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Igelhaus richtig aufstellen, befüllen und pflegen – so hilfst du Igeln sicher durch den Winter

Im Herbst sind Igel auf der Suche nach einem sicheren und trockenen Platz für ihren Winterschlaf. Ein Igelhaus im Garten bietet den Tieren Schutz vor Kälte, Nässe und Fressfeinden – und hilft ihnen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Damit sich die kleinen Gartenbewohner wirklich wohlfühlen, ist es wichtig, das Igelhaus richtig aufzustellen, zu befüllen und zu pflegen. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Standort, dem Nistmaterial und der Reinigung achten solltest – Schritt für Schritt und mit praktischen Tipps für den igelfreundlichen Garten.

Igel im Garten vor Holzhaus – Symbolbild für Igelhaus und natürliche Nahrungssuche im Herbst
© coramueller – 123RF

Der richtige Zeitpunkt um ein Igelhaus auszustellen

Stelle das Igelhaus am besten im frühen Herbst im Garten auf. Zu dieser Zeit beginnen die Igel, ihr Winterquartier vorzubereiten. So hat das Tier genügend Zeit, sich einzurichten, bevor es in den Winterschlaf geht.

Der beste Standort für ein Igelhaus

Der beste Platz um ein Igelhaus aufzustellen ist eine ruhige und schattige Gartenecke – beispielsweise unter Sträuchern oder einer dichten Hecke. Achte darauf, dass der Eingang zur wetterabgewandten Seite zeigt, also nicht nach Westen oder Norden.

Bei Regen darf sich weder im noch am Igelhaus Wasser sammeln. Damit es auch von unten trocken bleibt, empfiehlt es sich, unter dem Haus eine Drainageschicht aus Kies oder Sand anzulegen. Das verhindert Staunässe und Schimmelbildung.

Das Igelhaus befüllen

Fülle das Igelhaus mit trockenem Herbstlaub und etwas Stroh. Diese Materialien bieten dem Igel eine natürliche, atmungsaktive und warme Umgebung, in der er sich sein Winterbett selbst anlegen kann.

Achte darauf, dass das Stroh sauber, trocken und locker ist – idealerweise Weizen- oder Gerstenstroh. Diese Sorten sind fester als Haferstroh und bleiben auch bei leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit länger stabil. Haferstroh ist zwar nicht schädlich, aber die Halme sind weicher und brechen leichter, was bei Feuchtigkeit zu Schimmel führen kann. Deshalb sollte es nur in kleinen Mengen beigemischt werden.

Verwende kein Futterheu, da dieses oft zu fein und feucht ist. Igel bevorzugen strukturreiches, trockenes Material, das sie gut bewegen und verdichten können.

Zusätzliche Laubhauen im Garten für den Igel

Lege außerdem rund um das Igelhaus zusätzliche Laubhaufen an. So kann der Igel weiteres Nistmaterial nach seinen Bedürfnissen heranschaffen und sich sein Winterquartier individuell gestalten.
So entsteht ein gemütliches, natürliches und sicheres Zuhause für den Winterschlaf – ganz nach Igelgeschmack.

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Die richtig Pflege für das Igelhaus

Bitte nicht nachschauen, ob ein Igel „eingezogen“ ist! Das würde ihn nur unnötig aufschrecken.
Um vorsichtig zu prüfen, ob das Haus angenommen wurde, stecke im späten Herbst oder zu Beginn des Winters einen Halm vor den Eingang. Wenn der Igel ihn beim Rein- oder Rauslaufen zur Seite schiebt, weißt du, dass das Haus genutzt wird.

Ist das Igelhaus besetzt, also der Igel befindet sich im Inneren: Bitte nicht stören!
Die Reinigung des Winterquartiers kann ganz entspannt bis Ende April warten.

Sobald der Igel das Haus im Frühjahr verlassen hat, kannst du es gründlich säubern. Verwende dafür heißes Wasser und eine Bürste – keine Reinigungsmittel. Eine regelmäßige Reinigung ist sinnvoll, da Igel häufig von Flöhen oder Parasiten befallen sind.
Winternester und Wurfnester werden in der Natur übrigens vom Igel selbst gepflegt und erneuert.

Igel Fütterung im Garten - wann das sinnvoll ist

Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und reine Fleischfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen Schnecken, Käfer, Regenwürmer, Spinnen, Ameisen, Falter und viele weitere Insekten. Pflanzliche Nahrung nehmen sie nur zufällig auf – Obst oder Gemüse fressen sie nicht, allenfalls die Würmer im Fallobst.

Besonders nach dem Winterschlaf sind Igel ausgehungert und brauchen viel Energie, um wieder zu Kräften zu kommen. Auch anhaltende Trockenheit kann zur Gefahr werden, wenn das natürliche Nahrungsangebot sinkt.

In solchen Zeiten freuen sich Igel über eine kleine Extraportion Energie:

  • Ein flaches Schälchen mit einer Mischung aus Katzenfutter (am besten mit Geflügel oder Rind),
  • etwas Igeltrockenfutter,
  • und ein paar Haferflocken oder Weizenkleie

hilft ihnen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Stelle außerdem frisches Wasser in kippsicheren, flachen Schälchen bereit.

Bitte keine Milch anbieten – Igel sind laktoseintolerant und können Milchzucker nicht abbauen. Das führt zu Durchfall und gefährlichen Darmentzündungen, die sogar tödlich enden können.

TEXT: Gartenzauber

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