Gesunde Pflanzen in natürlicher Umgebung strotzen vor Energie, die uns helfen kann, negativen Stress zu neutralisieren oder loszuwerden und neue Kraft zu gewinnen. Sie wirken unterstützend bei Regeneration und Genesung. Oftmals geben alte Pflanzensymboliken Hinweise auf ihre Wirkungsweise.
Die äußeren und inneren Werte
»Das Äußere einer Pflanze ist nur die eine Hälfte der Wirklichkeit«, philosophierte Johann Wolfgang Goethe (1749–1832). Pflanzensymboliken sind Überbleibsel heilsgeschichtlicher Begebenheiten, von denen alte Quellen wie etwa das »Liber floridus« von Lambertus von St. Omer (um 1120) berichten. Manche Symbole sind leicht verständlich, bei anderen ist ein Zusammenhang zwischen Pflanze und Bedeutung nur schwer zu erkennen. Bereits im Mittelalter galt die Alraunwurzel (Mandragora), die auch Galgenmännlein genannt wird, aufgrund ihrer Form als Zauberpflanze und dämonisches Symbol. Kein Wunder, ist sie doch hochgiftig. Im lateinischen Namen der Hauswurz (Sempervivum) ist noch abzulesen, dass sie für das ewige Leben stand. In der Naturheilkunde gelten ihre Blätter und deren Saft als adstringierend, krampflösend und wundheilend. Die Erdbeere ist zwar ein Sinnbild der Verlockung, doch bereits im 11. Jahrhundert wies Hildegard von Bingen auf ihren gesundheitlichen Wert hin, und auch Pfarrer Kneipp schwärmte im 19. Jahrhundert von der Heilkraft der Erdbeerblätter für Rekonvaleszente, die sich schwach fühlen und wieder zu Kräften kommen sollen.
Kraftquelle Grün
Über ihre Farben haben Menschen immer schon einen stark emotionalen Zugang zu den Pflanzen gehabt. So verbinden wir die Farbe Weiß mit Unschuld und Reinheit, Rot mit Liebe und Leidenschaft, aber auch Aggression. Die in der Natur vorherrschende Farbe ist jedoch Grün, sie strahlt Ruhe aus und inspiriert Ausgewogenheit und Hoffnung.
Energie und Synergie in natürlicher Umgebung
Taoistische Qi-Gong-Übungen, die sich mit dem Austausch von Pflanzenenergie beschäftigen und der Aufnahme positiver Energien dienen, werden vorzugsweise im Grünen ausgeführt. Traditionelle Chinesische Medizin und Bewegungstherapien aus der modernen Medizin inspirieren sich gegenseitig zwischen Frühlingsgrün und goldenem Herbstlaub. Sei es Pilates, Qi- Gong oder Yoga, ihre Wirkung potenziert sich, wenn man die Übungen im Garten, in einem Park oder zumindest vor dem geöffneten Fenster ausführt.
Vielsagende Pflanzen
–Efeu produziert einen positiven Energiefluss, der nach Feng Shui Glück und Reichtum anzieht. Vor scharfe Ecken oder Winkel gepflanzt, wirkt er gegen negative Gedanken.
–Chrysanthemen in Bereichen, in denen Spannungen entstehen könnten, vermitteln Ruhe.
–Tulpen symbolisieren Lebenskraft, eine nach oben strebende Energie.
-Das zierliche Vergissmeinnicht breitet sich zu zartblau blühenden Teppichen aus. Als kleines Handsträußchen gepflückt, ist es ein vielsagendes Mitbringsel.
-Immergrüne Misteln in Baumkronen, Symbole für Friede und Fruchtbarkeit, vermitteln im Winter Stärke und Ausdauer.
Der Text in diesem Artikel ist aus dem Buch:
Maren Partzsch / Christine Paxmann
Kraftquelle Garten – Gärtnern mit allen Sinnen
Preis: €(D) 20,00 / €(A) 20,60 / sFr 28,90
ISBN 978-3-8354-1774-8
Erde zwischen den Fingern, Wind in den Haaren und die Sonne, die auf den Rücken scheint – die Arbeit im Garten kann eine wahre Wohltat sein. Sie hält nicht nur den Geist beweglich, sondern lässt sich auch mit allen Sinnen wahrnehmen. In „Kraftquelle Garten“ zeigen die Autorinnen Maren Partzsch und Christine Paxmann, wie meditativ gärtnern wirken kann. Der Garten dient dabei als Quelle der Kraft, Ruhe und Selbsterfahrung. Dabei ist es nicht notwendig, mit einem sagenhaften grünen Daumen gesegnet zu sein. Es genügt, sich einem Garten anzuvertrauen.