Storchschnabel (Geranium) — Verlässliche Blütenfülle für naturnahe Gärten
Der Storchschnabel (Geranium) gehört zu den Stauden, die im Garten leise überzeugen. Mit seinem natürlichen Wuchs, der langen Blütezeit und seiner bemerkenswerten Robustheit fügt er sich mühelos in unterschiedlichste Pflanzkonzepte ein. Die schalenförmigen Blüten erscheinen je nach Art und Sorte in zarten Rosa- und Lilatönen bis hin zu kräftigem Purpur und schweben leicht über dem oft dekorativen, tief gelappten Laub. Dadurch wirkt der Storchschnabel niemals aufdringlich, sondern bringt eine ruhige, selbstverständliche Lebendigkeit ins Beet.
Besonders geschätzt wird Geranium für seine Vielseitigkeit: Ob als flächiger Bodendecker, als Begleitstaude zwischen höheren Pflanzen oder in lockeren Gruppen gepflanzt – er schafft verbindende Übergänge und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.
Herkunft und botanisches Porträt
Die Gattung Geranium umfasst zahlreiche Arten, die vor allem in Europa und Westasien beheimatet sind. Viele von ihnen wachsen in Wiesen, lichten Wäldern oder an Waldrändern und bringen diese naturnahe Anmutung auch in den Garten. Charakteristisch sind die fünfzähligen Blüten mit feiner Aderung sowie die schnabelartig verlängerten Fruchtstände, denen die Pflanze ihren deutschen Namen verdankt.
Je nach Art erreicht der Storchschnabel Wuchshöhen zwischen etwa 30 und 70 cm. Das Laub ist leicht duftend, im Herbst bei manchen Arten zusätzlich attraktiv gefärbt. Die Blütezeit erstreckt sich – abhängig von Art und Standort – von Mai bis in den Hochsommer hinein und kann durch einen Rückschnitt nach der ersten Blüte verlängert werden.
Standort und Boden
Storchschnäbel sind ausgesprochen anpassungsfähig. Die meisten Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gedeihen in durchlässigen, humosen Gartenböden. Staunässe sollte vermieden werden, ansonsten kommen die Pflanzen auch mit zeitweiliger Trockenheit gut zurecht. Ihre Robustheit macht sie zu idealen Partnern in naturnahen und pflegearmen Pflanzungen.
Aussaat und Pflege
Die Aussaat des Storchschnabels kann ab Frühjahr in Anzuchtschalen oder direkt ins Freiland erfolgen. Die Samen werden auf das Substrat aufgelegt und nur leicht angedrückt, da sie für die Keimung Licht benötigen. Bei gleichmäßig feuchtem Substrat keimen sie zuverlässig und entwickeln sich zu kräftigen Jungpflanzen.
Im Garten zeigt sich Geranium angenehm unkompliziert. Gegossen wird nur bei anhaltender Trockenheit, gedüngt maßvoll. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte kann eine zweite Blühphase fördern und sorgt für einen frischen, kompakten Wuchs. Darüber hinaus sind die meisten Arten sehr winterhart und langlebig.
Storchschnabel als Insektenpflanze
Die offenen Blüten des Storchschnabels bieten Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern leicht zugänglichen Nektar. Damit ist er eine wertvolle Staude für naturnahe, insektenfreundliche Gärten.
Verwendung im Garten
Ob als ruhiger Bodendecker, als verbindendes Element zwischen höheren Stauden oder als wiederkehrendes Gestaltungselement im Beet – Storchschnäbel lassen sich vielseitig einsetzen. Besonders harmonisch wirken sie in Kombination mit Gräsern, Buntschopfsalbei, Katzenminze oder Frauenmantel. Auch in größeren Pflanzflächen sorgen sie für ein geschlossenes, natürliches Gartenbild.
Sorten im Gartenzauber-Shop
In unserem Shop findest du ausgewählte Storchschnabel-Arten, die sich im Garten besonders bewährt haben:
Der Gestreifte Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum var. striatum) begeistert mit zarten, hellrosa Blüten und feiner Zeichnung und ist besonders gut für sonnige Standorte, auch mit durchlässigem, humosem Boden geeignet.
Der Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) zeigt klassische, violettblaue Blüten und bringt Höhe und einen natürlichen, wiesenhaften Charakter ins Beet.
Der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium endressii) überzeugt mit langer Blütezeit, frischem Rosaton und vitalem Wuchs und einet sich als vielseitig einsetzbare Gartenstaude.
Text: Gartenzauber












