Weihnachtssterne
In der Vorweihnachtszeit ist der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) mit seinen prächtigen bunten Blättern ein besonderes Mitbringsel. In der kalten Jahreszeit gehört er zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. In Amerika wird am 12. Dezember sogar jedes Jahr der Tag des Weihnachtssterns gefeiert.

Bitte zu Tisch
Weihnachtssterne eignen sich prima als florale Tischdeko. In der Mitte der gedeckten Tafel macht er als Einzelkünstler eine prima Figur. Und das nicht nur als Topfpflanze, sondern auch als Schnittblume. Platzieren Sie zum Beispiel eine Reihe von kleinen Glasvasen in der Mitte des Tisches oder stellen Sie auf jeden Teller eine Mini-Vase mit einem kleinen Schnitt-Weihnachtsstern. Je nach Geschmack, können Sie im klassischen Rot, knalligen Pink oder zarten Cremeweiß die passenden farblichen Akzente auf dem Tisch setzen.
Damit der Milchsaft nicht austritt, sollten abgeschnittene Stilenden kurz in etwa 60 Grad warmes Wasser getaucht werden. So bleiben die Weihnachtsstern-Zweige rund zwei Wochen strahlend schön!
Der Stern aus Mexiko
Ursprünglich lautete der Gattungsname des Weihnachtssterns „Poinsettia“, weshalb er noch heute von vielen als Poinsettie bezeichnet wird. Seine Heimat ist Südamerika, genauer gesagt Mexiko. Dort wächst er zu ausladenden bis sechs Meter hohen Sträuchern oder Bäumen heran, die fast das ganze Jahr über blühen. Er gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Im 19. Jahrhundert startete der Weihnachtsstern hierzulande seine Karriere als Schnittblume. In den 50ern wurden in Deutschland dann die ersten kurzstieligen, kompakten Topfsorten gezüchtet und diese etablierten sich schnell als beliebte Zimmerpflanze. Mittlerweile gibt es ihn in den verschiedensten Farben und Formen: Die Farbpalette der bunten Hochblätter (Brakteen) variiert von Rot über Orange, Apricot, Zitronengelb, Cremeweiß bis hin zu Bordeaux, Rosa oder Pink. Dazu gibt es auch noch zweifarbige Variationen mit tollen Sprenkelungen oder Farbverläufen. Die Formen der dunkelgrünen Blätter variieren von spitzen über gekräuselte bis hin zu eichblattartig gezackten Blättern. Trotz der großen Auswahl bleibt die rote Variante aber immer noch der Klassiker.
Pflegetipps
Achten Sie beim Kauf des Winterblühers darauf, dass das Laub schön dicht ist und dass sich zwischen den farbigen Hochblättern am besten noch knospige gelbe Blüten befinden. Die Erde sollte weder vertrocknet noch vollkommen durchnässt sein. Bereits beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Weihnachtssterne warm und vor Zugluft geschützt stehen. Für den Transport sollte er mit einer Schicht schützendem Papier vor der kalten Winterluft geschützt werden und möglichst rasch ins Warme gebracht werden.
Viel Zuwendung braucht der Weihnachtsstern eigentlich nicht, wenn er die richtigen Bedingungen hat, gedeiht er meist prächtig. Im Zimmer mag er es hell und warm – am besten eignen sich Temperaturen zwischen 15 und 22 Grad. Vermeiden Sie unbedingt kalte Zugluft, auch starke Sonneneinstrahlung oder Heizungsluft tut ihm nicht gut. Wer ihn im Garten übersommern möchte, stellt ihn am besten an einen halbschattigen Ort.
Gießen Sie den Weihnachtsstern nur mäßig und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben etwas antrocknen aber nicht austrocknen! Darauf sollte besonders bei einem heizungsnahen Standort und zu viel Sonneneinstrahlung geachtet werden. Weihnachtssterne vertragen aber auch keine Staunässe, dann verfärben sich die Blätter schnell gelb oder er wirft sein Laub ab. Überschüssiges Wasser sollte daher immer abgegossen werden. In der Regel reicht es vollkommen aus ihn alle paar Tage mit zimmerwarmen Wasser zu gießen. Wenn Sie ihrem Weihnachtsstern etwas Gutes tun wollen, reichern Sie das Gießwasser einmal im Monat mit handelsüblichem Flüssigdünger an.
Entsorgen Sie ihre Weihnachtssterne nach Weihnachten nicht. Eine mehrjährige Kultur ist ganz einfach. Schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr, etwa März oder April zurück und topfen Sie sie in frisches Substrat um. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Weihnachtssterne sogenannte Kurztagspflanzen sind, die nur dann blühen, wenn sie nicht mehr als 12 Stunden Licht pro Tag bekommen. Bei kleinen Pflanzen können Sie das der Pflanze vortäuschen, indem Sie sie mit einem blickdichten Eimer abdecken. Oft fangen die Pflanzen allerdings auch von selber an zu blühen.
TEXT: Victoria Wegner