Tafeln wie am englischen Königshof? Aber bitte, nehmen Sie Platz! Denn Carolyn Robb, über viele Jahre persönliche Küchenchefin von Prinz Charles und Lady Diana, stellt ihre köstlichsten Rezepte aus dieser Zeit vor. Wir haben drei verführerische Desserts davon für Sie ausgewählt…
Scones mit Vanille und Orangenschale
Zutaten für 15 Scones:
450 g Mehl plus etwas für die Arbeitsfläche
½ TL Salz
60 g feiner Rohrzucker
3 TL Backpulver
100 g Butter
250 ml Buttermilch
4 EL Milch
1 Ei
1 TL reiner Vanilleextrakt (ersatzweise gemahlene Vanille)
sehr fein abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange
So geht die Zubereitung:
„Zu den bleibenden Erinnerungen an Gartenpartys im Buckingham Palace gehören die Berge von Sahne-Scones und Gurkensandwiches. Seither verbinde ich Scones immer mit Gartenpartys. Wie groß war die Aufregung, als der Postbote erstmals einen großen elfenbeinfarbenen Umschlag mit der Buckingham-Palace-Briefmarke brachte, der auf dickem weißen Papier mit Goldrand eine der begehrten Einladungen zu einer Gartenparty enthielt. Meine erste Gartenparty – und gleichzeitig das erste Mal, dass ich einen großen Hut trug! Ihre Majestät die Königin veranstaltet jeden Sommer mindestens drei Gartenpartys im Buckingham Palace sowie eine im Palace of Holyroodhouse, an denen insgesamt über 30.000 Gäste teilnehmen. Das Essen wird von externen Caterern geliefert. Nachdem ich so viele schöne Erinnerungen an Gartenpartys habe, bereite ich Scores besonders gerne zu, großzügig mit Sahne und hausgemachter Marmelade verfeinert.“
* Man braucht 1 Teigschneider (4 cm) und 1– 2 flache Backbleche
1. Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Mehl, Salz, Zucker und Backpulver in eine große Rührschüssel sieben. Die Butter stückchenweise mit den Fingern in das Mehl einarbeiten, dass es krümelig wird.
2. Buttermilch, Milch, Ei und Vanilleextrakt mischen.
3. In die Mitte der trockenen Zutaten eine Mulde drücken und die Orangenschale hineinreiben. Mit einem Palettenmesser mit abgerundeter Spitze den Großteil der Flüssigkeit einarbeiten. Der Teig soll weder zu klebrig, noch zu trocken sein. Bei Bedarf die restliche Flüssigkeit zufügen.
4. Den weichen, zu einer Kugel geformten Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und nur drei- oder viermal kneten, damit er keine Risse mehr hat. Schnell arbeiten, denn wird der Teig in diesem Stadium zu lange geknetet, werden die Scones beim Backen hart.
5. Den Teig zu einer Dicke von 2 cm ziehen. Die Scones ausschneiden, dabei den Teigschneider jedesmal in Mehl tauchen.
6. Die Teigreste wieder leicht zusammenkneten und glattdrücken, um weitere Scones auszuschneiden.
7. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und 10 –12 Minuten backen, bis die Scones gut aufgegangen und goldgelb sind.
ABWANDLUNGEN
1. 60 g Sultaninen oder Rosinen zugeben.
2. Vanille, Orangenschale und Zucker durch 60 g geriebenen alten Cheddar und 1 EL Schnittlauchröllchen ersetzen. Sie können auch etwas zusätzlichen Käse darüberstreuen und die Oberseite leicht mit Paprikapulver bestäuben.
Zubereitung: 35 Min.
Apfel-Zimt-Crumble mit Brombeersahne
Zutaten für 4 Portionen:
Für die Apfelfüllung:
900 g Kochäpfel (z. B. Boskop)
40 g Butter
125 g heller Muscovado-Zucker
1 ½ TL Zimt
Für den Streuselbelag:
30 g Pekannüsse
125 g Butter
60 g heller Muscovado-Zucker
1 TL reiner Vanilleextrakt (ersatzweise gemahlene Vanille)
125 g Mehl
45 g Haferflocken
30 g Kokosraspel
½ TL Zimt
Für die Brombeersahne:
150 g Brombeeren (frisch oder TK)
30 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt (ersatzweise gemahlene Vanille)
150 g Sahne
So geht die Zubereitung:
„Brombeer-Apfel-Crumble ist ein Klassiker. Bei diesem Rezept habe ich die Brombeeren nicht in dem Crumble verarbeitet, sondern habe sie mit etwas Vanille und Zucker gekocht und zu einem herrlich samtigen Püree verarbeitet, unter das zum Schluss etwas Schlagsahne gezogen wird. Das schmeckt so gut, dass man es auch ohne Crumble genießen kann! Dies ist eines meiner Lieblingsdesserts. Sowohl bei einem einfachen Mittagessen als auch für offizielle Abendessen aufgepeppt und sogar – gut eingepackt, um es warm zu halten – zum Picknick durfte es schon glänzen.“
Man braucht 4 ofenfeste Portionsformen oder 1 ofenfeste 900-ml-Form
1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen.
