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Unkraut oder Wildkraut? Zwischen Ärgernis und Delikatesse – was wirklich in deinem Garten wächst

Wer einen Garten besitzt, kennt sie: die ungebetenen Gäste zwischen Beeten und Pflasterfugen. Doch sind sie wirklich nur lästig – oder vielleicht ein unterschätzter Schatz? Ob man sie nun als Unkräuter oder Wildkräuter bezeichnet – viele dieser Pflanzen können weit mehr als stören.

Unkraut oder Wildkraut? Zwischen Ärgernis und Delikatesse – was wirklich in deinem Garten wächst
© freepik/ EyeEm

Wildkraut statt Unkraut: Warum der Begriff wichtig ist

Der Begriff Unkraut steht seit einiger Zeit in der Kritik – zu negativ, zu abwertend. Wildkraut hingegen beschreibt neutral, was eigentlich passiert: Eine Pflanze wächst an einem Ort, den wir uns anders vorgestellt haben. Oft sind es Pionierpflanzen, die mit beeindruckender Robustheit unsere Beete erobern. Doch was viele nicht wissen: Zahlreiche dieser wilden Gewächse sind nicht nur nützlich – sie sind auch essbar!

 

Wildkräuter im Garten – nützlich, schön und manchmal lecker

Einige Wildkräuter liefern wertvolle Nahrung für Bienen, lockern den Boden auf, zeigen die Bodenqualität an – und können unsere Küche bereichern. Giersch, Gundermann, Vogelmiere, Brennnessel oder Knopfkraut sind nur einige Vertreter, die mit ihren Inhaltsstoffen überraschen und als Wildgemüse Verwendung finden können.

Die wilde Küche überzeugt durch viele Vorteile: Wildkräuter benötigen keinen zusätzlichen Pflegeaufwand, sondern wachsen ganz von selbst – oft sogar dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Sie sind jederzeit frisch verfügbar, direkt aus dem eigenen Garten. Zudem enthalten viele Wildpflanzen eine erstaunlich hohe Konzentration an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen – oft mehr als kultiviertes Gemüse. Und nicht zuletzt: Sie sind nachhaltig und vollkommen kostenlos – ein Geschenk der Natur, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

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Die andere Seite: Wenn Wildkraut zur Plage wird

Dennoch darf man nicht verschweigen, dass viele dieser wilden Pflanzen unseren gezielt kultivierten Arten durchaus Konkurrenz machen – und das nicht zu knapp. Sie wachsen schneller, regenerieren sich zügiger und sind oft robuster. Das klingt bewundernswert, bedeutet im Gartenalltag aber: Sie entziehen dem Boden Nährstoffe, nehmen Licht und Platz, und schwächen damit Gemüse und Blumen – so sehr, dass diese anfälliger für Krankheiten oder Schädlinge werden. Besonders die Vogelmiere, so zart sie auch aussieht, kann ganze Flächen in Windeseile für sich erobern. Wurzelausläufer wie bei der Zaunwinde oder der Kanadischen Goldrute können die Kontrolle erschweren. Wer seinen Garten in Balance halten möchte, muss regelmäßig eingreifen – sei es durch Jäten, Mulchen oder den gezielten Einsatz essbarer Nutzung.

 

Fazit: Bekämpfen oder aufessen?

Wildkräuter sind ein Spiegel unseres Bodens – und oft weit mehr als lästiges Beiwerk. Wer hinsieht, erkennt ihren Wert. Manche dürfen bleiben, andere dürfen gehen. Und einige landen am besten gleich auf dem Teller.

Vielleicht ist es Zeit, umzudenken – und die wilden Seiten des Gartens neu zu entdecken.

© freepik/ user12265445

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen Unkraut und Wildkraut?

Unkraut ist ein wertender Begriff für Pflanzen, die an unerwünschten Stellen wachsen. Wildkraut ist die neutralere, heute bevorzugte Bezeichnung.

Kann man jedes Wildkraut essen?

Nein. Nur eindeutig identifizierte, ungiftige Pflanzen sollten gesammelt und verzehrt werden. Giersch, Brennnessel und Gundermann sind gute Einsteigerpflanzen. Bei Unsicherheiten: Finger weg!

Wie kann ich Wildkräuter im Garten sinnvoll nutzen?

Viele lassen sich zu Tees, Salaten, Suppen oder grünen Smoothies verarbeiten. Auch Kräuterjauchen zur Düngung sind möglich.

Welche Wildkräuter sind besonders nützlich für Insekten?

Vogelmiere, Gundermann, Taubnessel und Wilde Möhre bieten Bienen, Schmetterlingen & Co. wichtige Nahrung.

Wie kann ich Wildkraut nachhaltig entfernen?

Am besten regelmäßig und mechanisch. Mulchen, dichtes Bepflanzen und das Nutzen essbarer Arten helfen dabei, die Ausbreitung in Grenzen zu halten.

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