Kräuter trocknen & konservieren – So bleiben Aroma und Geschmack erhalten
Wer seine Kräuter liebevoll im Garten oder auf dem Balkon anbaut, möchte auch im Winter nicht auf deren herrlichen Geschmack verzichten. Mit der richtigen Methode lassen sich Kräuter trocknen und konservieren, sodass Aroma, Inhaltsstoffe und Farbe bestmöglich erhalten bleiben. In diesem Beitrag erfährst du alles über die optimale Erntezeit, das richtige Trocknen von Kräutern und sinnvolle Alternativen wie das Einfrieren.

Wann ist die beste Zeit zum Kräuter ernten?
Die beste Erntezeit für Kräuter ist kurz vor oder während der Blüte. In dieser Phase enthalten sie die meisten ätherischen Öle und Aromastoffe:
- Majoran sollte geerntet werden, sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen.
- Thymian und Salbei entfalten kurz vor der Blüte ihr volles Aroma.
- Oregano und Bohnenkraut hingegen werden in voller Blüte geerntet.
Tipp: Kräuter verlieren nach der Blüte an Geschmack, da sie weniger ätherische Öle bilden. Wer also auf intensive Aromen Wert legt, sollte den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen.
So gelingt die Ernte deiner Gartenkräuter
Für das Trocknen von Kräutern ist ein sonniger Vormittag ideal – besonders, wenn die Pflanzen ein bis zwei Tage Sonne genossen haben. Achte darauf, die Kräuter nicht zu waschen, um den Trocknungsprozess nicht zu verlängern. Staub lässt sich durch leichtes Ausschütteln entfernen.
Kräuter richtig trocknen – Schritt für Schritt
Das Trocknen ist eine der beliebtesten und einfachsten Methoden, um Kräuter haltbar zu machen. Damit das Aroma erhalten bleibt, solltest du folgende Tipps beachten:
1. Ganze Triebe trocknen
Zerkleinere die Kräuter nicht vor dem Trocknen. Beim Schneiden werden Zellstrukturen zerstört und ätherische Öle gehen verloren.
2. Lufttrocknung ist am schonendsten
Hänge kleinblättrige Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Minze kopfüber in kleinen Bündeln an einen luftigen, warmen und schattigen Ort – etwa im Gartenhaus, auf dem Dachboden oder unter einem Vordach. Ideal sind sogenannte Kräuterkronen.
3. Großblättrige Kräuter separat trocknen
Blätter von Salbei oder Lorbeer pflückst du am besten einzeln und legst sie auf ein Baumwolltuch oder ein Gitter in einem Kräutertrockner – ebenfalls luftig und schattig.
4. Richtig lagern
Sind die Blätter vollständig trocken, streife sie von den Stielen ab und bewahre sie in luftdichten, lichtgeschützten Behältern auf – idealerweise aus Glas oder Blech.
Diese Kräuter lieber einfrieren statt trocknen
Nicht alle Kräuter eignen sich zum Trocknen. Sorten mit weichen Blättern verlieren dabei schnell ihr Aroma. Dazu gehören:
- Dill
- Schnittlauch
- Kerbel
- Basilikum
Diese Kräuter lassen sich besser einfrieren: Fein gehackt in Eiswürfelbehälter geben, mit Wasser auffüllen und einfrieren. So hast du jederzeit praktische Kräuterportionen zur Hand.

Fazit: Kräuter konservieren für das ganze Jahr
Ob du deine eigenen Gartenkräuter trocknest oder einfrierst – mit den richtigen Methoden kannst du deren Geschmack und Inhaltsstoffe optimal bewahren. So hast du auch im Winter Zugriff auf frische Aromen für deine Küche. Besonders praktisch: Selbstgemachte Kräutermischungen sind auch ein wunderbares Geschenk aus der Küche!
Text: Gartenzauber