Unabhängig davon, ob man Kräuter frisch verarbeiten oder in irgendeiner Form konservieren möchte, ist es für den aromatischen Geschmack immer von Vorteil, Kräuter nicht zu lange zu transportieren. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten frische Kräuter haltbar zu machen, damit auch in den Wintermonaten ein Vorrat da ist.

Frische Kräuter kann man auch auf einem Gazerahmen trocknen.
Trocknen
Eine bei Kräutern häufig praktizierte Konservierungsmethode ist die Trocknung. Dazu bindet man langstängelige Pflanzen nach der Ernte büschelweise zusammen und hängt sie so an eine Leine, damit sie an der Luft trocknen können. Allerdings sollte beim Trocknungsprozess keine direkte Sonneneinstrahlung auf die zu trocknenden Kräuter treffen.
Bei Blüten sowie kurzstängeligem Trocknungsgut bietet es sich an, dieses als dünne Schicht auf einem Gazerahmen auszubreiten, der über zwei Sägeböcke gelegt wird. Auf diese Weise kann die Luft von allen Seiten an die Pflanzenteile gelangen, wodurch der Trocknungsprozess beschleunigt wird.
Am besten trocknen Kräuter, wenn ständig ein leichter Luftzug das Trocknungsgut umstreicht. Dieser darf selbstverständlich nicht so stark sein, dass die Kräuter weggeweht werden.
Nach dem Trocknungsprozess füllt man die Kräuter am besten in ein Glas mit Schraubverschluss. Dadurch verhindert man, dass Ungeziefer daran herumnagt oder gar seine Eier darin ablegt. Ausserdem bleibt das Aroma der Kräuter in einem geschlossenen Glas länger erhalten. Die Gläser deponiert man am besten in einem kühlen, trockenen Raum, in dem sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
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In früheren Zeiten wurden Nahrungsmittel wesentlich häufiger eingesalzt als heute. Vielerorts ist diese Konservierungsmethode sogar gänzlich in Vergessenheit geraten, obwohl sie ebenfalls Vorteile birgt. So ist beispielsweise jederzeit eine Entnahme von exakt benötigten Mengen möglich.
Besonders geeignet ist diese Methode zum Haltbarmachen von Suppenkräutern, wie etwa Liebstöckel oder Sellerieblättern.
Zu diesem Zweck hackt man die zuvor gewaschenen Kräuter mit einem Wiegemesser. Anschließend füllt man davon eine etwa 2 cm dicke Schicht in ein verschließbares Glas und streut einen gestrichenen Teelöffel Kochsalz darüber. Darauf gibt man die nächste, 2 cm dicke Kräuterschicht und streut erneut einen Teelöffel Salz darüber. Das Ganze wiederholt man so lange, bis etwa noch 3 cm zur Komplettfüllung des Glases fehlen. Dann verschließt man das Glas, schüttelt den Inhalt mehrmals kräftig durch und stellt es in das Gemüsefach des Kühlschranks. Dort kann es problemlos bis zu einem Dreivierteljahr verbleiben.
Bei der Verwendung eingesalzter Kräuter dürfen die Gerichte allerdings nicht schon im Vorfeld gesalzen werden.
Tipp
Eingesalzte Sellerieblätter lassen sich bis zu einem Dreivierteljahr im Kühlschrank aufbewahren.
Einfrieren
Auch das portionsweise Einfrieren von zuvor klein gehackten Kräutern (welches sich übrigens nicht nur mit Würz-, sondern auch Teekräutern, wie etwa Pfefferminze, praktizieren lässt) ist sehr beliebt.
Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Kräuter nach dem Auftauen noch sehr frisch sind. Wichtig ist, dass der Einfriervorgang sehr schnell erfolgt, denn dabei laufen in den Pflanzenteilen ebenfalls noch biochemische Prozesse ab, die es zu stoppen gilt.
Außerdem sollte man vorher die Kräuter durch Abtupfen gut abtrocknen, damit möglichst wenig Wasser mit eingefroren wird.
© EMF / Cornelia Gutjahr
Der Text in diesem Artikel ist aus dem Buch:
Axel Gutjahr
Lieblingskräuter
Alles über Anbau, Pflege und Verwendung
Preis 15,00 EUR
ISBN 978-3-96093-783-8
EMF Verlag
Kräuter geben jedem Gericht den ganz besonderen Pfiff. Und am besten schmecken sie, wenn sie aus dem eigenen Garten oder vom Balkon kommen. In „Lieblingskräuter“ erklärt Axel Gutjahr wie und an welchem Standort Basilikum, Rosmarin, Portulak und Co. optimal gedeihen. Wie man die Kräuter am besten einsetzt, zeigen die Rezepte zum Genießen und Genesen.