Prachtkerze (Gaura lindheimeri) – die filigrane Prachtkerze für sonnige Beete
Die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) gehört zu den Stauden, die Leichtigkeit und Bewegung in den Garten bringen. Mit ihren zarten, schmetterlingsähnlichen Blüten und dem lockeren Wuchs fügt sie sich harmonisch in moderne wie naturnahe Pflanzungen ein. Von Juni bis weit in den Herbst hinein sorgt sie für eine fast schwerelose Blütenfülle – besonders an sonnigen Standorten.
Herkunft und Wuchsform
Die Gattung Gaura stammt aus den südlichen Regionen Nordamerikas, wo sie auf trockenen, durchlässigen Böden wächst. Gaura lindheimeri ist eine mehrjährige, sommerblühende Staude mit schlankem, aufrechtem Wuchs. Sie erreicht eine Höhe von 60 bis 150 cm, je nach Sorte und Standort. Die zahlreichen dünnen Blütentriebe schwingen im Wind und verleihen Beeten und Pflanzungen eine lebendige, natürliche Anmutung.
Blüte und Wirkung
Die kleinen, schmetterlingsförmigen Einzelblüten erscheinen in lockeren Rispen und öffnen sich nacheinander über viele Wochen hinweg. Die Farbpalette reicht von Weiß über Zartrosa bis hin zu kräftigen Rosatönen. Jede Blüte hält nur kurze Zeit, wird aber fortlaufend durch neue ersetzt, wodurch ein kontinuierlicher Blüheindruck entsteht. Besonders in Kombination mit Ziergräsern, Lavendel oder Salbei entfaltet die Prachtkerze ihre volle Wirkung.
Standort und Bodenansprüche
Gaura lindheimeri bevorzugt einen vollsonnigen Standort und gut durchlässigen, eher mageren Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigt. In nährstoffreichen Böden bleibt der Wuchs häufig weicher und weniger standfest. Ideal ist ein leicht sandiger oder kiesiger Untergrund, wie er in Steppenbeeten, Präriepflanzungen oder modernen Kiesgärten vorkommt.
Pflege und Schnitt
Die Prachtkerze gilt als ausgesprochen pflegeleicht. Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blütenstände fördert eine verlängerte Blütezeit. Ein leichter Rückschnitt im Spätsommer kann einen zweiten Blütenschub anregen. Nach dem ersten Frost wird die Staude bodennah zurückgeschnitten. In rauen Lagen empfiehlt sich ein Winterschutz aus Laub oder Reisig, da Gaura lindheimeri nur bedingt winterhart ist.
Verwendung im Garten
Gaura lindheimeri eignet sich hervorragend für Staudenrabatten, Naturgärten, Kiesbeete und Pflanzgefäße. In Kombination mit trockenheitsverträglichen Stauden wie Echinacea, Nepeta oder Perovskia entstehen lang blühende, pflegearme Pflanzbilder. Auch im Hintergrund von Sommerblumenbeeten sorgt die Prachtkerze für Struktur und Bewegung. Aufgrund ihrer späten Blütezeit schließt sie die Blühlücke zwischen Sommer und Herbst und bleibt bis zum ersten Frost attraktiv.
Vermehrung und Lebensdauer
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung im Frühjahr oder durch Stecklinge. Da ältere Exemplare zur Vergreisung neigen, ist es empfehlenswert, regelmäßig junge Pflanzen nachzuziehen. An geeigneten Standorten kann sich Gaura lindheimerigelegentlich durch Selbstaussaat erhalten.