Das macht müden Rasen munter
Will man sich im Sommer fühlen wie auf dem „Grünen Teppich“, sollte man unbedingt rechtzeitig etwas dafür tun. Nach dem Winter sieht der Rasen meist ramponiert aus. Der Frost hat kahle Stellen hinterlassen, Moos hat sich in der feuchten Jahreszeit pudelwohl gefühlt und entsprechend breit gemacht. Abgestorbene Grashalme durchziehen die Fläche wie braune, strohige Haare. Damit die Gräser mit neuer Energie in die Saison starten, muss eine Frühjahrskur her. Die beste Zeit dafür ist Anfang April bis Mitte Mai.

Mit vier Schritten zur perfekten Grünfläche
1. Mäher marsch: Zuerst den Rasen einmal so kurz wie möglich mähen und das Schnittgut auffangen.
2. Ohne Moos viel los: Der Rasenfilz muss raus. Dazu braucht man einen Vertikutierer. Wer keinen hat, kann sich in Gartencentern ein Gerät leihen; ist das Rasenstück nicht zu groß, kann man sogar ein Handvertikutierer benutzen. Vertikutieren Sie nacheinander aus zwei Richtungen; am besten kreuz und quer. Dann ist die Rasensode so gut angeritzt, dass sie das Moos freigibt.
3. Nichts liegenlassen: Als dritten Arbeitsschritt gilt es die Moosberge mit einem eng stehenden Rechen gründlich raus zu harken, damit nichts liegen bleibt. Erstaunlich welche Mengen an Moos beim Vertikutieren anfallen. Moos kann man gut kompostieren; es verliert schnell an Volumen.
4. Düngerwagen beladen: Jetzt hat der Rasen Luft zum Atmen bekommen, fehlen nur noch ein paar neue Nährstoffe, um das Wachsen der Grashalme in Schwung zu bringen. Befüllen Sie den Streuwagen mit einem Rasen-Langzeitdünger: nicht direkt auf dem Rasen, sondern auf einem festen Untergrund, von dem man herausgerieselten Dünger wieder auffegen kann. Dann nach Herstellerangabe den Düngerwagen einstellen und los geht die Fahrt. Ziehen Sie Ihre Bahnen leicht überlappend (damit dort, wo die Räder rollen, auch Dünger ankommt) und möglichst in einem Tempo, dann wird der Dünger gleichmäßig auf der gesamten Fläche verteilt.
TEXT: Martina Raabe