Bei einigen Pflanzen erlebt man immer wieder, dass sie einfach nicht keimen wollen. Woran liegt’s? Wir haben einige Tipps zum Keimen für Pflanzen mit Anlaufschwierigkeiten.
Welche Pflanze hat welche Präferenzen beim Keimen?
Salat keimt gerne im Kühlen. Im Frühjahr ist das auch kein Problem. Im Sommer ist der Boden aber oft schon zu warm und die Sonne scheint direkt von oben auf die Körner. Da Salat ein sogenannter Lichtkeimer ist, dürfen wir seine Samen nicht mal zum Schutze mit Erde bedecken. Er darf nur flach gesät werden.
Keimungsanregend ist es, wenn die Samen (oder besser noch die Aussaattöpfe) für einen Tag in den Kühlschrank gestellt werden.
Petersilie muss in lockeren, sandigen Boden gesät werden. Hat man schweren Boden, sollte man die Aussaat auf Juli/August verschieben, wenn die Erde schön warm ist. Dieser Aussaattermin kommt dem Lebensrhythmus der zweijährigen Petersilie ohnehin mehr entgegen als eine Aussaat im Frühjahr.
Lauchgewächse keimen sehr langsam. Dabei werden kühle Temperaturen von 15 bis 18 °C bevorzugt. Schwierigkeiten gibt es ab 20 °C aufwärts. Sogar noch nach der Keimung. Schattieren der Aussaatreihen mit hoch gestellten Brettern ist daher günstig.
Paprika keimt am besten bei 22 bis 25 °C. Ein Fensterbrett über einem Heizkörper oder ein Platz am Ofen sind geeignet. Erfahrungsgemäß bereiten die gelben Sorten beim Keimen mehr Schwierigkeiten als die roten oder grünen. Auch die Sortenwahl ist entscheidend. Eher an unser Klima angepasst sind Sorten aus Ungarn oder Österreich. Problematisch sind die amerikanischen Sorten.
Allgemein keimen schwierige oder hartschalige Samen wie die von Paprika, Neuseeländerspinat, Erdbeeren und Auberginen besser, wenn sie vor der Aussaat einen Tag im Wasserbad vorgequollen sind.
© Fotos: 123 rtf, Text Susanne Bruns/Großvaters Gartenwissen, KOSMOS Verlag
Der Text in diesem Artikel ist aus dem Buch:
Susanne Bruns
Großvaters Gartenwissen
ISBN 978-3-440-16770-0
Preis 19,99 Euro
Kosmos Verlag
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