Das überaus vielseitige Gemüse ist unglaublich leicht zu kultivieren, sogar in Töpfen. Stecken Sie Zehen im frühen Herbst oder zeitigen Frühjahr an einen sonnigen Platz. Zu dieser Zeit sind die Beete oft frei. Sie können eine Ernte reifer Knollen zwischen Früh- und Hochsommer erwarten. Der Erde entnommen, können Sie Knoblauch frisch mit köstlich mildem Aroma genießen oder Sie trocknen ihn für eine spätere Verwendung.
1. Kulturbeginn
Beim Knoblauch gibt es unterschiedliche Typen. Die Rocambole entwickelt einen doldigen Blütenstand, der vorwiegend Brutzwiebeln enthält. Die anderen Formen bilden keine Blüten, ihre Knollen lassen sich länger lagern. Legen Sie die Zehen in leichten, gut wasserführenden Boden.
‘Solent Wight’ entwickelt große, weiße, sehr aromatische Knollen. Nicht blühende Sorte.
‘Early Wight’ ist eine Rocambole mit früh reifenden Knollen und gedrungenen Zehen.
‘Elephant’ ist eine Auslese des Acker-Knoblauchs. Die großen Zehen sind ideal fürs Grillen.
‘Mediterranean’ liefert sehr großen Knollen, die frisch verzehrt besonders gut schmecken.
2. Im Haus pflanzen
Unter Schutz können Sie im zeitigen Frühjahr pflanzen. Zerteilen Sie die Knoblauchknolle in Zehen, füllen Sie Substrat in Töpfe ein und stecken Sie pro Gefäß eine Zehe. Gießen Sie gut an. Die Töpfe sollen an einem hellen Platz bei 10 ºC stehen. Ist es zu warm, kommt es zu starkem, krautigem und krankheitsanfälligem Wuchs. In einen Kalten Kasten oder an einen geschützten Platz im Freien können Sie pflanzen, sobald der Austrieb 10 cm hoch ist.
Ein Austrieb zeigt sich nach sieben bis zehn Tagen. Sobald die Wurzeln den Topf füllen, pflanzen Sie in 15–18 cm Abstand. Die Größe der späteren Knolle hängt von der Größe der Zehen ab. Stecken Sie die größten, verwerfen Sie die kleinsten. Stecken Sie die Zehen so in die Erde, dass oben noch die Spitze herausschaut. Drücken Sie Erde rundum an, gießen Sie.
Tipp: Stecken Sie Zehen im Herbst, die dann im Freien überwintern.
3. Ins Freie pflanzen
Knoblauchzehen können Sie im Herbst oder zeitigen Frühling stecken. Wählen Sie einen geschützten, sonnigen Platz, an dem Sie die Erde lockern und alles Unkraut entfernen. Arbeiten Sie stickstoffbetonten Dünger ein, rechen Sie eben. Stecken Sie die Zehen mit der Spitze nach oben und tiefer als in Töpfe.
Stecken Sie Zehen im Abstand von 15–18 cm nach allen Seiten. Die Spitzen sollen 2 cm hoch mit Erde bedeckt sein. Gießen Sie gut an. Konkurrenz durch Unkraut senkt den Ertrag. Hacken Sie regelmäßig zwischen den Reihen und jäten Sie von Hand zwischen den Pflanzen. Knoblauchknollen werden im Sommer geerntet. Im Herbst gesteckte Sätze sind früher bereit zur Entnahme als Frühjahrssätze.
4. Pflege
Gießen Sie junge Pflanzen gut, während sich ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt. Einmal eingewachsen, erweist sich Knoblauch als trockenheitsverträglich, zu viel Nässe beeinträchtigt die Lagerfähigkeit. Wässern Sie nur bei anhaltender Dürre.
5. Ernte
Entnehmen Sie die Knollen, sobald das obere Drittel des Laubs vergilbt ist und abstirbt. Bleiben die Pflanzen zu lange im Boden, treiben sie vielleicht wieder aus, was ihre Haltbarkeit vermindert. Heben Sie die Knollen vorsichtig mit der Grabegabel.
6. Zwiebeln trocknen
Damit er sich lange lagern lässt, muss Knoblauch gründlich trocknen. Legen Sie die Knollen auf Gittern an einer sonnigen, trockenen Stelle für etwa eine Woche aus, bis die Häute dürr werden. Hängen Sie Knoblauch dann einzeln oder zu Zöpfen verflochten an einen kühlen, trockenen, gut belüfteten Platz.
© Text: Royal Horicultural Society / f. d. dt. Ausgabe: Dorling Kindersley Verlag
Alle Texte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Lucy Halsall
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