Gemüse im Hochbeet
Reiche Ernte, Arbeiten ohne sich bücken zu müssen und Gärtnern an fast jedem Standort – Hochbeete punkten einfach auf vielen Ebenen. Durch ihre unterschiedlichsten Formen und Materialen können Sie diese auch sehr vielseitig bei der Gestaltung Ihres Traumgartens einsetzen.

Reiche Ernte garantiert – Mit einer raffinierten Anbauplanung können Sie sich fast das ganze Jahr über selbst mit frischem Gemüse aus dem eigenen Garten versorgen. Das macht Spaß, und obendrein können Sie ganz sicher sein, dass keine giftigen Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden.
Am besten wählen Sie, wenn Sie mit dem Gärtnern im Hochbeet beginnen, vor allem leicht zu kultivierende Gemüse wie Radieschen, Salat, Basilikum, Tomaten, Zucchini und Kürbis. Auch Erbsen und Bohnen wachsen fast ganz von allein. Selbst kompliziertere Arten wie Petersilie, Sellerie oder Lauch gedeihen im Hochbeet ohne Mühe.
Sortenwahl
Pflanzen oder säen Sie nicht einfach irgendeinen Kopfsalat oder Kohl, sondern achten Sie auf die Sorte. Gerade bei Salat, Kohl, Sellerie und Möhren gibt es Sorten, die für den Anbau zu verschiedenen Jahreszeiten gezüchtet wurden. Mit solchen unterschiedlichen Sorten können Sie viele Gemüse das ganze Jahr anbauen. So vertragen „frühe“ Salatsorten mehr Kälte, Sommersorten macht die Hitze im August nichts aus, und sie blühen auch nicht vorzeitig. Diese vorzeitige Blütenbildung nennt man „Schießen“ oder „Schossen“. Besonders Salat, Spinat, Kohl und Mangold neigen bei einem Wechsel von feuchten und trockenen Perioden, großer Hitze oder zu spätem Auspflanzen vorgezogener Jungpflanzen dazu.
Ganz wichtig: Kaufen Sie nur hochwertiges Saatgut von namhaften Anbietern.
Nur dann können Sie sicher sein, dass es sortenecht ist und ausreichend keimfähig.
Aussaat oder Pflanzen?
Viele Gemüse können direkt ins Beet gesät werden. Bei manchen Arten wie Tomaten reicht unser kurzer Sommer aber nicht aus, um der Pflanze genug Zeit zum Wachsen, Blühen und Fruchten zu geben. Dieses Manko umgeht man mit einem einfachen Trick: Man zieht empfindliche Gemüse einfach auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder Frühbeet vor. Vorgezogene Jungpflanzen haben einen Wachstumsvorsprung von vier bis acht Wochen gegenüber direkt gesäten. Im Hochbeet selbst sät man dann nur Arten wie Möhren oder Radieschen, die nicht vorgezogen werden können. Alle anderen kommen als Jungpflanze ins Beet, um die wertvolle Kulturfläche im Hochbeet optimal auszunutzen.
Noch ein Tipp: Unterteilen Sie Ihr Hochbeet mit Schnüren oder Leisten in kleine Parzellen von etwa 40 x 40 cm. Dies verhindert, dass Sie zu viel säen oder zu dicht pflanzen, ein Fehler, den man am Anfang häufig begeht. Pflanzen Sie in die Parzellen unterschiedliche Gemüse, dann ergibt sich fast von alleine eine gute Mischkultur.
Aller Anfang ist klein
Beginnen Sie mit einem kleinen Hochbeet – schon allein wegen der benötigten Menge an Kompost oder Pflanzsubstrat. Sie werden überrascht sein, wie viel Salat, Tomaten, Kräuter und andere Gemüse Sie in einem Hochbeet mit einer Fläche von nur 2 m2 ernten können. Wenn sich dann im nächsten Jahr genug neues Kompost-Material angesammelt hat, können Sie ein weiteres Hochbeet anlegen.
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Der Inhalt aus diesem Artikel ist aus dem Buch:
Folko Kullmann
Gärtnern mit dem Hochbeet
So einfach geht‘s
144 Seiten mit ca. 160 Farbfotos
ISBN: 978-3-8338-4215-3
Format: 18,5 x 24,2 cm, Hardcover
Preis: 16,99 € (D) / 17,50 € (A)
GU Verlag
Hochbeete sind einfach genial: praktisch, ertragreich und auch noch ziemlich schneckensicher. Die eigenen Pflanzungen eine Etage höher zu verlegen, ist eigentlich ganz einfach – wenn man weiß wie. Genau das verrät der Garten-Experte Folko Kullmann im GU Garten Extra Gärtnern mit dem Hochbeet. Schritt für Schritt entsteht so das eigene Hochbett – dank zahlloser Inspirationsideen, anschaulicher Anleitungen und der richtigen Pflanzenauswahl.