Fermentieren leicht gemacht – So bleibt dein Gemüse knackig & gesund
Fermentieren liegt im Trend – und das aus gutem Grund: Die uralte Methode der Konservierung verwandelt frisches Gemüse in aromatische, gesunde Delikatessen. Ob Sauerkraut, Kimchi oder milchsauer vergorene Karotten – Fermentation bringt nicht nur Vielfalt in die Küche, sondern fördert auch das Wohlbefinden.

Was ist Fermentation?
Fermentation ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, Hefen oder Schimmelpilze Lebensmittel umwandeln. Dabei entstehen nicht nur intensive Aromen, sondern auch wertvolle Enzyme, Vitamine und probiotische Kulturen, die gut für unsere Darmgesundheit sind.
Im Garten lässt sich Überschuss an Gemüse – z. B. Gurken, Kohlrabi, Zucchini oder rote Bete – ideal zur Fermentation nutzen. So wird aus reicher Ernte ganz ohne Kochen oder Einkochen eine lagerfähige Köstlichkeit.
Vorteile der Fermentation auf einen Blick:
- Längere Haltbarkeit ohne Konservierungsstoffe
- Erhalt von Nährstoffen – im Gegensatz zum Einkochen bleiben Vitamine erhalten
- Probiotische Wirkung für eine gesunde Darmflora
- Intensives Aroma durch natürliche Reife
- Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Grundrezept: Gemüse milchsauer fermentieren
Mit wenigen Zutaten lässt sich Fermentieren ganz einfach selbst umsetzen. Für ein einfaches Basisrezept brauchst Du:
- Frisches Gemüse deiner Wahl (z. B. Weißkohl, Möhren, Radieschen, Bohnen, Rote Bete)
- Salz (ca. 2 % des Gemüsegewichts)
- Wasser (falls du eine Lake brauchst)
- Ein sauberes Glas mit Schraub- oder Bügelverschluss
So geht’s
Gemüse vorbereiten: Waschen, ggf. schälen und in feine Streifen oder Stücke schneiden.
Salzen: Gemüse in eine Schüssel geben und mit Salz vermengen. Gut durchkneten, bis Flüssigkeit austritt.
Abfüllen: Alles in ein Einmachglas drücken – das Gemüse sollte vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein (ggf. mit zusätzlicher Salzlake auffüllen).
Beschweren: Mit einem Glasgewicht oder einem kleinen Teller beschweren.
Fermentieren lassen: Das Glas leicht verschließen (nicht luftdicht!) und bei Zimmertemperatur 5–10 Tage stehen lassen. Danach kühl und dunkel lagern (z. B.
im Kühlschrank oder Keller).
Tipp: Beim ersten Öffnen zischt es manchmal – das ist normal! Probieren und nach Belieben weiter reifen lassen.
Variationen & Lieblingskombis
- Kimchi-Style: Chinakohl, Knoblauch, Ingwer, Chili und Rettich
- Kraut & Möhren: Weißkohl mit geraspelten Möhren und Kümmel
- Würzig & bunt: Fermentierte Rote Bete
- Scharf & Knackig: Blumenkohl mit Chili
Mit Gewürzen wie Kurkuma, Dill, Koriander, Ingwer oder Chili lassen sich immer neue Geschmacksrichtungen entdecken.
Fermentieren aus dem eigenen Garten
Wer selbst anbaut, hat beim Fermentieren einen doppelten Genuss: Aus frischem, eigenem Gemüse entstehen echte Delikatessen, die oft Monate haltbar sind. Ideal für das Wintervorratsregal!
Einfache Technik mit großem Geschmack
Fermentieren macht Spaß, spart Ressourcen, ist gesund – und bringt ein Stück altes Wissen
zurück in moderne Küchen. Probier es aus: Dein erstes Glas selbst fermentiertes Gemüse ist der Beginn einer neuen Geschmackserfahrung!