Klassiker sind nicht ohne Grund zum Klassiker geworden, doch durch einen Blick über den Tellerrand und etwas Mut können tolle neue Gerichte entstehen. Diese Klassiker wurden ein bisschen vereinfacht und entstaubt und bringen neuen Schwung in Ihre Küche!
Unkomplizierte Zwiebelsuppe
Für 6 Personen
Zutaten
1 EL Butter
1 EL geschmacksneutrales Öl, z. B. Rapsöl
6 große Zwiebeln, in feine Scheiben geschnitten
Salz
1 EL Rohrzucker
200 ml trockener Weißwein
3 EL Cognac (alternativ Rum oder Wodka mit brauner Farbe)
1 EL Mehl
2 l gute Rinder- oder Gemüsebrühe
1/2 Knoblauchzehe
ein paar Scheiben altbackenes Brot
100 – 150 g geriebener Hartkäse (Comté, würziger Cheddar)
Zubereitung
Butter und Öl in einem großen Topf mit schwerem Boden erhitzen und Zwiebeln bei mittlerer bis schwacher Hitze darin anbraten. Salzen und den Zucker zugeben. Unter gelegentlichem Rühren 30 Minuten garen, bis die Zwiebeln goldbraun sind.
Wein und Cognac dazugießen und flambieren (geben Sie acht, dass Sie sich dabei nicht verbrennen). Sobald die Flammen erloschen sind, lösen Sie mit einem Kochlöffel die am Pfannenboden haftenden Röstrückstände.
Rühren Sie das Mehl ein – das gibt der Suppe eine üppige, sirupartige Konsistenz. Gut verrühren, dann die Brühe hinzufügen. Die Hitze auf die kleinstmögliche Stufe reduzieren. Die Suppe 30 Minuten schwach köcheln lassen.
Eine große Auflaufform mit Knoblauch einreiben und die Suppe hineingießen. Die Flüssigkeit mit Brotscheiben belegen und mit einer großzügigen Schicht aus geriebenem Käse bedecken.
In den Ofen schieben, den Grill einschalten und überbacken, bis der Käse Blasen wirft und schön goldbraun ist.
Dann mit siegreicher Miene auf den Tisch stellen. Die Form ist so heiß, dass Ihr Tischtuch Brandflecken davontragen könnte, was zugegebenermaßen der Situation noch zusätzliche Dramatik verleihen würde. Doch wenn Sie an Ihrem Tischtuch hängen, stellen Sie die Form einfach auf einen Topfuntersetzer.
Anmerkung
Das hier ist eine unkomplizierte, traditionelle Variante der Zwiebelsuppe. Doch wenn Sie einen komplexeren Geschmack bevorzugen, geben Sie 1 Prise Gewürzmischung für Suppen und ein Bouquet garni (Kräutersträußchen) zur Suppe, bevor Sie sie köcheln lassen.
Schneidebrett Lily Red
28,90 €Geschirrtuch Hummer
13,90 €Schürze Botanical Garden
29,90 €Geschirrtuch Fräken
12,90 €
Sexy Ratatouille
Für 4 Personen
Zutaten
4 große Tomaten
1 gelbe Zucchini
1 grüne Zucchini
2 kleine Auberginen
1 Zwiebel
2 rote Paprikaschoten, entkernt
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Meersalzflocken
frisch gemahlener Pfeffer
1 EL frisch gehackter Thymian und Rosmarin
Zubereitung
Tomaten, Zucchini und Auberginen mit einem sehr scharfen Messer in feine Scheiben schneiden. Die Scheiben sollten möglichst gleich dick sein, damit sie gleichzeitig gar werden.
Legen Sie die schönsten Scheiben gleicher Größe (mindestens 5 cm Durchmesser) für die oberste Ratatouille-Schicht beiseite und bewahren Sie die Gemüseabschnitte für die Sauce auf.
Zwiebel, Paprikaschoten und Knoblauchzehen grob hacken. 2 EL Olivenöl in einer großen Bratpfanne erhitzen. Gehacktes Gemüse und klein geschnittene Gemüseabschnitte bei mittlerer Hitze darin anbraten. Salzen, pfeffern und Thymian und Rosmarin hinzufügen. 10 Minuten dünsten und dann im Mixer pürieren, bis eine dicke, orange-rote Sauce entstanden ist.
Ofen auf 180 ºC Ober- und Unterhitze (160 ºC Umluft) vorheizen. Eine ofenfeste Form mit Öl bestreichen und die Sauce gleichmäßig darin verteilen (ca. 1 cm hoch).
