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Die Wegwarte

An sonnigen Sommertagen öffnen sich von frühmorgens bis um die Mittagszeit die himmelblauen Blüten der Wegwarte.

Die Wegwarte
© Manfred Ruckszio

Frisch Ausgetrieben

Wenn die ersten Blätter der Wegwarte austreiben, kann man die Verwandtschaft mit dem Chicorée erahnen: Diese ersten grundständigen Blätter haben eine glatte Oberseite und einen schrotsägeähnlichen Blattrand. Da die Wegwarte zu einer recht lichten Pflanze mit herrlich blauen Blüten heranwächst und niemals lästig wird, können Sie sie, wenn sie in Ihren Garten eingezogen ist, einfach gedeihen lassen.

© Manfred Ruckszio

Nach 4 Wochen

Nach und nach treiben immer mehr Laubblätter aus der Blattrosette aus, die etwas an Löwenzahn erinnern. Typisch für die Wegwarte ist der große, nicht eingeschnittene Endabschnitt des Blattes. Vor der Blüte können Sie die Blätter für Salate ernten, da ist der Gehalt an Bitterstoffen noch nicht so hoch.

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Steckbrief

Botanischer Name: Cichorium intybus (Korbblütengewächse)
Lebensform: mehrjährig
Blütezeit: Juli bis Oktober
Höhe: 30 bis 150 cm
Vorkommen: verbreitet; an Straßen- und Wegrändern, Bahndämmen, auf Öd- und Schuttflächen
Standort: sonnig; eher trockener, nährstoffreicher Boden

© Manfred Ruckszio

Nach 3 Monaten

Über der grundständigen Rosette aus bis zu 7 cm breiten und 25 cm langen Blättern erheben sich bald die aufrechten, mit Milchsaft gefüllten, sparrigen Triebe, die spärlich mit lanzettlichen Blättern besetzt sind. Seitlich und an den Enden öffnen sich morgens um 6 Uhr die bis zu 5 cm großen, blauen Blütenkörbchen. Sie folgen der Sonne und schließen sich schon wieder um die Mittagszeit, an trüben Tagen auch etwas später. Jede der gestielten oder sitzenden „Blüte“ sieht wie eine Einzelblüte aus, ist in Wirklichkeit aber eine Körbchenblüte, die aus vielen fünf- zipfeligen himmelblauen, manchmal auch weißen Zungenblüten besteht. Die Blüten bieten reichlich Nektar und Pollen an – daher stellen sich viele Blütenbesucher, wie verschiedene Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten, ein. Die bis zu 3 mm langen Schließfrüchte (Achänen) landen in der Umgebung und keimen zu neuen Pflanzen. Wegwarten enthalten neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen auch reichlich Bitterstoffe, deren Gehalt im Lauf des Sommers zunimmt. Diese Bitterstoffe fördern die Verdauung und regen den Appetit an, sie wirken positiv auf Magen, Darm, Leber und Galle und lindern Blähungen und Völlegefühl. Daher ist Wegwarte in vielen Leber- und Gallentees enthalten. Nicht nur die Blätter, auch die Blüten schmecken eindeutig bitter, Sie können sie unter Kräutertee mischen. Die frische kräftige, fleischige Wurzel (siehe Foto), die die Wegwarte tief im Boden verankert, können Sie ab September ernten, sie wird als Wildgemüse zubereitet. Sie wurde vor allem im 2. Weltkrieg als Kaffee-Ersatz (Zichorienkaffee, Muckefuck) geröstet.

 

Gemüseverwandte

Die Wurzelzichorie wurde ab dem 18. Jahrhundert als Kafeeersatzpflanze angebaut, heute erlebt sie wieder einen Aufschwung. Als Bauern damals die Zichorienwurzeln im Herbst einschlugen, entdeckten sie im Winter die austreibenden Schösslinge, die heute als Chicorée zu Salat und Gemüse zubereitet werden. Auch die leicht bitteren Radicchio, Zuckerhut und Endivie gehören in die Verwandtschaft der Wegwarte.

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Der Inhalt aus diesem Artikel ist aus dem Buch:

Bärbel Oftring
Wird das was oder kann das weg?
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3440153031

Welcher Gartenanfänger kennt das nicht: Jedes kleine Grün im Stauden- oder Kräuterbeet wird freudig begrüßt, aber oft fragt man sich: Was keimt denn da? Dieses Buch zeigt mit klaren Beispielfotos, wie man Jungpflanzen an der Blattform erkennt. So lernt man die lästigen von den schönen und nützlichen Sämlingen zu unterscheiden. Die Autorin zeigt, wie sich Unkraut vermeiden lässt, aber vor allem schärft sie das Auge für überraschende Entdeckungen im eigenen Garten. Denn viele Grünlinge tragen später prächtige Blüten, sind wertvoll für Boden und Tiere oder schmecken köstlich als Tee, Salat oder Gewürz. Ein ungewöhnliches, inspirierendes Buch für spannende Gartenerlebnisse mit der ganzen Familie.



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