Die Kohlmeise ist die häufigste und auffälligste Meise in den Gärten unserer Region. Durch die schwarz-weiße Kopffärbung, die gelbe Unterseite und den markanten schwarzen Bauchstreifen, ist sie sehr leicht zu erkennen.
Aussehen:
Bei Männchen reicht der schwarze Bauchstreifen über den Unterbauch bis hin zum Schwanz, bei Weibchen verläuft er sich hingegen schon auf der Brust.
Stimme:
Der hellklingende Gesang setzt sich zwar nur aus zwei Tönen zusammen, ist aber durch wechselnde Tonlagen und sich verändernde Rhythmen erstaunlich variationsreich. Außerdem verfügen Kohlmeisen über ein großes Talent, andere Meisenstimmen nachzuahmen, was es schwer macht, sie allein am Gesang zu bestimmen.
Vorkommen:
Zum Lebensraum der Kohlmeisen gehört neben lockeren Mischwäldern im Prinzip jede Art von Baumgruppen. So sind sie mit Hilfe von Nistkästen sogar in finstere Nadelwälder oder ins Innere von Städten zu locken. Im Rest des Jahres sind diese intelligenten, anpassungsfähigen und durchaus frechen Vögel überall anzutreffen, wo es ein paar Zweige gibt.
Lebensweise/Verhalten:
Bei der Wahl eines Brutplatzes sind Kohlmeisen nicht besonders wählerisch. Sie brüten in allen erdenklichen Löchern und Höhlen. Gerade weil sie so gern die angebotenen Nistkästen annehmen, zählen die Kohlmeisen zu den bekanntesten Vögeln hierzulande. Aus einem einzigen Gelege können dabei bis zu 12 muntere kleine Jungvögel hervorgehen. Das bedeutet für die beiden Elterntiere pausenlosen Einsatz. Beinahe im Minutentakt schaffen sie Futter an die Bruthöhle.
Nahrung/Fütterung:
Insekten, Spinnen und kleinere Bodentiere sind die beliebteste Nahrung während der Brutzeit. Damit leisten die kleinen Vögel einen nicht unerheblichen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung im Garten. Im Herbst und Winter wird hingegen auf Sämereien, Früchte und Knospen umgestiegen.
TEXT: Carina Neve
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