Muttertag – der Ehrentag für Mütter wird auf der ganzen Welt in rund 70 Ländern gefeiert. Die Art diesen Tag zu feiern variiert ebenso wie das Datum. In Deutschland wird er traditionell jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai gefeiert, in Großbritannien z.B. am 4. Sonntag der Fastenzeit.
Wie alles begann…
Schon die alten Römer und Griechen widmeten den Müttern ihrer Götter Festivitäten. Auch die Engländer feierten im 16. Jahrhundert zum ersten Mal einen „Mothering Day“, einen Tag im Jahr, an dem die Familien ihre Heimatkirche, die „Mutter Kirche“ besuchten. Auch Napoleon soll erwogen haben, einen Muttertag ins Leben zu rufen, vermutlich kam ihm Waterloo in die Quere. Seinen Ursprung fand der Muttertag aber in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung. Um ihre verstorbene Mutter zu ehren und auf die Probleme der Frauen aufmerksam zu machen, forderte die amerikanische Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis einen Festtag für alle Mütter. Am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, veranstaltete sie ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Als Ausdruck ihrer Liebe ließ sie 500 weiße Nelken vor der örtlichen Kirche an andere Mütter austeilen. Seitdem ist die Nelke auch die offizielle Blume des Muttertags. 1914 wurde der Muttertag in den USA eingeführt.
In Deutschland wurde der Muttertag 1923 das erste Mal offiziell gefeiert. Die Heilsarmee brachte diesen Brauch nach Deutschland, der sofort von Pralinenherstellern und der Blumenindustrie unterstützt wurde. In Schaufenstern wurde er vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ etabliert. 1933 wurde er zum öffentlichen Feiertag erklärt.
Ein Hoch auf Mutti
Am Muttertag werden Mütter besonders verwöhnt. Traditionell werden Süßigkeiten oder andere Aufmerksamkeiten verschenkt. Natürlich dürfen Blumen auch nicht fehlen! Nicht umsonst findet der Muttertag im Mai statt – eine Zeit, in der Mutter Natur ihre volle Pracht entfaltet. Natürlich kann man Blumen auch beim Floristen, im Gartencenter oder auf dem Markt besorgen. Für den Blumenhandel ist es, neben dem Valentinstag, sogar der wichtigste Tag des Jahres. Laut einer Studie gibt jeder Deutsche im Schnitt 25 Euro für Muttertaggeschenke aus. Am schönsten ist aber immer noch der selbstgepflückte Blumengruß aus dem eigenen Garten oder direkt von der Wiese.
Ohne Worte
Wer zum Muttertag Maiglöckchen (Convallaria majalis) überreicht, muss nicht mehr viel dazu sagen. Das Liliengewächs mit den zahlreichen, stark duftenden Blüten steht für Liebe und Glück. In Frankreich wird das „Muguet“ übrigens am 1. Mai überreicht. Aber Vorsicht! Hände waschen nicht vergessen, Maiglöckchen sind giftig.
Kinderüberraschung
Stolz strahlend stolpern Kinder am Muttertag mit einem frisch gepflückten Strauß in der Faust ins Zimmer. Abgezupft wird, was ihnen zwischen die Finger kommt. Besonders beliebt: die Gänseblümchen (Bellis perennis) und Margeriten (Leucanthemum vulgare), die so schön weiß im Rasen oder in der Wiese leuchten.
Wow-effekt
Frisch gepflückte Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), Löwenzahn (Taraxacum Officinale) und ein paar Blüten der Taubnessel (Lamium) bilden ein wundervolles Trio. Der kleine Strauß wird einfach an einen Ast gebunden und wie zufällig von Mama beim Spaziergang durch den Garten gefunden.
Naschen erlaubt!
Zwei in einem: Statt auf dem Kuchen landen die Erdbeeren einfach mal samt Stengel, Blätter und Blüten in einer Vase. Und das Beste daran, die süße Frucht darf natürlich auch verzehrt werden, denn auch ohne sieht der Strauß – wenn noch Blüten blühen – bezaubernd aus.