garten ankommen, probieren Sie ihn einfach mal. Eigentlich ist er ein tolles Wildgemüse, welches völlig unkompliziert wächst und keinerlei Pflege benötigt. Vielleicht freunden Sie sich also einfach mit Giersch an, denn in der Küche lässt Giersch sich prima verwenden: Die Blätter haben ein tolles intensives Aroma und schmecken als Salat, gedünstet als Gemüse oder in Form von Suppe. Für ein spinatähnliches Gemüse werden die jungen Stängel und Blattstiele bevorzugt. Durch das Abernten der Blätter regt man allerdings das Wachstum an.
TEXT: Victoria Wegner, FOTO: 123RF