Wussten Sie schon? Futterstellen sollten am besten schon im Herbst bestückt werden, um den Gartenvögeln die Suche im Winter zu erleichtern.
Herbstzeit ist Fütterzeit:
Der Herbst mit seinen leuchtenden Früchten an Bäumen und Sträuchern, sich bunt färbendem Herbstlaub an vielen Gehölzen ist da – und bringt große Veränderungen für Gartenvögel mit sich. Für sie beginnt nach dem Nestbau und der Aufzucht der Brut im Frühjahr und Sommer nun eine ruhige Zeit. So haben die Tiere jetzt nicht mehr zahlreiche hungrige Schnäbel zu füttern, sondern nur noch ihre eigenen. Aber selbst das ist im Winterhalbjahr strapaziös und energieaufwändig genug. Nicht nur, dass Nahrung aus Garten oder freier Wildbahn nun naturgemäß knapper wird. Auch die Tage sind merklich kürzer: Die Vögel müssen die wenigen vorhandenen Futterquellen in kürzerer Zeit aufstöbern, um von Tag zu Tag erneut über die Runden zu kommen.
Futterversorgung planen:
Heutzutage ist es für viele Menschen ein lieb gewonnenes Naturerlebnis, Gartenvögel rund um Haus und Hof zu füttern. Wer das, entsprechend den aktuellen Empfehlungen der Vogelschützer, bereits ganzjährig tut, wird dabei erfahren haben, wie dankbar die Vogelschar dieses Angebot annimmt. Wer allerdings nur in der kalten Jahreszeit „seine“ Vögel mit Nahrung unterstützen will, sollte rechtzeitig den gefiederten Freunden helfen, ihre Futterversorgung für den Winter zu planen.
Es reiche nämlich nicht aus, so die Expertin für Wildvogelfütterung Christine Welzhofer, Gartenvögeln bei Eis und Schnee spontan Futter anzubieten: „Es ist sinnvoll, bereits ab September die Futterstationen einzurichten und fortan regelmäßig zu bestücken, damit die Tiere sie entdecken können und sich an die zuverlässige Nahrungsquelle auch gewöhnen. Müssten die Vögel bei plötzlich extremen Witterungsbedingungen erst mit der Suche nach einer Notversorgung beginnen, kann es für viele schon zu spät sein.“ Um ihre Aussage zu verdeutlichen, benutzt Welzhofer gerne einen schlüssigen Vergleich: „Wenn ich hungrig auf der Suche nach einem Restaurant auf der Hauptstraße unterwegs bin und nicht weiß, dass in der Seitenstraße eines ist, fahre ich zwangsläufig daran vorbei.“ Ähnlich ergeht es den Gartenvögeln, die Lage und Versorgungsgrad einer Futterstelle im Garten erst einmal kennenlernen müssen, um sie dann, wenn es darauf ankommt, sofort anfliegen zu können.
FOTO: Wildlife Garden
TEXT: GPP; Gartenzauber