2. Für die Apfelfüllung die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. In einem Topf oder einer beschichteten Pfanne mit schwerem Boden die Butter mit Zucker und Zimt zerlassen. Die Apfelwürfel zugeben und bei recht starker Hitze etwa 5 Minuten karamellisieren lassen.
3. Die Apfelmischung in die Form(en) geben.
4. Für den Streuselbelag die Nüsse hacken, mit allen anderen Zutaten in die Küchenmaschine geben und zu groben Bröseln verarbeiten. Wer die Streusel per Hand zubereitet, gibt Butter, Zucker und Vanille in eine große Rührschüssel, rührt die Masse schaumig und mischt anschließend die restlichen Zutaten so unter, dass große Streusel entstehen.
5. Die Streuselmischung auf den Äpfeln verteilen.
6. Die Form(en) auf ein Backblech stellen und je nach Größe 20 – 30 Minuten backen. Der Belag soll goldbraun und knusprig werden.
7. Während der Crumble im Ofen ist, die Brombeersahne zubereiten. Dafür die Brombeeren mit Zucker, 2 EL Wasser und Vanilleextrakt zugedeckt in einem kleinen Topf etwa 10 Minuten kochen, bis sie weich sind. Mit einem Stabmixer pürieren und anschließend durch ein feines Sieb streichen, um die
Kerne zu entfernen.
8. Das Püree völlig erkalten lassen, die Sahne leicht schlagen, das Püree vorsichtig unterheben und zu dem Crumble reichen. Alternativ können Sie das Brombeerpüree auch mit griechischem Joghurt servieren.
„Queen of Puddings” mit Aprikose
Zutaten für 4-6 Portionen:
1 EL Butter plus etwas für die Form
570 ml Milch
115 g Brioche-Krumen
2 EL heller Muscovado-Zucker
sehr fein abgeriebene Schale
von 1 Bio-Orange
1 TL Vanilleextrakt (ersatzweise gemahlene Vanille)
2 Eier
4 EL Konfitüre aus getrockneten Aprikosen und Vanille
50 g Zucker
30 g Mandelblättchen (nach Belieben)
So geht die Zubereitung:
„Ihrem Namen zum Trotz scheint es historisch betrachtet keinerlei Verbindung zwischen dieser köstlichen Nachspeise und der
Königsfamilie zu geben. Ich mochte die „Queen of Puddings“ immer gerne, besonders an einem kalten Winterabend. Traditionell
wird sie mit Weißbrot und Erdbeermarmelade zubereitet, aber ich verwende Brioche und meine hausgemachte Aprikosenmarmelade,
was immer sehr gut ankommt. Sie können das Dessert auch in kleinen Einzelportionen zubereiten.“
Man braucht 1 ofenfeste 900-ml-Form, 1 Fettpfanne und 1 flaches Backblech
1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Form mit etwas Butter fetten.
2. D ie Milch aufkochen, von der Platte nehmen und Brioche-Krumen, Butter, Muscovado-Zucker, abgeriebene Orangenschale und Vanilleextrakt unterrühren. Etwa 30 Minuten stehen lassen, damit die Brioche-Krumen quellen können.
3. Die Eier trennen, die Eigelbe unterrühren und die Mischung in die Form gießen. Die Form auf eine Fettpfanne stellen, die zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Auf der mittleren Einschubleiste 35 – 40 Minuten backen, bis die Masse gestockt ist.
4. Anschließend mit der Konfitüre bestreichen. (Wenn die Konfitüre sehr fest ist, kann man sie durch leichtes Erwärmen etwas geschmeidiger machen.)
5. Die Eiweiße steif schlagen, dann 45 g Zucker unterschlagen, bis eine dicke, glänzende Baisermasse entstanden ist. Das Baiser auf die Konfitüre
spritzen oder streichen.
6. Den restlichen Zucker und die Mandelblättchen (falls verwendet), über das Dessert streuen.
7. Die Form auf ein flaches Backblech stellen und weitere 15 – 20 Minuten backen, bis das Baiser goldbraun und knusprig ist. Sofort servieren!
HINWEIS: Bei der Verwendung von Mandelblättchen gut aufpassen, da diese leicht anbrennen!
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Carolyn Robb
Königlich und köstlich
Rezepte und Geschichten aus dem Britischen Königshaus
Preis: € [D] 39,95 / € [A] 41,10 / sFr. 53.90
ISBN: 978-3-7667-2044-3
Callwey
Tafeln wie am englischen Königshof? Aber bitte, nehmen Sie Platz! Denn Carolyn Robb, über viele Jahre persönliche Küchenchefin von Prinz Charles und Lady Diana, stellt ihre 80 köstlichsten Rezepte aus dieser Zeit in dem Buch Königlich und köstlich vor. Die aus Südafrika stammende Spitzen-Köchin kann dabei auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen, hat sie doch nicht nur elf Jahre für den britischen Thronfolger und seine Familie, sondern auch deren Verwandtschaft gekocht.