Neben dem ursprünglichen Namen Mirabelle, ist diese Unterart der Pflaume auch unter der Bezeichnung „Gelbe Zwetschge“ bekannt.
Anbau – Wie geht das?
Für Mirabellen empfiehlt sich wie gewöhnlich die Pflanzung im Herbst oder Frühjahr. Da die meisten Sorten selbstbefruchtend sind, ist ein Pollenspender nicht unbedingt von Nöten. Pollenspender helfen aber generell, die Ernte anzureichern und sind daher empfehlenswert.
Standort – Wo am besten?
Insgesamt sollten Sie für den Anbau ihrer Mirabellen einen Platz von 20 qm pro Pflanze veranschlagen und mit einer Höhe zwischen 1,5 bis hin zu 6 Metern in späteren Jahren rechnen.
Der Boden ist am besten sandig bis lehmig, gut durchlässig sowie durchlüftet. Achten Sie darauf, ihn leicht feucht zu halten.
Die süßen Mirabellen sind wahre Sonnenliebhaber und dementsprechend gut für sonnenverwöhnte und geschützte Standorte geeignet.
Pflege – Was ist zu tun?
Ein fachgerechter Pflanzenschnitt sowie gelegentliches Auslichten sind für eine erfolgreiche und zufriedenstellende Ernte unabdingbar. Da Mirabellenbäume recht starkwüchsig sind, bilden sie schnell eine breite Krone aus. Bei viel und vor allem starkem Regen kann es außerdem zu vermehrtem Platzen der Früchte kommen.
Ernte – Was ist zu beachten?
Die Erntezeit für Mirabellen liegt im August und September. Mirabellen sind für ihr ausgeprägtes Aroma bekannt. Sie lösen sich sehr gut vom Stein und sind neben dem Frischverzehr auch zur Weiterverarbeitung bestens geeignet. Aus den Früchten kann Kompott, Marmelade, Gelee, Saft und Likör hergestellt werden. Mirabellen können auch bedenkenlos eingefroren werden.
Botanik – Was ist das eigentlich für eine Pflanze?
Die zur Familie der Rosengewächse gehörende Mirabelle ist eine gelbe, kugelrunde und etwa kirschgroße Frucht. Auf ihrer Sonnenseite ist sie häufig leicht ins Rote verfärbt.
Der Mirabellenbaum ist ein dornenloser, sparriger Baum mit einjährig behaarten Zweigen.
Kulturgeschichte – Wie kam die Mirabelle zu uns?
Da die Mirabelle von der Pflaume abstammt und vermutlich aus einigen Kreuzungen als Zufallsprodukt entstanden ist, ist ihre Kulturgeschichte schwierig zurückzuverfolgen. Vermutlich stammt die Mirabelle aus Kleinasien, von wo sie von den Römern auf deren Kreuzzug nach Italien gebracht wurde. Dort ging dann die große Europareise los, denn die Mirabelle wurde schnell in ganz Europa verbreitet.
Sorten – Welche sind empfehlenswert?
Zu den beliebtesten Sorten gehören:
– Mirabelle von Nancy: süß, groß, gelb, selbstbefruchtend, guter Pollenspender
– Miragrande: saftig, groß, robust, Erntezeit im September