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Brokkoli pflanzen, pflegen & ernten – so gelingt der Anbau im eigenen Garten

Brokkoli ist nicht nur ein echtes Superfood, sondern auch überraschend einfach im eigenen Garten anzubauen. Die grüne Kohlart ist eng mit dem Blumenkohl verwandt, punktet aber mit einem feineren Geschmack und zahlreichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Kalium und Antioxidantien. Wer Brokkoli selbst anbaut, wird schnell feststellen: Frisch geerntet schmeckt er noch zarter und aromatischer als aus dem Supermarkt. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über den Anbau von Brokkoli – von der Aussaat bis zur Ernte und Pflege.

Brokkoli 'Rasmus' mit dichtem, kräftig grünem Blütenstand im Gemüsebeet – umgeben von graugrünen Blättern, erntereif im Spätsommer.
© Gartenzauber

Pflanzzeit – Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Für Sommerbrokkoli beginnt die Aussaat idealerweise zwischen Januar und Anfang März, während Winterbrokkoli im Zeitraum von April bis Juni gesät wird. Wird im Haus vorgezogen, sollten die Sämlinge nach etwa fünf Wochen ins Beet umgesetzt werden. Wichtig ist, die Jungpflanzen rechtzeitig abzuhärten, bevor sie ins Freie kommen.

Brokkolianbau – Wie funktioniert’s?

Besonders bewährt hat sich die Vorkultur im Haus. Dafür wird Aussaaterde in kleine Töpfe gefüllt, leicht angedrückt und gewässert. Anschließend wird ein etwa ein Zentimeter tiefes Saatloch gebohrt, in das zwei Samen gelegt werden. Nach dem Einsetzen werden die Körner sanft angegossen. Ab einer Pflanzengröße von etwa 15 Zentimetern sollten die Jungpflanzen abgehärtet und anschließend mit einem Abstand von 40 Zentimetern in Reihen mit 30 Zentimetern Abstand ins Beet gesetzt werden.

Auch die Direktsaat im Beet ist möglich. Dabei werden Saatrillen im Abstand von 30 Zentimetern gezogen. In einem Abstand von 40 Zentimetern werden jeweils drei Samen zwei Zentimeter tief eingegraben. In beiden Fällen ist das gleichmäßige Wässern sowie das Mulchen des Bodens hilfreich, um das Anwachsen zu fördern und die Feuchtigkeit zu halten.

Standort – Wo gedeiht Brokkoli am besten?

Brokkoli bevorzugt sonnige, warme Standorte mit feucht-gemäßigtem Klima. Der Boden sollte nährstoffreich, locker und gut durchlässig sein. Da Brokkoli ein Starkzehrer ist, ist eine gute Grunddüngung wichtig – idealerweise mit Kompost oder organischem Langzeitdünger.

Pflege – Was ist zu beachten?

Sobald sich die Blütenstände entwickeln, sollte etwas Erde um die Basis der Pflanze angehäuft werden, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Eine stickstoffbetonte Nachdüngung zu diesem Zeitpunkt unterstützt die Kopfentwicklung sowie die Bildung von Nebentrieben. Um die Pflanzen vor Vögeln oder dem Befall durch Kohlweißlinge zu schützen, bietet sich ein mit feinmaschigem Netz überspannter Rahmen an. Die Maschenweite sollte nicht größer als ein Zentimeter sein. Brokkoli sollte regelmäßig gegossen und bei Bedarf weiterhin gemulcht werden.

Vorderansicht Saatguttuete Brokkoli 'Rasmus' aus der Gartenzauber-Saatgutserie Gemuese Pflanze Brokkoli 'Rasmus'

Brokkoli 'Rasmus' - Brassica oleracea var. italica

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Ernte – Wann ist Brokkoli reif?

Die Zeit von der Aussaat bis zur Ernte beträgt etwa 90 Tage. Der optimale Erntezeitpunkt richtet sich nach dem Reifegrad der Blütenstände. Geerntet wird am besten am Vormittag mit einem scharfen Messer, solange der Hauptspross noch fest, geschlossen und knackig ist. Die Pflanze sollte eine Kopfgröße von etwa 15 Zentimetern erreicht haben. Sobald sich die Blütenstände lockern oder gelblich verfärben, ist die Erntezeit überschritten. Besonders an warmen Tagen kann dieser Prozess schnell verlaufen – daher empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle.

Nach der Ernte bleibt Brokkoli nur wenige Tage im Kühlschrank frisch. Um wertvolle Vitamine zu erhalten, sollte er zügig verarbeitet oder in kleine Röschen geteilt und eingefroren werden.

Mischkultur – Welche Nachbarn passen gut zu Brokkoli?

Gute Nachbarn für Brokkoli im Beet sind Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Karotten, Mangold, Dill, Zwiebeln, Knoblauch, Kamille, Thymian, Rosmarin und Salbei. Weniger geeignet sind Tomaten – sie hemmen das Wachstum der Kohlpflanze. Auch sollte auf eine Fruchtfolge geachtet werden: Brokkoli sollte nicht direkt nach anderen Kohlarten gepflanzt werden.

Botanik – Was ist der Brokkoli für eine Pflanze?

Brokkoli gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng mit dem Blumenkohl verwandt. Er wird meist einjährig kultiviert, es gibt aber auch zweijährige Sorten. Die Pflanzen unterscheiden sich vor allem in der Farbe ihrer Blütenstände – von klassischem Grün bis Violett.

Zwei Haupttypen sind verbreitet: Calabrese-Brokkoli bildet einen großen Hauptkopf mit wenigen Nebentrieben. Sprouting-Brokkoli hingegen wächst mit mehreren kleinen Blütenständen, die sich nacheinander entwickeln und geerntet werden können. Dieser Typ ist besonders in England beliebt.

Brokkoli enthält zahlreiche wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Zink, Natrium und Phosphor sowie die Vitamine B1, B2, B6, E, C (Ascorbinsäure) und Beta-Carotin. Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan, der ebenfalls enthalten ist, gilt als krebshemmend und wird derzeit intensiv erforscht.

Kulturgeschichte – Woher stammt der Brokkoli?

Wie der Blumenkohl stammt auch Brokkoli ursprünglich vom Wildkohl ab, der in Kleinasien beheimatet ist. Vermutlich gelangte er über Südgriechenland nach Italien, wo er sich im Laufe der frühen Neuzeit als Gemüsepflanze etablierte. Besonders durch die Einflussnahme von Katharina von Medici verbreitete sich Brokkoli später auch in Frankreich, England und Amerika.

In Deutschland blieb Brokkoli zunächst wenig verbreitet – der mildere Blumenkohl war lange Zeit beliebter. Erst seit den 1970er Jahren, durch vermehrte Importe aus Italien und Spanien, erfreut sich Brokkoli auch hier wachsender Beliebtheit. Heute ist er weltweit etabliert und wird sowohl im Erwerbsanbau als auch in Privatgärten geschätzt – nicht nur wegen seines feinen Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe.

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