Igelhäuser richtig aufstellen – So hilfst du Igeln beim Winterschlaf
Warum ein Igelhaus wichtig ist – Im Herbst suchen Igel einen sicheren, trockenen Platz für ihren Winterschlaf. Ein Igelhaus bietet Schutz vor Kälte, Nässe und Fressfeinden. Damit sich die Tiere wohlfühlen, solltest du beim Aufstellen des Igelhauses einige Dinge beachten – vom richtigen Standort bis zur passenden Füllung.

Der richtige Zeitpunkt um ein Igelhaus auszustellen
Bringe das Igelhaus am besten im frühen Herbst im Garten an. Zu dieser Zeit beginnen die Igel, ihr Winterquartier vorzubereiten. So hat das Tier genügend Zeit, sich einzurichten, bevor es in den Winterschlaf geht.
Der beste Standort für ein Igelhaus
Der beste Platz ist eine ruhige und schattige Gartenecke – beispielsweise unter Sträuchern. Der Eingang der Igelbehausung sollte zur wetterabgewandten Seite liegen.
Bei Regen darf sich beim und im Igelhaus kein Wasser bilden. Damit es auch von unten nicht zu feucht wird, kann man zur Sicherheit unter dem Haus eine Schicht aus Kies oder Sand anlegen.
Fülle das Haus mit Haferstroh und etwas trockenem Herbstlaub. Das ist gutes Nistmaterial, aus dem er Igel sich ein Winterbett bauen kann.
Lasse zusätzlich noch Herbstlaub in der Nähe des Igelhauses liegen, damit der Igel Nistmaterial nach seinen Bedürfnissen finden kann.
Die richtig Pflege für das Igelhaus
Bitte nicht nachschauen, ob ein Igel „eingezogen“ ist! Das würde den stachligen Gast nur aufstören. Um zu prüfen, ob das Haus angenommen wurde, steckt man (im späten Herbst oder zu Beginn des Winters) einen Halm so vor den Eingang, dass der Igel ihn beim Rein- und Rauslaufen zur Seite schaffen muss. Das verrät seine Anwesenheit bzw. ob er aktiv war.
Ist ein Igelhaus besetzt und der Igel befindet sich im Haus: Bitte nicht stören! Die Reinigung eines Winterquartiers kann bis Ende April warten.
Hat der Igel das Haus verlassen, empfiehlt es sich das Haus mit heißem Wasser und einer Bürste zu reinigen. Eine Reinigung ist an sich zu empfehlen, da Igel in der Regel von vielen Flöhen besetzt sind. Winternester und Wurfnester werden normalerweise vom Igel selbst gepflegt.
Igel Fütterung - wann sie sinnvoll ist
Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und reine Fleischfresser. Auf seinem Speiseplan stehen Schnecken, Käfer, Regenwürmer, Spinnen, Ameisen, Falter und viele weitere schmackhafte Insekten. Pflanzliche Nahrung nehmen sie nur zufällig auf und auch Obst oder Gemüse fressen sie nicht, allenfalls die Würmer im Fallobst.
Besonders nach dem langen Winterschlaf sind Igel ausgehungert und benötigen viel Nahrung um wieder zu Kräften zu kommen. Aber auch anhaltende Trockenheit kann zum Problem werden. Daher freuen sich Igel in schlechten Zeiten zum Beispiel über ein flaches Schälchen mit einer Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und Weizenkleie oder Haferflocken. Frisches Wasser wird am besten in kippsicheren flachen Schälchen gereicht.
Verzichte darauf Igeln Milch hinzustellen, denn sie haben eine Laktoseintoleranz und können den Milchzucker nicht abbauen. Sie bekommen davon Durchfall, die Folge können Darmentzündungen und Infektionen sein, die tödlich enden können.