Die Ärmel hochkrempeln und die beiseitegelegten Tomaten-,Zucchini- und Auberginenscheiben abwechselnd auf die Sauce legen. Damit das Ergebnis wirklich gut aussieht, müssen die Scheiben dicht und schön überlappend aneinandergelegt werden wie Fischschuppen.
Die Gemüsescheiben zum Schluss noch mit Olivenöl beträufeln und mit Salzflocken bestreuen. Die Form mit Alufolie oder Backpapier abdecken für 30 – 45 Minuten in den Ofen schieben.
Stellen Sie das Ratatouille auf den Tisch und warten Sie auf den programmierten „Wow-Effekt“. Kommt er nicht, nehmen Sie die Form wieder mit in die Küche und essen Sie die Ratatouille alleine. Aber machen Sie sich da mal keine Hoffnungen!
Pot au Pho-Bo
Für 4 Personen
Zutaten für die Bouillon
2 große gelbe oder weiße Zwiebeln, ungeschält
5 cm frischer Ingwer, ungeschält und in grobe Scheiben geschnitten
1 EL Öl
100 g Rinderhackfleisch
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
2 Rindermarkknochen (alternativ tut es auch eine Hühnerkarkasse)
1 Rinderbrühwürfel, zerkrümelt
1 Stange Lauch, geputzt und in 5 cm lange Stücke geschnitten
2 EL Fischsauce
3–4 Thymianzweige und 2 Lorbeerblätter, zusammengebunden
3 große Prisen Fünf-Gewürze-Pulver
(selbstgemachtes Pulver für Experimentierfreudige:
4 Knoblauchzehen mit 2 Sternanis, 2 Zimtstangen und 2 TL Koriandersamen anrösten und anschließend vermahlen)
Zutaten für die Einlage
2 Möhren
1 Stange Sellerie
4 Reisnudelnester (Vermicelli-Nudeln)
400 g Rindercarpaccio, alternativ: ein Steak,
Basilikum (Thai oder gewöhnliches)
frischer Koriander
Zubereitung
Für die Bouillon Zwiebeln halbieren und mit dem Ingwer mit der Schnittseite nach unten rösten, bis sie leicht angekohlt sind – sie geben der Bouillon Farbe.
Öl in einem großen, tiefen Topf erhitzen. Rinderhackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und 2 Minuten scharf anbraten. Markknochen (oder Hühnerkarkasse), Brühwürfel, Zwiebelhälften, Ingwer, Lauch, Fischsauce, Thymian und Lorbeerblätter hinzufügen. 3 l Wasser zugießen und aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und alles 30 Minuten schwach köcheln lassen.
Mit Fünf-Gewürze-Pulver schön abschmecken.
Für die Einlage Möhren und Sellerie mit einem Gemüseschäler in feine Streifen hobeln und dann in dünne Stifte schneiden (ca. 10 cm lang). Ein Vermicelli-Nest in jede Schüssel legen und die Bouillon durch ein Sieb in die Schüsseln gießen.
Haben Sie Rinderknochen verwendet, schaben Sie das Mark mit einem Löffel aus den Knochen in die Schüsseln. Den Lauch zugeben. Mit rohen Rindfleischscheiben und Möhren- und Selleriestreifen garnieren. Basilikum und Koriander darüberstreuen – und die Suppe genussvoll schlürfen.
Dieses Rezept ist ein Speed–Date zwischen einem wohltuenden französischen Pot–au–Feu und einer exotisch duftenden, vietnamesischen Pho–Bo Suppe. Ich denke, es ist eine schwache Kopie eines klassischen Pot–au–Feu, da wäre es wohl vermessen, es als authentische vietnamesische Küche zu bezeichnen. Doch unterm Strich funktioniert es ganz gut!
Copyright © EMF/ Dan Jones
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Alexis Gabriel Aïnouz
Cook this way
100 Wow!-Rezepte und geniale Küchen-Hacks
ISBN: 978-3-7459-0173-3
Preis 14,99 Euro
EMF Verlag
French Guy Cooking – verrückt, charmant und absolut begeisternd! Der YouTube-Kanal „French Guy Cooking“ sorgt international für Furore. In seinem Buch präsentiert er seine 100 absoluten Lieblingsgerichte. Die Rezepte sind das Beste aus Alex‘ kreativer Fusionsküche. Ohne Scheu und mit grenzenlosem Erfindergeist erzeugt er das Optimum an Geschmack.