Tomaten ernten & vermehren – Die besten Tipps für deine süße Sommerernte
Die Tomatenernte gehört zu den schönsten Momenten im Gartenjahr. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten? Wie lässt sich das Aroma voll ausreizen? Und was tun mit unreifen Früchten? In diesem Beitrag findest du praktische Tipps für die Ernte, Pflege und sogar zur Vermehrung deiner Tomaten – für eine reiche Ausbeute vom Sommer bis in den Herbst.

Tomaten Reife erkennen – Der perfekte Erntezeitpunkt
Tomaten sind reif, wenn sie ihre sortentypische Farbe erreicht haben – ob Rot, Gelb, Orange oder sogar Violett – und sich leicht eindrücken lassen. Ideal ist es, die Früchte so lange wie möglich an der Pflanze ausreifen zu lassen. Aber Achtung: Überreife Tomaten können mehlig werden oder aufplatzen. Am besten täglich kontrollieren!
Tipp: Beginne mit den Früchten, die dem Hauptstamm am nächsten wachsen – sie reifen meist als Erstes.
So erntest du Tomaten richtig
Drehen oder reißen? Lieber nicht! Verwende eine saubere Schere, um die Tomaten knapp oberhalb der Kelchblätter abzuschneiden. Das verhindert Verletzungen und beugt Krankheiten vor. Achte dabei auf Hygiene – besonders bei mehreren Pflanzen.
Tomaten nachreifen lassen
Ist die Saison zu Ende oder drohen Nachtfröste, kannst du auch unreife Tomaten pflücken. Zum Nachreifen einfach auf ein Tablett an einen warmen Ort legen – ohne direkte Sonne. Tomaten brauchen kein Licht zum Reifen, sondern Wärme. Der Reifeprozess lässt sich durch Äpfel beschleunigen, die Ethylen abgeben.

Tomate 'Sonnenherz' - Solanum lycopersicum
Tomate 'Sonnenherz' ist eine gelborange Ochsenherztomate. Ihre herzförmigen Früchte verfügen über viel Fruchtfleisch und wenig Gallertmasse. Sie werden bis zu 300 g schwer und sind von fruchtig aromatischem Geschmack. Durch den lichten Wuchs sind die Pflanzen gut zu pflegen.
Unser hochwertiges Bio-Gemüsesaatgut wurde nach strengsten biologischen Standards angebaut für eine nachhaltige und gesunde Ernte.
Details:
Ansaat im Haus/Gewächshaus: Mitte Februar bis März
Pflanzung im Freiland: Mitte Mai bis Juni
Keimdauer: 7-14 Tage bei 15-20°C
Saattiefe: 0,5-1 cm, Dunkelkeimer
Wuchshöhe: ca. 150 cm
Pflanzabstand: 60 x 80 cm
Erntezeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober
Boden: locker, humusreich, leicht feucht, durchlässig
Düngung: Organischer Dünger, verdünnte Brennesseljauche
Standort: Sonnig, geschützt vor Nässe
Wasserverbrauch: Stark
Anbautipps:
Tomaten sollten nicht zu früh ausgesät werden, da sie erst nach den Eisheiligen in das Freiland gesetzt werden dürfen. Ihre Entwicklungszeit bis zur Pflanzung beträgt ca. 6 Wochen. Nach der Aussaat ist es ratsam die Anzuchtschalen mit Folie oder einer Haube abzudecken, um ein helles, warm-feuchtes Klima zu schaffen. Nach der Keimung sollten die Saatschalen dann kühler stehen und die Abdeckung entfernt werden. Nach 2-3 Wochen werden die Pflanzen pikiert und die Wurzeln etwas eingekürzt, um das Wurzelwachstum anzuregen.
Vor dem Auspflanzen ist es ratsam die Pflanzen tagsüber zum Abhärten im Freien an einem schattigen, windgeschützten Platz zu stellen.
Vor dem Auspflanzen sollte der Boden gut gelockert und mit Kompost aufgearbeitet werden. Eine Mulchschicht hält Wärme und Feuchtigkeit im Boden. Eine regelmäßige Düngung alle 3-4 Wochen in der Hautwachstumsphase mit verdünnter Brennesseljauche ist sinnvoll. Die Pflanzen sollten mit voranschreitendem Wachstum gestützt und aufgeleitet, Seitentriebe ausgegeizt werden. Der Erntezeitpunkt ist erreicht, sobald die Früchte ihre sortentypische Färbung angenommen haben.
Mischkultur:
Gute Nachbarn: Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Salat
Schlechte Nachbarn: Kartoffeln, Fenchel, Gurken, Erbsen
Verwendung:
Tomaten sind aus unserer Küche nicht mehr weg zu denken. Roh als Snack, oder im Salat, gekocht als Sauce, oder Suppe und gebacken in Aufläufen oder Gratins schmecken Sie einfach wunderbar nach Sommer.
Beutelinhalt:
ca. 15 Korn
Kühl und trocken lagern.
