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In vier Schritten zum neuen Beet

Wohin mit den Errungenschaften der letzten Pflanzentauschbörse oder mit den selbstgezogenen Prunkbohnen-Sämlingen? Ein neues Beet muss her! Die Step-by-Step-Beschreibung zeigt, wie aus einer Rasenfläche fruchtbarer Boden für Stauden und Gemüse wird.

In vier Schritten zum neuen Beet
© Nadja Buchczik

Die Grasnarbe abschälen

Dazu schiebst du den Spaten möglichst waagerecht etwa eine Handbreit unter die Erdoberfläche in den Boden und »schälst« Rasensoden ab. Unkräuter mit einem starken Wurzelsystem wie Giersch, Distel oder Löwenzahn solltest du schon vorher mit einem Unkrautstecher entfernen. Sie können aus kleinen Wurzelresten wieder austreiben und würden den Pflanzen im neu angelegten Beet das Leben unnötig schwer machen. Vielleicht hast du eine Stelle im Garten, wo der Rasen löcherig geworden ist? Dann kannst du die abgeschälten Rasenstücke dort wieder einsetzen. Dazu mähst du den Rasen vorher möglichst kurz, lockerst den Boden, drückst die Stücke fest hinein und gießt sie kräftig. Wer es nicht ganz so eilig hat, kann die Fläche, an der das Beet entstehen soll, mit Karton oder Folie abdecken. Nach etwa drei Monaten ist der Bewuchs abgestorben und die Gräserleichen können mit wenig Aufwand in den Boden eingearbeitet werden. An anderer Stelle einpflanzen kannst du sie dann allerdings nicht mehr.

© Nadja Buchczik

Die Bodenverhältnisse verbessern

Damit deine Pflanzen sich von Anfang an im Beet wohlfühlen, gibst du ihnen mit bodenverbessernden Materialien wie Kompost, Sand, Hornspäne und Lavasplit eine kleine Starthilfe. Die Menge richtet sich danach, was auf dem Beet hinterher wachsen soll. Für ein Staudenbeet rechnet man pro Quadratmeter etwa 80 bis 100 Gramm Hornspäne. Das sind etwa zwei Hände voll. Kompost trägt man flächig auf, die Schicht sollte drei bis fünf Zentimeter dick sein. Sand oder Lavasplit benötigst du vor allem bei lehmigen Böden. Davon genügen ein bis drei Zentimeter. Viele unserer Gemüsearten sind Starkzehrer und brauchen einen lockeren und nährstoffreichen Boden, also mehr Sand und Kompost. Bei kleineren Gärten lohnt es sich, die Materialien vorher in einer Mörtelwanne zu mischen und sie dann bei Bedarf mit einer Schaufel gleichmäßig auf der Fläche zu verteilen.

Die Fläche umgraben

Jetzt heißt es: umgraben! Dafür kannst du einen Spaten oder die Grabegabel zur Hand nehmen. Die Gabel hat den Vorteil, dass du große Erdklumpen mit ihr gut zerkrümeln kannst. Außerdem haben Regenwürmer und andere Tiere, die im Boden leben, eine faire Chance zu überleben. Beim Umgraben hebelst du ein Stück Erde aus der Fläche und wirfst es umgedreht wieder auf den Boden. Bei sehr schweren oder verwurzelten Böden kannst du dich in zwei oder drei Etappen auf Spatentiefe vorarbeiten. Große Brocken, die beim Abwerfen nicht auseinanderfallen, teilst du mit der Grabegabel oder dem Spaten. Das Beet ist perfekt vorbereitet, wenn alle groben Klumpen verschwunden und Kompost, Sand und Hornspäne gleichmäßig im Boden verteilt sind. Zum Schluss nimmst du einen Rechen zur Hand, zerkrümelst die Reste und ebnest die Fläche. Sinn des Umgrabens ist es, den Boden zu lockern. Da dabei aber auch das Bodengefüge und damit der Lebensraum für Bodenlebewesen und Mikroorganismen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt werden, ist das Umgraben nicht jedes Jahr notwendig. Bei der Neuanlage eines Beetes oder stark verdichteten Böden ist es aber durchaus sinnvoll.

Das Beet bepflanzen

Hast du das Beet hergerichtet, kannst du mit dem Bepflanzen beginnen. Bei einem Staudenbeet stellst du die Pflanzen in den Töpfen auf die Fläche. Betrachte das Beet aus verschiedenen Perspektiven: von nah und weiter weg, aber auch von verschiedenen Standpunkten. Manches sieht vielleicht nicht aus, wie du es geplant hast. Dann kannst du die getopften Pflanzen umstellen. Bist du mit der Zusammenstellung zufrieden, beginnst du mit dem Einpflanzen.
Für ein Gemüsebeet bindest du eine lange Schnur an zwei Stöcke und steckst diese so in den Boden, dass die Schnur gespannt ist. An dieser Geraden werden die kleinen Gemüsepflänzchen gesetzt. Wie im Staudenbeet musst du nach dem Pflanzen tüchtig gießen.

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Der Inhalt aus diesem Artikel ist aus dem Buch:

Jutta Langheineken, Nadja Buchczik, Sebastian Ehrl
Garten-Starter
München (blv), 2014, Hardcover,
ISBN: 978-3-8354-1260-6, Preis: 19,99 € / 20,60 € (A) / 28,50 sFr

„Gärtnern macht glücklich – und sexy“, findet zumindest Gärtnermeister Sebastian Ehrl. Gründe, warum ein Garten oder ein grüner Balkon das Leben bereichern, findet der gebürtige Allgäuer zuhauf. Und auch die Motivation junger „Garten-Starter“ ist so vielfältig wie ein Blumenbeet selbst. Der eine will sein eigenes Gemüse anbauen und sich möglichst gesund ernähren, der nächste hat Spaß am Guerilla Gardening. Zusammen mit Sebastian Ehrl begleitet Autorin Jutta Langheineken in ihrem Buch Garten-Starter solche Neulinge auf dem Weg zu einem charaktervollen Stück Grün.



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