Schnittknoblauch pflanzen und ernten – mildes Knoblaucharoma ohne starken Geruch
Schnittknoblauch (Allium tuberosum), auch als Chinesischer Schnittlauch bekannt, vereint das Beste aus zwei Welten: Er liefert das typische Knoblaucharoma, bleibt dabei aber angenehm mild und hinterlässt keinen intensiven Geruch. Als Mitglied der Lauch- und Zwiebelgewächse ist Schnittknoblauch eine ideale Wahl für alle, die den Geschmack von Knoblauch lieben, aber auf die üblichen Nebenwirkungen verzichten möchten. Erfahre hier, wie du Schnittknoblauch erfolgreich anbaust, pflegst und vielseitig in der Küche verwendest.

Anbau und Vermehrung – Darauf solltest du achten
Schnittknoblauch (Allium tuberosum) bevorzugt einen sonnigen Standort, ist jedoch flexibel in Bezug auf den Boden. Auf mageren Böden wächst er kompakter, bleibt kleiner und entwickelt ein kräftigeres, schärferes Aroma. In nährstoffreichem Gemüsebeet hingegen gedeiht er üppig mit weichen Blättern und milderem Geschmack.
Die Aussaat erfolgt idealerweise in Schalen oder Töpfen. Um kontinuierlich frische Ernte zu gewährleisten, empfiehlt sich eine wiederholte Aussaat im Abstand von einigen Wochen. Da Schnittknoblauch ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Die optimale Aussaatzeit reicht von März bis August. Die Keimung dauert etwa 14 bis 18 Tage.
Die mehrjährige, winterharte Pflanze bildet keine Zwiebeln aus und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 cm. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September, wobei die volle Blütenpracht meist im August zu sehen ist. Zur Vermehrung eignet sich neben der Aussaat auch das Teilen älterer Horste.
Ernte und Konservierung – So bleibt das Aroma erhalten
Schnittknoblauch kann nahezu das ganze Jahr über geerntet werden, am besten frisch direkt aus dem Garten. Frisch geschnitten hält er sich in einem Glas Wasser für etwa zwei bis drei Tage. Zum Haltbarmachen sollte er besser eingefroren als getrocknet werden, da er beim Trocknen viel Aroma verliert. Eine besonders schmackhafte Alternative: Aus übrig gebliebenem Schnittknoblauch ein aromatisches Pesto herstellen!
Verwendung in der Küche – Vielfältig und aromatisch
Schnittknoblauch vereint das Beste aus Knoblauch und Schnittlauch: ein intensiveres Aroma als Schnittlauch, aber milder und angenehmer als herkömmlicher Knoblauch – und das ganz ohne störenden Nachgeschmack.
Er passt hervorragend zu Käsebrot, Flammkuchen, Rührei, Tomaten, Salaten, Quark oder asiatischen Gerichten. Dabei sollte Schnittknoblauch erst am Ende der Garzeit hinzugefügt werden, damit sein feines Aroma erhalten bleibt. Auch die zarten weißen Blüten sind essbar und überraschen mit einer leicht süßlichen Note.
Heilwirkung – Schnittknoblauch als Naturheilmittel
In der Naturheilkunde wird Schnittknoblauch vor allem für seine antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Er soll das Immunsystem stärken, die Verdauung anregen, bei Verstopfung helfen und den Cholesterinspiegel senken. Darüber hinaus wird ihm eine unterstützende Wirkung in der Krebsvorsorge nachgesagt.
Botanisches – So wächst der Schnittknoblauch
Schnittknoblauch wächst horstartig und bildet lange, flache Blätter aus, ähnlich wie Schnittlauch. Die Pflanze wird etwa 30 cm hoch. Ihre weißen, sternförmigen Blütenköpfe, die etwa 7–8 cm groß werden, verströmen einen zarten Duft, der an Rosen und Veilchen erinnert – ein echter Blickfang im Kräuter- oder Blumenbeet.
Wissenswertes – Interessante Fakten rund um den Schnittknoblauch
Ursprünglich stammt der Schnittknoblauch aus Ostasien. Neben seiner Bedeutung als Heil- und Küchenpflanze hat er noch eine weitere nützliche Eigenschaft: Er soll Insekten und sogar Maulwürfe aus dem Garten vertreiben – ein echter Allrounder für Hobbygärtner!