Eigentlich sind die kleinen pelzigen Wühlmäuse ja ganz niedlich, aber die Nager können im Garten leider ganz schön große Schäden anrichten.
Steckbrief
Die Wühlmaus benötigt keine Winterruhe, ist also ganzjährig aktiv und als reiner Pflanzenfresser (Wurzeln, Rhizome, Knollen) im Boden zu finden.
Bis zu viermal pro Jahr können jeweils 3–5 Jungtiere geboren werden. Die Tiere graben als Einzelgänger unterirdische, bis zu 100 m lange, hoch-ovale Gänge in der oberen Bodenschicht (bis 30 cm). Das Erdreich wird zu flachen Hügeln aufgeworfen.
Wühlmäuse werden 10–20 cm lang, besitzen einen halb so langen Schwanz und deutlich paarige Nagezähne bei einer sonst stumpfen Schnauze. Sie können an sehr vielen Pflanzen Fraßschäden anrichten, die bis zum Absterben führen.
Symptome und Schadbild
Flache, neben dem eigentlichen Wühlmausgang aufgeworfene Hügel. Freigegrabene Öffnungen werden (im Unterschied zum Maulwurf) innerhalb weniger Stunden wieder zugewühlt.
Fraßschäden an den Wurzeln und paarige, 2–3 mm breite Nagespuren. Oberirdische Welke- und Absterbeerscheinungen.
Fraßschäden entwickeln sich besonders über den Winter.
Vorbeugen und bekämpfen
Vorbeugende Pflanzung in engmaschige Drahtballen. Förderung von Nützlingen (Mauswiesel, Greifvögel). Einsatz von Fallen oder Giftködern.
Achtung nicht verwechseln!
Fraßschäden an Wurzeln können auch durch Insektenlarven oder Feldmäuse hervorgerufen werden.
Foto © freepik
Der Text in diesem Artikel ist aus dem Buch:
Thomas Lohrer
Pflanzenschutz einfach von A bis Z
330 Krankheiten und Schädlinge im Zier- und Nutzgarten.
ISBN 978-3-8186-1041-8
Preis 25,00 €
Ulmer Verlag
Über 320 potenzielle Plagegeister an Obst, Gemüse, Ziergehölzen sowie Stauden werden anhand von leicht verständlichen Texten und aussagekräftigen Bildern vorgestellt und machen das Buch damit zu einer echten Diagnosehilfe für jeden Hobbygärtner.Für gesunde Pflanzen, eine leckere Ernte und glückliche Gärtner