Pflege-Tipps für mehr Aroma & Ertrag
Gießen
Tomaten lieben konstante Feuchtigkeit. Gieße morgens mit abgestandenem Regenwasser direkt an den Wurzeln – nicht auf die Blätter! Zu viel Wasser verwässert den Geschmack, zu wenig verringert den Ertrag.
Ausgeizen
Entferne regelmäßig die Seitentriebe zwischen Haupttrieb und Blattansatz. Das spart der Pflanze Kraft, sorgt für mehr Übersicht und verbessert die Fruchtbildung – besonders bei Stabtomaten.
Düngen
Tomaten sind hungrig! Dünge ab der sechsten Woche nach dem Auspflanzen regelmäßig mit speziellem Tomatendünger – aber dosiert. Zu viel Dünger führt zu eingerollten Blättern und vermindertem Fruchtansatz.
Blätter entfernen
Entferne alle Blätter unterhalb des ersten Fruchtstandes – das reduziert die Gefahr von
Pilzinfektionen. Auch gelbe oder kranke Blätter regelmäßig abnehmen.
Unterstützen, mulchen, klimatisieren
Tomaten brauchen eine kräftige Stütze: Spiralstäbe, Schnüre oder Spaliere geben Halt. Mulch aus Rasenschnitt oder ausgegeizten Trieben schützt den Boden vor Austrocknung und dient gleichzeitig als Dünger. Bei Gewächshaustomaten unbedingt regelmäßig lüften – so beugst du Pilzbefall vor.
Erntezeit verlängern & Lieblingssorten sichern
Tomaten liefern über viele Wochen hinweg. Wer gestaffelt auspflanzt – z. B. im Zwei-Wochen-Rhythmus – kann die Erntezeit deutlich ausdehnen. Notiere dir deine liebsten Sorten gleich fürs nächste Jahr!
Tomaten selbst vermehren – Lieblingssorten sichern und weiterziehen
Tomaten aus eigenen Samen gewinnen
Du hast eine Sorte entdeckt, die dir besonders gut schmeckt? Dann sichere dir deine Lieblingssorte für die nächste Saison! Die Samengewinnung ist einfach: Schneide ausgereifte, gesunde Früchte auf, löse die Samen heraus und gib sie für zwei Tage mit etwas Wasser in ein Glas – die natürliche Fermentation löst die gallertartige Hülle. Danach spülst du die Samen gründlich ab und lässt sie gut trocknen. So vorbereitet, sind sie mehrere Jahre haltbar – ideal für deine eigene kleine Tomatenzucht.
Tomatenvorziehen – leicht gemacht auf Fensterbank & Co.
Die Tomatenanzucht startet ab März auf der Fensterbank oder im Minigewächshaus. Verwende Aussaaterde in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen, feuchte sie leicht an und verteile die Samen mit Abstand. Bedecke sie nur dünn mit Erde, halte sie feucht und warm (20–24 °C). Die ersten Keimlinge zeigen sich nach etwa einer Woche.
Sobald sich das erste echte Tomatenblatt entwickelt, werden die Pflänzchen pikiert – also vereinzelt und in größere Töpfe gesetzt.
Bis nach den Eisheiligen bleiben sie an einem hellen, geschützten Ort, bevor sie ins Freiland oder den Pflanzsack dürfen. Der Lohn: kräftige Pflanzen, eine längere Erntezeit und volle Kontrolle über deine Sortenwahl.
Tomaten über Stecklinge vermehren – der Sommertrick
Sogar im Sommer kannst du Tomaten noch vermehren – und zwar mit Stecklingen. Breche dafür ausgegeizte Seitentriebe ab, stecke sie in feuchte Erde und halte sie gut feucht. Schon nach kurzer Zeit bilden sich Wurzeln. Die jungen Pflanzen wachsen rasch heran und tragen oft noch bis in den Herbst Früchte. So verlängerst du deine Tomatensaison auf ganz einfache Weise!
Fazit
Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Handgriffen wird deine Tomatenernte im Sommer zum vollen Erfolg – geschmacklich wie optisch. Ob du im Beet, Hochbeet oder in Pflanztaschen anbaust: Pflege, Ernte und Nachsorge machen den Unterschied. Und wenn du erst einmal deine Lieblingssorten gefunden hast, willst du nie wieder auf gekaufte Tomaten zurückgreifen.
Lust auf mehr Tomate?
Du möchtest noch mehr über Tomatensorten, den erfolgreichen Anbau im Garten oder auf dem Balkon sowie die Verarbeitung deiner Ernte erfahren? In unseren weiterführenden Artikeln findest du praxisnahe Tipps, Anleitungen und Rezepte rund um die Tomatenvielfalt – für eine reiche Ernte und vollen Geschmack, den ganzen Sommer lang.
- Tomatensorten im Überblick – Von Black Cherry bis Zuckertraube: Die besten Sorten fürs Beet & Topf
- Tomaten und Paprika in Pflanztaschen anbauen – So klappt’s auf Balkon & Terrasse
- Tomaten haltbar machen – 9 einfache Methoden für deine Ernte
- knackige Rezepte - Leckere Ideen rund um deine Tomatenernte im Lecker-Blog