Süß, knackig und goldfarben: Zuckermais ist eine Unterart von Mais und eignet sich besonders gut für den Anbau im eigenen Garten. Ob roh, gegrillt, gekocht oder auch als Popcorn, die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und der feine Geschmack machen den Mais zu einem gesunden und attraktiven Allrounder!
Pflanzzeit – Wann am besten?
Empfehlenswert ist eine frühzeitige Aussaat im Haus, da der Mais eine lange Wachstumsperiode besitzt und in zu kaltem Boden nicht keimt. Wer direkt ins Beet säen möchte, sollte warten, bis der Boden eine Temperatur von 10 Grad Celsius hat.
Maisanbau – Wie geht das?
Bei der Aufzucht im Haus werden die Samen in Pflanzkästen in 2 bis 4 cm Tiefe gepflanzt. Die optimale Temperatur zum Wachsen beträgt 20 bis 27 Grad Celsius. Haben die Sämlinge eine Größe von 8 cm erreicht, können Sie, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, die Pflanzen rauspflanzen. Vorher sollten sie die Maispflänzchen jedoch abhärten, indem Sie sie tagsüber ins Freie stellen.
Sät man direkt ins Beet, werden Folientunnel benötigt, um die Jungpflanzen warm zu halten. Jeweils drei Samen werden am besten in einem Abstand von 50 cm in eine 2 bis 4 cm tiefe Saatmulde gegeben.
Standort – Wo am besten?
Gut eignen sich leichte, luftige und nährstoffreiche Böden, doch auch in anderen Bodenverhältnissen kann Mais gedeihen. Ganz wichtig: Sonnenschein und Wärme, damit die gelben Kolben auch voll ausreifen können. Aufgrund seiner Höhe ist eine windgeschützte Lage von Vorteil.
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26,90 €Pflege – Was ist zu tun?
Beim Jäten um die Pflanzen sollten Sie vorsichtig sein, da die Wurzeln in der Nähe der Oberfläche sehr empfindlich sind. Gegossen wird, wenn die Blüte beginnt und die Kolben dicker werden. Bei großer Trockenheit ist Gießen vor der Blüte jedoch auch erlaubt und sogar empfehlenswert. Gut für die Stabilität der Pflanze ist das Anhäufeln des Stiels, wenn nötig können sie ihn auch an einer Stütze festbinden.
Ernte – Was ist zu beachten?
Reif wird Mais hauptsächlich in der Zeit von Juli bis September. Sie erkennen den Reifezustand daran, dass sich die seidenen Fäden der Blüte Schwarz oder Braun färben. Gut ist auch der Test mit dem Daumennagel: wenn beim Anritzen eines Maiskorns ein milchig-weißer Saft austritt, kann der Mais geerntet werden. Sind die Kolben jedoch hart, ist der Kolben überreif und nicht sehr lecker.
Am besten wird der Mais direkt nach der Ernte frisch verzehrt. Möchten sie den Mais grillen, können sie ihn kurze Zeit in den Hüllblättern lagern.
Mischkultur – Was sind gute Nachbarn?
Stangen- und Buschbohnen eignen sich am besten als Beetpartner für den Mais.
Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?
Zuckermais zählt zu der Familie der Süßgräser und ist eine sommergrüne, einjährige Pflanze. Der runde, bis zu 5 cm dicke Halm wird von glatten, schmalen Blattscheiden bedeckt. Die Blütenstände sind geschlechtlich getrennt, aus den weiblichen Blütenständen bilden sich Blattachseln aus, die sich später zu dem von Hüllblättern umgebenen Kolben entwickeln. Ist der Kolben reif, enthält er die charakteristischen, meist gelben Maiskörner. Sie können je nach Sorte aber auch Rot, Schwarzviolett oder Weiß sein.
Dank einem hohen Zucker- und Stärkegehalt ist Mais ein guter Sattmacher, der viel Energie spendet. Auch Vitamin B und C, sowie Kalium, Magnesium und Phosphor sind Bestandteile der gelben Körner und machen Mais zu einem gesunden Gemüse.
Kulturgeschichte – Wie kam der Zuckermais zu uns?
Schon vor circa 12.000 Jahren sammelten und nutzten die Ureinwohner Amerikas die Körner einer maisartigen Pflanze, wie archäologische Funde beweisen. Auch in Mexiko wird Mais seit ungefähr 7000 Jahren angebaut.
Für die Maya und Azteken diente Mais als wichtiges Grundnahrungsmittel. In deren Kultur wurden sogenannte Maisgötter verehrt, was auf eine starke mythologische Verwurzelung des Gemüses hinweist.
1493 gelangte Mais erstmals mit Columbus nach Europa. Anfangs zögerlich wurde er erst in Spanien, dann auch in Frankreich und Italien angebaut. Später gelangte er von da aus in die Balkanländer sowie nach China und Indien.
Bei uns ist die Tradition des Zuckermaisanbaus noch relativ jung: die negativen Erinnerungen der Bevölkerung des weit verbreitetem Maismehls im zweiten Weltkrieg ließ den frühen Erfolg hierzulande ausbleiben. Doch mittlerweile ist das große Gewächs auch hier zu einem beliebten Getreide geworden und in vielen heimischen Gemüsegärten zu finden. Im Gegensatz dazu ist der Maisanbau vor allem in den USA stark verbreitet, satte 17% der Gemüseanbaufläche werden von den gelben Kolben eingenommen.