Gartentipps für den Nutzgarten im September
Im September beginnt im Garten der Übergang vom Spätsommer in den Herbst – und das zeigt sich auch im Nutzgarten: Es wird geerntet, gepflanzt, gepflegt und bereits an die kühleren Monate gedacht. Jetzt zahlt sich aus, wer vorausschauend gärtnert: Viele Kulturen können noch gesät werden, andere benötigen letzte Pflegemaßnahmen, um gut durch den Winter zu kommen.

Erntezeit für Obst und Gemüse
Äpfel jetzt sorgfältig ernten
Viele Apfelsorten erreichen im September ihre Pflückreife. Reife Äpfel erkennt man daran, dass sie sich leicht vom Baum lösen lassen und die Kerne im Inneren braun sind. Achte beim Pflücken darauf, die natürliche Wachsschicht nicht zu verletzen – sie schützt den Apfel vor dem Austrocknen und erhöht die Lagerfähigkeit. Fallobst sollte regelmäßig entfernt werden, um Schädlinge fernzuhalten.
Kürbisse reif für die Ernte
Kürbisse reifen im September aus. Sobald der Stiel verholzt und trocken ist und die Frucht beim Klopfen hohl klingt, ist sie erntereif. Lege reifende Kürbisse auf eine dicke Schicht Stroh – das verhindert Fäulnis und Druckstellen. Nach der Ernte kühl und luftig lagern, idealerweise bei etwa 10–15 °C.
Jetzt noch säen – für Herbst und Winter
Winterportulak für die kalte Jahreszeit
Winterportulak (auch bekannt als Tellerkraut oder Kuba-Spinat) ist ein idealer Herbstsalat. Er kann ab September ins ungeheizte Gewächshaus gesät werden. Die Keimung erfolgt am besten bei Bodentemperaturen unter 12 °C. Gesät wird in Reihen mit 15 cm Abstand und 1 cm Tiefe. Bereits nach acht Wochen kannst du die ersten zarten Blätter ernten – schneide sie ein paar Zentimeter über dem Boden ab, dann treibt die Pflanze erneut aus.

Pflegearbeiten im Beet
Grünkohl kräftigen
Damit Grünkohl im Winter eine gute Ernte liefert, braucht er im September eine letzte Stärkung. Versorge ihn mit einem stickstoffreichen Flüssigdünger, um das Wachstum anzuregen. Wichtig: Achte auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, damit sie gut belüftet bleiben – das beugt Pilzkrankheiten vor.
Aufräumen & vorbereiten
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, abgeerntete Beete zu säubern und für die kommende Saison vorzubereiten. Entferne Pflanzenreste, lockere den Boden auf und bringe – wenn nötig – Kompost oder Gründüngung aus. Auch ein Mulch aus Laub oder Grasschnitt schützt den Boden vor dem Austrocknen und Erosion.
Häufige Fragen (FAQ) zum Nutzgarten im September
Welche Gemüse kann ich im September noch säen?
Ideal sind Spätkulturen wie Feldsalat, Winterportulak, Spinat oder Asia-Salate. Auch Radieschen sind als schnelle Nachkultur noch möglich.
Wie erkenne ich, ob ein Apfel reif ist?
Reife Äpfel lassen sich leicht vom Baum lösen und haben braune Kerne. Ein weiteres Zeichen ist der sortentypische Duft und eine leichte Einfärbung der Schale.
Wie lagere ich Kürbisse richtig?
Ernte Kürbisse nur bei trockenem Wetter. Nach der Ernte etwa 1 Woche nachtrocknen lassen. Danach kühl, luftig und frostfrei lagern – am besten in einer Holzkiste oder auf einem Gitterrost.
Muss ich Grünkohl im Herbst noch düngen?
Ja, eine letzte Düngung im September mit stickstoffbetontem Dünger hilft dem Grünkohl, kräftige Blätter für den Winter zu bilden. Danach braucht er nur noch ausreichend Wasser.
Kann ich jetzt noch neue Kräuter pflanzen?
Einige winterharte Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Winter-Thymian können im September noch gepflanzt werden – am besten in ein sonniges Beet oder in einen frostfreien Kasten am Fenster.