Die Feige ist eine tolle Frucht aus der sich allerhand zaubern lässt. Da das Klima milder wird, können die Feigenbäume an einem geschützten Standort mittlerweile auch in unseren Gärten angepflanzt werden. Sie sind relativ pflegeleicht und in einem heißen Sommer ist mit reicher Ernte zu rechnen. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Feige -ficus caria!
Feige (Ficus carica)
Wissenswertes
Die Feige ist bei steigenden Temperaturen ein Kandidat mit Potenzial. Die heißen Sommer von 2018 und 2019 brachten vielen Feigenbesitzern eine reichliche Ernte.
In wärmeren Gegenden, wie in Spanien und Portugal, kann der Feigenbaum bis zu dreimal im Jahr tragen, in kälteren Regionen freut man sich darüber, wenn die Früchte überhaupt ausreifen.
Hierzu wird ein milder Winter gebraucht, denn die nadelkopfgroßen Früchte werden bereits im Oktober angesetzt und erfrieren bei unter –5 °C. Folgt ein warmer Sommer, reifen die Früchte aus.
Eine wärmespeichernde Umgebung wirkt natürlich als Katalysator für die Reifung. In kühleren Jahren, wenn der Feigenbaum keine Früchte trägt, können seine Blätter in der Küche als «Wickel» beim Grillen oder Garen verwendet werden. Die eingewickelten Speisen gewinnen hierdurch ein Aroma, das an die indische Küche erinnert.
Außerdem kann mit dem Saft der Feige experimentiert werden. Nur wenige Tropfen lassen Milch käsen! Im Netz findet man ausreichend Information zu diesem Thema. Es ist ratsam, Ausschau nach Feigen-Arten zu halten, die auch bei niedrigeren Sommertemperaturen reifen, gleichzeitig aber ausreichend winterhart sind. Angepriesen werden z. B. ‚Brown Turkey‘ und ‚Madeleine de deux Saisons‘, die beide in wärmeren Jahren sogar zweimal tragen können.
Winterhärtezone: ab 7
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Essbare Früchte. Langsam wachsender, bis 6 m hoher Baum. Auch die jungen Blätter können gegessen werden.
Kultur
Benötigt (wind-)geschützten, trockenen Standort. Eine nach Süden ausgerichtete Wand ist ideal, um die im Herbst angesetzten Fruchtansätze möglichst durch den Winter zu bringen.
Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein, damit das Holz im Sommer ausreichend aushärtet. Anhand des Abstands zwischen den Blättern kann man das überprüfen: Kleiner als 15 cm ist optimal, größere Abstände sind ein Zeichen für zu nährstoffreichen Boden.
Etablierte Pflanzen können durch schweren Frost komplett geschädigt werden, treiben in der Regel aber aus der Wurzel wieder aus.
Vermehrung
Die Samen kann man direkt aussäen und nur minimal mit Erde bedecken. Wichtig ist, dass sie nicht austrocknen. Ganz schnell zeigen sich dann bereits die kleinen Pflänzchen, die man früh pikieren muss.
Die Vermehrung über Winterstecklinge ist unproblematisch. Hierbei werden bis zu 1 m lange Stecklinge senkrecht in die Erde eingegraben, sodass nur 10–20 cm über der Erde herausgucken.
Die Erfolgsquote ist hoch und der Steckling hat viel «Basispower», um durchstarten zu können.
© Fotos freepik
Der Text in diesem Artikel ist aus dem Buch:
Volker Kranz, Frederik Deemter
Praxisbuch Waldgarten – Natürlicher Anbau mit Permakultur
Preis 38,00 €
ISBN 978-3-258-08240-0
Haupt Verlag
Der Permakultur-Designer Volker Kranz und der Waldgärtner Frederik Deemter teilen ihre langjährige Erfahrung mit Waldgärten und Permakultur-Projekten für Einsteigerinnen und Praktiker zugänglich. Das Buch vermittelt ein ganzheitliches Verständnis für den Aufbau, die Funktionen und die Dynamiken in einem Waldgartensystem.