Passionsblume (Passiflora caerula)
Passionsblumen sind mediterrane Kletterpflanzen aus den Tropen, die auch deutsche Gärten und Terrassen erobern. Sie gehören zu der Familie der Passionsblumengewächse, die mehr als 500 Arten umfasst. Sie sind sehr robust und widerstandsfähig.

Blütezeit:
Bei guter Pflege blühen Passionsblumen von Juni bis September.
Blatt und Blüte:
Ihre auffallend großen Blüten sind eine einzigartige Augenweide und haben einen Durchmesser von etwa 7 bis 9 cm. Es gibt eine große Formen- und Farbenvielfalt. Die bekannteste hat jeweils 5 weißliche Blumen- und Kelchblätter umgeben einen Kranz aus zarter, bunter Fäden. Aus deren Mitte ragen fünf goldene Staubbeutel und drei braune Narben Heraus. Passionsblumen benötigen eine Rankhilfe, erobern aber auch alles, was sie zu fassen kriegen. Eine Blüte öffnet sich nur für etwa 24 Stunden, bei guter Pflege kommen aber ständig neue Blüten nach.
Überwinterung:
Am besten werden die Pflanzen im Kopf kultiviert, da sie nur bis etwa -10 Grad frostresistent sind und im Winter in ein helles, etwa 0 bis 10 Grad warmes Quartier gestellt werden sollten. Damit sie eine gute Winterruhe hat, wird sie bevor sie ins Quartier zieht noch zurückgeschnitten. Im Winter wird nur sehr zurückhaltend bewässert und gedüngt.
Standortansprüche:
Passionsblumen mögen es sonnig, warm und gut geschützt. Besonders wohl fühlen sie sich vor Wänden, die die Sonnenwärme speichern können und auch nachts an die Pflanzen abgeben können.
Pflege:
Passionsblumen sind recht anspruchslos und dankbar. Sie sollten regelmäßig gegossen werden, so dass die Erde in der Wachstumsperiode immer feucht ist, aber keine Staunässe entsteht. Sonst könnten die Wurzeln Schaden nehmen. Damit die Pflanzen gut wachsen können brauchen sie große Pflanzgefäße mit lockerer, nährstoffreicher Blumenerde. Bis zum Spätsommer muss die Pflanze außerdem regelmäßig gut gedüngt werden. Wenn sie gut gedeiht, gibt es reichlich Blüten.

Namensherkunft:
In dem Namen Passiflora steckt das lateinische Wort „passio“ für Leiden und „flos“ für Blume, also Leidensblume. Diese, sowie auch die deutsche Bezeichnung sollen Sinnbild für das Leiden Christi sein. Daher nennt man sie auch „Leiden Christi“ oder „Golgathablume“. Auch der Blütenaufbau hat eine hohe Symbolkraft und soll das Leiden Christi darstellen: Der Strahlenkranz steht für die Dornenkrone, die drei Narben (auch Griffel genannt), stellen die Kreuzigungsnägel dar und die fünf Staubbeutel die fünf Wundmale Christi.
Tipp:
Am 19. und 20. Juni finden von 10 bis 18 Uhr in der „Gärtnerei Albert Herbrechter“ in Witten – Stockum wieder die Passionsblumentage statt.
TEXT Victoria Wegner
