Über echtem Holzfeuer zu kochen macht geradezu süchtig. Lassen Sie sich mit diesen Rezepten inspirieren, hinauszugehen und alle Möglichkeiten Ihres Holzbackofen komplett zu nutzen.
Garnelen-Bisque
Zutaten für 4-6 Poprtionen:
1 EL Olivenöl
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
1 Karotte, fein gewürfelt
3 EL Brandy (optional)
Köpfe und Panzer der gesmokten Garnelen 600 g
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Prise Chiliflocken
1 Lorbeerblatt
3 große Strauchtomaten, gewürfelt
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
100 ml Sahne + extra Sahne zum Anrichten
etwas Schnittlauch zum Anrichten
So geht die Zubereitung:
Der Ofen muss eine Temperatur von etwa 180°C haben.
Das Olivenöl und die Zwiebel- und Karottenwürfel in eine große, schwere Pfanne geben, in den Ofen schieben, 10 Minuten weich werden lassen und dabei gelegentlich umrühren. Nun mit dem Brandy aufgießen, sofern dieser verwendet wird, und die Pfanne dann noch einmal 5 Minuten in den Ofen stellen, bis der Alkohol weitgehend verdunstet ist.
Anschließend die Garnelenköpfe und-schalen, den Knoblauch, die Chiliflocken und die Lorbeerblätter unterrühren und das Ganze 5 Minuten in den Ofen schieben. Als nächstes die Tomaten unterheben und alles mit 800 ml kaltem Wasser aufgießen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen, zudecken und dann 1 Stunde im Ofen schmoren.
An diesem Punkt kann die Brühe einfach abgekühlt und über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden-natürlich kann die Suppe auch sofort fertig gekocht werden. Indem Brühe, Schalen und der Rest in der Pfanne abkühlen dürfen, wird das Aroma allerdings maximiert, deshalb gehe ich meist so vor.
Sobald es weitergehen kann, die gesamte Suppe mit einem Pürierstab pürieren, bis die Schalen ganz fein gemahlen sind. Anschließend durch ein feines Sieb in einen neuen Topf abseihen. Soll die Suppenbasis eingefroren werden, ist nun der richtige Zeitpunkt. Andernfalls den Topf bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und aufkochen. Die Sahne hineingießen und verrühren. Die Suppe noch einmal abschmecken und nach Bedarf vorsichtig nachwürzen.
Zum Servieren in vorgewärmte Schalen gießen und mit etwas Sahne und fein gehacktem Schnittlauch garnieren.
Sofort servieren.
Hühnchen Tomaten Biryani aus einem Topf
Zutaten für 4 Portionen:
Für die Biryani-Gewürzmischung:
1 EL Koriandersamen
1 EL Kreuzkümmelsamen
1–2 TL Chiliflocken (nach Geschmack)
5 Kardamomkapseln
2 Lorbeerblätter, frisch oder getrocknet, fein geschnitten
1⁄2 TL Muskatblütenpulver
1⁄2 TL Zimtpulver
Für das Biryani:
300 g Vollkornreis
400 g gehackte Tomaten aus der Dose
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
750 ml Hühnerbrühe
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
8 Hühnerkeulen mit Haut und Knochen
50 g Butter, gewürfelt
eine Handvoll frischer Koriander, gehackt,
zum Servieren
So geht die Zubereitung:
Der Ofen muss eine Temperatur von 160–170 °C haben.
Zur Herstellung der Gewürzmischung den Koriander, den Kreuzkümmel, die Chiliflocken und die Kardamomkapseln in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze trocken rösten. Sobald alles aromatisch duftet, die Gewürze in einen Mörser geben. Die Lorbeerblätter, die Muskatblüten und den Zimt dazugeben, alles mit dem Stößel zu einem groben Pulver verreiben und zunächst beiseitestellen.
Den Reis, die Tomaten, die Zwiebeln und den Knoblauch in einen großen Bräter geben. Mit der Brühe aufgießen, die Hälfte der Gewürzmischung dazugeben, alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und sorgfältig verrühren.
Die Hühnerkeulen mit der restlichen Gewürzmischung rundherum einreiben und dann gleichmäßig oben auf dem Reis verteilen. Leicht in die Flüssigkeit drücken, aber nur so weit, dass die Haut noch braun und knusprig werden kann. Zu guter Letzt die Butterwürfel darauf verteilen.
Den Bräter locker mit Alufolie abdecken, in den Ofen schieben und
2 1⁄2–3 Stunden backen. Gegen Ende der Garzeit die Folie entfernen, damit die Hühnerteile schön braun werden können.
Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.
Geschmorte Orangen für eine cremige Mousse
Zutaten für 4-6 Portionen:
700 g Erdbeeren, Strunk entfernt
Saft und Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 EL Limoncello-Likör
4 EL feinster Backzucker
plus 80 g für die Cremefüllung
4 Bio Eigelb
200 g Mascarpone
250 ml Creme double
300 g Löffelbiskuit
100 g Beerenmischung
frische Minzblätter
So geht die Zubereitung:
Der Ofen muss eine Temperatur von 140-150 °C haben.
Die Orangen einzeln großzügig in Alufolie wickeln, sodass sie vollständig umhüllt sind und in einen kleinen Bräter setzen. Sobald der Ofen auf 140–150 °C abgekühlt ist, den Bräter hineinstellen, die Tür schließen und die Orangen bis zum nächsten Morgen schmoren (8–10 Stunden sind perfekt).
Die Orangen am Morgen aus dem Ofen holen und über dem Bräter vorsichtig auswickeln, sodass kein Saft verloren geht. Anschließend halbieren – die Früchte sind so weich, dass ein gewöhnliches Tafelmesser ausreicht – und dann mit einem Teelöffel ggf. die Kerne herausfischen. Die Orangen (Fruchtfleisch, Saft und Zesten) in einem Mixer sehr fein pürieren. Alternativ einen Stabmixer verwenden.
Ein Sieb über eine Schüssel hängen, das Orangenpüree hindurch streichen und dann abkühlen lassen. An diesem Punkt kann das Püree auch einige Tage kalt gestellt oder gar eingefroren werden.
Die Sahne in eine zweite Schüssel geben, sobald das Orangepüree vollständig abgekühlt ist. Halb steif schlagen, dann den Joghurt und das Orangepüree unterheben und spiralförmig verrühren. In eine Servierschüssel geben oder gleich portionsweise verteilen und mindestens 1 Stunde kalt stellen. Das Ganze hält sich problemlos auch 12 Stunden im Kühlschrank.
Unmittelbar vor dem Servieren mit dem Gemüseschäler einige Streifen Zartbitterschokolade abziehen und auf die Mousse geben.
Fotografie: ©Jason Ingram,Heel Verlag GmbH
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Genevieve Taylor
Holzbackofen – Die besten Rezepte zum Braten, Grillen, Backen
ISBN 978-3-95843-809-5
Preis 19,99 Euro
Heel Verlag
In den letzten Jahren wurde der Besitz eines Holzofens regelrecht zu einem Statussymbol, aber warum eigentlich? Genevieve Taylor, leidenschaftliche Holzofenbäckerin, zeigt wie vielseitig einsetzbar der Holzbackofen tatsächlich ist und was Sie neben den Klassikern wie Pizza und Brot noch alles zaubern können.