Sterndolden (Astrantien) – langlebige Stauden für Beet, Vase & Halbschatten
Sterndolden (Astrantien) gehören zu den schönsten Stauden für halbschattige Gartenbereiche. Ihre zarten, sternförmigen Blüten schweben elegant über dem Laub und bringen Leichtigkeit in jedes Staudenbeet. Mit ihrer langen Blütezeit, winterharten Natur und unverwechselbaren Ausstrahlung sind sie wahre Alleskönner im Garten.
Liebe auf den ersten Blick
Ein Garten, der mit zarten Blüten und einer geheimnisvollen Atmosphäre bezaubert, braucht nur eine Pflanze: die Sterndolde (Astrantia). Diese bezaubernde Staude wirkt wie einem Märchen entsprungen, wenn das Sonnenlicht durch Geäst tanzt und ihre sternförmigen Blüten im Halbschatten aufleuchten. Kaum steht sie im Beet, entsteht oft „Liebe auf den ersten Blick“ und eine langjährige Freundschaft zwischen Gärtner und Pflanze.
Wunderwerke der Natur
Die botanisch als Astrantien klassifizierten Stauden gehören zur Familie der Doldenblütler. Sie erreichen eine Wuchshöhe von etwa 40 bis 70 cm und benötigen in der Regel zwei bis drei Jahre, bis sie ihre volle Schönheit und Größe entfalten.
Aus einem Horst mit tief gelapptem Laub schiebt sich ein blattloser Stängel, der sich am Ende verzweigt und eine dichte Dolde trägt – das ist die Blüte der Sterndolde. Diese Blütenstruktur lässt die Pflanze nicht nur im Beet, sondern auch als Schnittblume glänzen. Wer häufig abschneidet, wird mit noch mehr Blüten belohnt.
In England tragen sie deshalb liebevoll den Namen „pincushions“ (Nadelkissen).
Die wahren Einzelblüten sind dabei sehr klein – was wir sehen, sind vor allem die farbigen Hochblätter, die der Pflanze ihren außergewöhnlichen Look verleihen.
Schöner Schein – Farbenspiel & Wirkung
Die spektakulären Scheinblüten der Sterndolden bestehen aus farbigen Hochblättern und wirken wie ein Kranz um eine zentrale Blütendolde. Sie leuchten in Dunkelrot, Rosa, Grünlichweiß oder Reinweiß und sind von zarten Blattadern durchzogen. Die sternförmige Anordnung der Hochblätter gab der Staude ihren Namen.
Ob als Blickfang im Garten oder im Blumenstrauß – Astrantien ziehen die Blicke auf sich.
Standort & Boden – Halbschatten bevorzugt
Die Sterndolde fühlt sich besonders dort wohl, wo sich Schatten und Licht abwechseln – ideal ist der Halbschatten. Am natürlichen Standort findet man Astrantien in Auen-, Schlucht- und Nadelwäldern, oft in feuchten Gebieten oder Bergwäldern.
Für beste Ergebnisse im Garten gilt:
- Boden: sandig bis lehmig-humos, nährstoffreich und bevorzugt kalkhaltig
- Licht: Halbschatten, bei ausreichender Bodenfeuchte auch teilweiser Sonne
- Pflege: Nach der ersten Blüte düngen (z. B. mineralisch), im Herbst reifen Kompost einarbeiten
- Hinweis: Bei sandigem Boden kann die Einmischung von Bentonit sinnvoll sein, um Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit zu erhöhen.
Pflege & Tipps für Garten und Schnitt
- Entfernen Sie regelmäßig welke Blüten – so fördern Sie eine längere und reichere Blüte.
- Schneiden Sie einige Stiele für die Vase – oft belohnen sich Sterndolden mit noch mehr Blüten.
- Im Herbst hilft eine Schicht Kompost und ggf. ein leichter Rückschnitt, um die Pflanze winterfest zu machen.
- Vermehrung durch Aussaat ist möglich – allerdings nicht sortenrein, da sich Astrantien gut selbst aussäen.
TEXT: Gartenzauber