Beim Muskateller Salbei handelt es sich um einen großen Verwandten des gewöhnlichen Salbeis. Er ist ein zwei- bis dreijähriger Lippenblüter mit eiförmigen, leicht gezahnten und stark behaarten Blättern. Durch seinen aromatischen, würzigen Durft wird er nicht nur zu Heilzwecken, sondern auch gern als Gewürz und Aromamittel genutzt.
Anbau und Vermehrung – Worauf ist zu achten?
Die Pflanzen säen sich in warmen Gegenden von alleine aus. Im Garten beginnt die Aussaat im Sommer oder Herbst. Der Samen bleibt etwa drei Jahre keimfähig. Bei starkem Frost oder zu nassen Wintern geht die Pflanze ein. Daher ist es im ersten Jahr empfehlenswert die Pflanze im Topf zu kultivieren und an einem hellen frostfreien Ort überwintern zu lassen. Im Frühling kann man dann die dann anspruchslose Pflanze in den Garten setzen, wo sie im Frühsommer blüht. Der Muskateller-Salbei mag einen durchlässigen, sonnigen und sandigen Boden. Ist der Boden zu trocken muss man die Pflanze gießen.
Verwendung – Welche Empfehlungen für die Kräuterküche?
Junge frische Blätter und Blütentriebe machen (Süß)speisen und Getränke aromatischer und leichter verdaulich. Auch zur Herstellung von Likör eignet sich der Salbei vorzüglich. Die frischen und zarten Blüten eignen sich zudem hervorragend zum Garnieren von Speisen.
Schon Hildegard von Bingen wusste um die heilsamen Wirkstoffe, welche diese Pflanze bereithält. Salvia sclarea werden antibakterielle, schmerzstillende, krampflösende und auch verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Mit Tee und Tinkturen auf der Basis von Muskateller Salbei kann man so Verdauungsstörungen, Frauenleiden, Zahnfleischentzündungen und viele weitere Beschwerden behandeln.
Botanisches – Was ist das für eine Pflanze?
Ursprünglich ist Salvia sclarea im südlichen Europa, im Orient und in Nordafrika beheimatet. Daher rührt auch die Liebe zu sonnigen Standorten und sandigen Böden. Die Blätter sind filzig, breit und herzförmig. Die weiß-violetten, rosa oder hellblauen Blüten erscheinen an kerzenartigen Blütenständen zwischen Juni und August. Die Pflanze riecht angenehm nach Orangen oder Grapefruit und wird bis zu 80 cm hoch.
TEXT: Juliane Michel
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