Lavendel ist vielen sicherlich eher als Zierpflanze bekannt und nicht als Gewürzkraut. Er ist eine pflegeleichte und hübsch anzusehende Staude, die besonders an trockenen und sonnigen Standorten gedeiht.
Anbau und Vermehrung – Worauf ist zu achten?
Suchen Sie für Ihren Lavendel einen sonnigen Standort mit magerem, kalkhaltigem und trockenem Boden. Gepflanzt werden am besten mehrere Stauden, da das optisch viel mehr hermacht. Dabei sollte allerdings ein Abstand von 50 cm eingehalten werden. Lavendelstauden neigen zum Verholzen, deshalb müssen die Pflanzen nach der Blüte im August stark zurückgeschnitten werden. Dadurch entwickelt sich ein schöner, buschiger Wuchs. Im Winter ist es wichtig, Ihren Lavendel vor dem Frost zu schützen, denn kaum eine Lavendelsorte ist wirklich winterhart.
Ernten und Konservieren – Wann, was und wie am besten?
Kurz nach dem Aufbrechen der Blüte beginnt die Erntezeit. Zwicken Sie dafür die jungen Blätter sowie die Triebspitzen. Sobald dann die Knospen aufgebrochen sind, können auch die Blüten geerntet werden. Lavendel ist der Klassiker zum Trocknen. Dafür einfach zu Sträußchen zusammenfassen und an einen trockenen Ort hängen.
Verwendung – Welche Empfehlungen für die Kräuterküche?
In der Küche wird Lavendel sehr gern bei Fisch- sowie Lammgerichten verwendet, um diesen das gewisse Etwas zu verleihen.
Anwendung – Welche heilende oder pflegende Wirkung?
Der Duft der Lavendelblüten ist charakteristisch und bei den meisten Menschen sehr beliebt. Er wirkt beruhigend und entspannend, was sicher auch der Grund ist, warum viele ein Lavendelkissen im Zimmer liegen haben oder in ihrem Schrank aufbewahren. Als Zusatz im Badewasser wirkt Lavendel ebenfalls sehr gut.
Botanisches – Was ist das für eine Pflanze?
Beim Lavendel handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze. Da er ursprünglich dem Mittelmeerraum entsprungen ist, mag er es, auf steinigen, trockenen Untergründen zu wachsen. Seine Herkunft verrät er auch durch die filzig scheinenden und leicht silbrig glänzenden Blätter, dabei handelt es sich nämlich um natürlichen Sonnenschutz.
Sorten – Welche sind empfehlenswert?
Den charakteristischen Duft haben sie alle gemein, doch sonst gibt es viele Unterschiede zu entdecken. Hier ein kurzer Überblick über Lavendelgruppen und einige Beispielsorten:
– Busch-Lavendel: Er ist empfehlenswert für Steingärten sowie Kräuterspiralen, aber auch ideal für die Topfkultur, er benötigt viel Sonne, dafür wenig Dünger; dazu zählen ‘Blue Cushion‘ (himmelblau), ‘Dwarf Blue‘ (lila-blau) und ‘Peter Pan‘ (dunkelviolett).
– Echter Lavendel: Er ist als Seifenduft, zum Backen oder in Duftkissen optimal, wächst als Halbstrauch und benötigt gute Dränage sowie Rückschnitt im April; dazu zählen ‘Folgate‘ (mittelblau), ‘Two Seasons‘ (hellviolett) und ‘Siesta‘ (himmelblau).
– Rosé-Lavendel: besonders hübsch, dafür recht kälteempfindlich; dazu zählen ‘Staudenhochzeit‘, ‘Rosea‘ und ‘Mrs. Katherine‘
– Schopf-Lavendel: Namen durch auffälligen Schopf, nicht winterhart, sehr bekannt; dazu zählen ‘Papillon‘ und ‘Kew Red‘
Wissenswertes – Was gibt es sonst noch zu erfahren?
Wollen Sie mal etwas Neues ausprobieren, dann werfen Sie beim nächsten Grillabend ein paar Lavendelzweige in die Glut des Grills. Dadurch erhält das Grillfleisch ein einzigartiges Aroma.
Sehr gute Partner für den Lavendel sind übrigens Rosen. Denn Rosen werden wesentlich resistenter gegen Mehltau, wenn Lavendel zwischen ihnen wächst.