Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus) sind bei Gartenanfängern sehr beliebt, denn man kann ihnen beim Wachsen praktisch zusehen und auch schon nach einem Monat ernten. Es gibt sie in kugeliger oder länglicher Form; in roter, weißer oder rosaroter Farbe. Auch für Ihren Gemüsegarten ist sicherlich eine passende Sorte dabei, denn sie eignen sich auch gut als Lückenfüller.

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Pflanzzeit – Wann am besten?
Wenn man den Jahreszeiten angepasste Sorten verwendet, können Radieschen von Frühjahr bis September gesät werden.
Radieschen Anbau – Wie geht das?
Der Anbau von Radieschen ist sehr einfach. Säen Sie die Samen mit einem Abstand von circa 5 Zentimetern nicht tiefer als einen Zentimeter aus. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 15 cm betragen. Am Ende bedecken Sie die Saatreihen mit feinkrümeliger Erde und gießen mit feiner Brause nach.
Standort – Wo am besten?
Radieschen bevorzugen lockere, reiche und luftige Böden sowie gemäßigte Klimaverhältnisse. Auf Hitzeperioden im Sommer reagieren sie empfindlich, daher empfiehlt sich eher ein Ort im lichten Schatten.

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Pflege – Was ist zu tun?
Auf mineralischen oder organischen Dünger sollten Sie verzichten, diesen verträgt das Radieschen nicht gut. Wichtig ist jedoch das regelmäßige Gießen der Pflanzen.
Ernte – Was ist zu beachten?
Im Sommer brauchen Radieschen nur vier bis acht Wochen Reifezeit; im Frühling und Herbst kann es ein wenig länger sein. Ernten Sie die Früchte dann, wenn sich die Knollen ganz ausgebildet haben. Von nun an können Sie alle zwei Tage durch die Reihen gehen und ernten. Radieschen eignen sich nur zum Frischverzehr und sollten nur kurz im Kühlschrank gelagert werden.
Mischkultur – Was sind gute Nachbarn?
Karotten, Salat, Erdbeeren, Bohnen, Erbsen, Kohl, Tomaten, Spinat, Petersilie, Kerbel, Kapuzinerkresse und Kamille sind gute Beetnachbarn für das Radieschen. Nicht zu empfehlen sind Gurke, Zwiebeln und Basilikum.

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Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?
Das Radieschen, auch Radies genannt, gehört zu den Rettichen und zur Familie der Kreuzblütengewächse. Es besteht aus einer bis zu vier Zentimeter großen Speicherknolle; meist in der Farbe Rot oder Rosa in kugeliger oder länglicher Form. Doch die über hundert verschiedenen Sorten bieten ein Farbspektrum, welches über Weiß, Gelb, Violett bis Schwarz reicht. Das Knolleninnere bleibt jedoch immer weiß. Das Blattgrün besteht aus mehreren grünen, langstieligen Blättern. Als essbar gilt jedoch nur die knackige Speicherknolle.
Kulturgeschichte – Wie kam das Radieschen zu uns?
Der Name des beliebten Radieschens leitet sich von dem lateinischen Wort „Radix“ (=Wurzel) ab. Die kleine Pflanze stammt wie viele alte Kulturpflanzen vermutlich aus Asien. Dennoch ist die Herkunft nicht eindeutig geklärt. In Ostasien und Japan wurde sie früher als Zierpflanze angebaut; in China wurden zudem auch wilde Formen der kleinen Wurzel entdeckt. Doch auch die alten Babylonier und Ägypter bauten schon unterschiedliche Rettich-Varianten an, mit denen das Radieschen eng verwandt ist.
In Europa wurde das Radieschen erst ab dem 16. Jahrhundert vermehrt bekannt. Vor allem in der französischen Küche hielt es Einzug und verbreitete sich von dort in ganz Europa. Heute ist das Radieschen ein weltweit sehr beliebtes Gemüse und ist durch seinen würzigen Geschmack eine Bereicherung für jeden sommerlichen Salat.