Naturnahes Gärtnern schafft artenreiche Lebensräume. Wir fangen im eigenen Garten an und zeigen, wie Sie die nützlichen Ohrwürmer im Garten ansiedeln können.
Der Ohrwurmtopf
Ohrwürmer vertilgen mit großem Appetit Blattläuse, Spinnmilben und kleine Raupen. Ein mit Stroh gefüllter Topf bietet den nützlichen Tierchen ein kuscheliges Schlafquartier. Die Töpfe werden ab Anfang Mai bis in den Spätherbst hinein besiedelt. Am besten hängt man sie in von Blattläusen befallenen Bäumen an wind- und regengeschützten Plätzen auf. In Gemüsebeeten kann man die Töpfe einfach über einen kurzen Sock stülpen.
Das wird benötigt:
> Tontopf mit Loch
> Holzwolle (alternativ Moos, Stroh, Heu)
> 2 Holzstücke
> Schnur
So geht’s:
- Die Holzstücke mit der Schnur über Kreuz verknoten. Das andere Ende der Schnur durch das Loch im Topf führen.
- Die Holzstücke sollen sich innen am Topfrand verkeilen, dann lässt sich der Topf an der Schnur aufhängen.
- Nun das Füllmaterial hineingeben. Nicht zu dicht packen, um genügend Freiraum zu lassen. Durch das Holzkreuz kann die Füllung nicht herausfallen.
- Den Topf jetzt direkt an einem Ast aufhängen und befestigen.
Gut zu wissen
Ohrwürmer wollen ihren Unterschlupf bequem zu Fuß erreichen, sie brauchen also immer einen ungehinderten Zugang. Da sie nicht an einer frei hängenden Schnur klettern, müssen die Töpfe so aufgehängt werden, dass sie direkten Kontakt zum Stamm, Ast oder Stab haben.
Copyright: Fotografie © Strauß
Alle Inhalte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Heel Verlag, Ursula Kopp
Nützlinge im Garten
Preis: € [D] 9,99
ISBN 978-3-95843-875-0
Das Bienensterben und der Bestandsrückgang heimischer Insekten- und Vogelarten durch die Vernichtung angestammter Lebensräume sind in aller Munde. Unsere Gärten bieten da Ersatzlebensraum und Zuflucht. Um die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu gewährleisten, sie zu unterstützen und zu stärken, kann jeder einen Beitrag leisten. Und was liegt da näher, als im eigenen Garten anzufangen?