Der Winter bietet Reizvolles fürs Auge mit den roten Beeren mancher Sträucher, dem Tannengrün und den bizarren Formen einiger kahler Zweige und Äste. Doch einfach nur aufs Fensterbrett legen oder in die Vase stecken, dafür sind die kleinen Schätze eigentlich zu schade. Wir zeigen hier drei kreative Beispiele, wie Naturmaterialien Ihr Heim verschönern können …
Hartriegelkranz
Material:
ca. 55 dünne Triebe vom Roten Hartriegel (40–50 cm lang)
2 Metallringe (Ø 10 und 15 cm)
Blumendraht
rotes oder rot-weiß gemustertes Masking-Tape
ca. 5 Ilexstiele mit Beeren
Gartenschere
Seitenschneider
So wird’s gemacht:
Roter Hartriegel hat von Natur aus leuchtend rote Rinde. Im Winter wirkt er am reizvollsten: Bei Schnee kommt seine Farbe besonders gut zur Geltung. Ein »Strahlenkranz« aus Hartriegel ist eine herrlich leuchtende Dekoration für draußen. Der fertige Kranz hat einen Durchmesser von 50–55 cm.
Als Grundlage dienen zwei Metallringe. Die Ringe mit Masking-Tape umwickeln und ineinanderlegen. Den Blumendraht an einem Ring festmachen und zwischen dem inneren und äußeren Ring hin- und her drahten, sodass ein Steg entsteht. Diesen Steg zum Schluss längs mit Draht umwickeln, damit er richtig fest wird. An zwei weiteren Stellen die beiden Ringe mit Stegen verbinden. So entsteht eine stabile Plattform für den Kranz. Nun noch die Stege mit Masking-Tape umwickeln, damit das Metall nicht mehr zu sehen ist.
Die Hartriegeltriebe mit der Gartenschere schräg anschneiden und etwa in der Mitte knicken. Die Hälften sollen ungleich lang sein, das ergibt später ein lockeres, natürliches Bild.
Jeden Trieb mit der Knickstelle nach innen um die Metallringe legen. Den nächsten Trieb etwas kürzer als den vorherigen schneiden und ebenfalls geknickt um den Ring legen. Anschließend außen entlang des äußeren Rings die Triebe mit Blumendraht umwickeln. Dabei den Draht abwechselnd über und unter den Trieben hindurchführen. So lange längere und kürzere Triebe anlegen und festwickeln, bis der Kranz geschlossen ist.
Die Ilexstiele schräg in Stücke schneiden und in lockeren Abständen zwischen die Hartriegeltriebe stecken. Den Kranz an einem Nagel aufhängen und nach Wunsch mit einem Sternchen dekorieren.
Magischer Mistelzweig
Material:
großer Mistelzweig an einem querlaufenden Aststück
Windlicht im Glas
Heißkleber
15–20 perlmuttfarbene Perlen (Ø 1 cm, mit Loch)
grün ummantelter Draht oder Blumendraht (muss durch die Löcher der Perlen passen)
So wird’s gemacht:
Mistelzweige sind eine wunderbare weihnachtlich-winterliche Dekoration. Die Beeren der Mistel erscheinen oft wie Perlen, und dieser Effekt wird in diesem Objekt noch verstärkt.
Befestigen Sie zunächst in der gewünschten Länge eine Aufhängung aus Draht an dem Ast. Dann mit Heißkleber das Glas mit dem Windlicht oben auf dem Ast befestigen.
Nun von der Drahtrolle 15–20 (je nach Anzahl der Perlen) 25–30 cm lange Stücke abrollen. Nicht gerade ziehen oder biegen – sie sollen ihre geschwungene Form behalten.
Auf jeden Draht eine Perle so aufziehen, dass 5 cm Draht überstehen. Draht über die Perle biegen und mit dem langen Draht verdrillen. Rest des Drahts abschneiden.
Zum Schluss die Drähte mit den Perlen locker im Mistelzweig verteilen und festdrahten.
Geheimnisvolle Misteln
Misteln sind faszinierend. Sie wachsen als Halbparasiten auf Bäumen. Weil sie grüne Blätter haben, können sie sich selbst durch die Fotosynthese mit Nährstoffen versorgen. Das Wasser bekommen sie aber von dem Baum, auf dem sie wachsen. Misteln werden magische Kränze und Heilkraft zugesprochen. So entstand auch der Brauch, sich unter einem Mistelzweig zu küssen.
Zapfen mit Schneemütze
Material:
7 Fichtenzapfen
Blumendraht
weiße Bastelfarbe
einige Bögen Zeitungspapier
Eimer aus Emaille
Bund Zedern- und Kiefernzweige
alte Notenkarten vom Flohmarkt
So wird’s gemacht:
Zapfen von Nadelgehölzen, zum Beispiel von Fichten, sind schon an sich eine tolle »Erfindung« der Natur. Diesen hier wurde eine kleine Schneemütze aufgesetzt. Sie können die Zapfen selber sammeln oder im Floristikbedarf kaufen. Angeboten werden Zapfen von verschiedenen Fichten- und Kiefernarten.
Drahten Sie zunächst die Zapfen an ihrem dicken Ende an und tauchen Sie sie dann mit diesem Ende in weiße Bastelfarbe. Je nachdem, wie dick- oder dünnflüssig die Farbe ist, wird sie unterschiedlich stark zerlaufen. Machen Sie am besten einen kleinen Test, damit Sie die Zapfen nicht zu weit eintauchen und sehen, wie die Farbe verläuft. Die Zapfen am Draht zum Trocknen aufhängen. Weil nun die Farbe herabläuft, etwas Zeitungspapier unterlegen.
Etwas Wasser in den Emailleeimer füllen und die Kiefern- und Zedernzweige hineinstellen. Der Strauß darf ruhig unsymmetrisch und wild aussehen. Den Eimer etwas erhöht aufstellen, zum Beispiel so wie hier auf eine Kiste, und mit den Zapfen dekorieren. Die alten Notenkarten am Fuß des Eimers hübsch drapieren.
Alle Anleitungen und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Katrin Heinatz
Dekoideen mit Naturmaterial- 50 Ideen rund ums Jahr einfach selbstgemacht
Preis: 14.99 € (D), ISBN: 978-3-8338-3944-3
GU
Einfach schön – 50 eindrucksvolle Dekoideen mit Materialien aus der Natur. Wer regelmäßig aus seinem Urlaub am Meer mit den Taschen voller Muscheln und Strandgut zurückkehrt, bei jedem Spaziergang aufs Neue herabgefallene Zapfen, Äste und Gräser sammelt und nicht vor besonders schönen, glatten Kieselsteinen haltmachen kann, findet im GU-Kreativratgeber Dekoideen mit Naturmaterial von Katrin Heinatz über 50 beeindruckende Beispiele und Anregungen, wie er seine kleinen Kostbarkeiten daheim ins rechte Licht rücken kann. Die vorgestellten Ideen sind dabei überraschend einfach und leicht nachzumachen.