Jetzt wird eingemacht – Obst & Gemüse haltbar machen durch Einkochen, Einlegen & Einfrieren
Von wegen altmodisch! Einkochen ist zwar eine traditionelle Methode, aber immer noch die beste Möglichkeit, Obst und Gemüse natürlich zu konservieren. Gerade im Sommer gibt es frische Früchte im Überfluss – doch diese Zeit ist leider schneller vorbei, als uns lieb ist. Mit ein paar einfachen Handgriffen kann man den Genuss der Saison ganz einfach bewahren.

Die richtige Ausstattung zum Einkochen – Das brauchst du wirklich
Bevor es losgeht, lohnt sich ein Blick auf die Grundausstattung. Wichtig sind:
- Stabile Einkochgläser mit Gummiring & Bügelverschluss oder Schraubdeckel (Twist-Off-Gläser)
- Einkochtopf oder alternativ Backofen mit Fettpfanne
- Trichter und Einkochzange zum sicheren Abfüllen
- Saubere Geschirrtücher, Einmachgummis und ggf. Thermometer
- Hygiene ist oberstes Gebot: Gläser und Deckel immer vorher auskochen oder bei 180 °C im
Backofen sterilisieren.
Die richtigen Gläser zum Einkochen auswählen
Einkochen funktioniert nur mit dafür geeigneten Gläsern. Verwende hitzebeständige Modelle, die mit Bügelverschluss und Gummiring oder mit Twist-Off-Deckel luftdicht schließen. Für Ketchup, Chutneys oder Gürkchen sind Schraubdeckel ideal. Wichtig: Die Gummiringe dürfen nie mit Spülmittel gereinigt werden – sie verlieren sonst ihre Elastizität.
Obst & Gemüse einkochen – So gelingt’s Schritt für Schritt
Das – je nach Geschmack auch klein geschnittene – Gemüse wird in die sterilisierten Gläser gefüllt, mit Wasser aufgegossen und mit einer Messerspitze Salz ergänzt. Im Einkochtopf oder im Backofen bei 190 °C werden die Gläser so lange erhitzt, bis sich Blasen bilden – dann beginnt die eigentliche Einkochzeit. Beim Abkühlen entsteht ein Unterdruck, der für lange Haltbarkeit sorgt.
Gemüse und Früchte in Essig & Öl einlegen – aromatisch & einfach
Ohne Kochen lassen sich viele Gemüse ebenfalls haltbar machen. Klassisch ist das Einlegen in Essig – besonders bei Gurken, Zwiebeln, Paprika oder Radieschen. Gemüse sollte vorher gesalzen und entwässert werden. Für die Ölvariante (z. B. getrocknete Tomaten, Schafskäse oder Kräuter) muss alles komplett mit hochwertigem Öl bedeckt sein.
Gemüse einfrieren – schnell, praktisch & vitaminschonend
Einige Gemüsesorten wie Bohnen, Erbsen, Möhren oder Kräuter eignen sich hervorragend zum Einfrieren. Wichtig ist das vorherige Blanchieren: Kurz in kochendes Wasser tauchen, dann in Eiswasser abschrecken. So bleiben Farbe, Geschmack und Vitamine besser erhalten. Plastikboxen oder Gefrierbeutel sollten gut verschlossen und beschriftet sein.
Temperatur-Tipp
Das Gefrierfach auf -20 °C vorkühlen, dann das Gefriergut nach und nach einfrieren. Danach wieder auf -18 °C zurückstellen.
Häufige Fehler beim Einkochen – und wie du sie vermeidest
- Unsaubere Gläser: Rückstände oder nicht sterilisierte Gefäße fördern Schimmelbildung
- Falsche Einkochtemperatur: Wenn es nicht heiß genug wird, entsteht kein Vakuum
- Deckel nicht fest genug verschlossen: Eindringende Luft reduziert Haltbarkeit
- Falsches Obst oder Gemüse: Überreifes oder beschädigtes Obst gärt leicht und verdirbt den
Rest - Zu wenig Flüssigkeit im Glas: Der Inhalt muss immer vollständig bedeckt sein
So lagerst du Eingemachtes richtig
Am besten kühl, dunkel und trocken – also z. B. im Vorratsraum oder Keller. Bereits geöffnete Gläser immer im Kühlschrank lagern und innerhalb weniger Tage verbrauchen. Achte beim Öffnen auf das Vakuum: Ein hörbares Ploppen zeigt, dass alles in Ordnung ist.
Mit dem richtigen Wissen wird Einkochen zum kreativen Erlebnis – und verlängert den Genuss deiner Gartenernte bis weit in den Winter hinein!