Salbei zählt definitiv zu den traditionellsten Würzkräutern, die es in unseren Küchen zu finden gibt. Neben aufregenden Düften können beim Salbei auch diverse unterschiedliche Blattfarben entdeckt werden.
Anbau und Vermehrung – Worauf ist zu achten?
Anzubauen ist Salbei am besten an einem sonnigen Standort mit durchlässigem, fruchtbarem Boden. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von 40 bis 60 cm eingehalten und eine Höhe von bis zu 60 cm eingeplant werden.
Obwohl Salbei ausgesät werden kann, empfiehlt es sich, bereits kräftige Pflanzen zu kaufen und diese später durch Stecklinge zu vermehren. Schneiden Sie die Blüten regelmäßig ab. So fördern Sie eine zweite Blüte und einen buschigeren Wuchs. Im Frühjahr sollte außerdem die gesamte Pflanze zurückgeschnitten werden. Sind Ihre Pflanzen schon recht alt und stark verholzt, sollten sie ausgegraben und auf dem Kompost entsorgt werden. Im Herbst ist es dann an der Zeit, die Pflanze bis zur Hälfte zurückzuschneiden und sie mit Reisig oder Mulch vor kalten Temperaturen zu schützen.
Ernten und Konservieren – Wann, was und wie am besten?
Die Pflanzen sind vielfach verwendbar. Salbeiblüten eignen sich optimal zum Trocknen und können danach zum Beispiel für Trockengestecke verwendet werden.
Das Trocknen der recht derben Blätter muss allerdings sehr sorgfältig und langsam an einem schattigen, luftigen Ort durchgeführt werden, damit sich kein Schimmel bilden kann. Alternativ besteht die Möglichkeit den Salbei einzufrieren oder ihn in Öl einzulegen. Sonnentage sind Erntetage und die optimale Zeit ist der späte Nachmittag, denn dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen in den Blättern am höchsten.
Verwendung – Welche Empfehlungen für die Kräuterküche?
Als Gewürz besonders geschätzt wird Salbei in der mediterranen Küche. Er passt hervorragend zu Fischgerichten sowie zu Schwein, Kaninchen, Lamm, Wild, Geflügel und Innereien. Ebenso häufig findet man ihn in Quark oder Kräuterbutter. Gerade wenn Sie ein Gericht neu ausprobieren, sollten Sie sich vorsichtig an die richtige Menge Salbei herantasten, denn aufgrund des intensiven Aromas kann weniger oft mehr sein. So soll ein einziges Blatt schon zum Würzen eines ganzen Schweinebratens reichen.
Weiterhin ist Salbei in Tomatensalaten, Pizza oder eingelegten Gurken sehr beliebt.
Anwendung – Welche heilende und pflegende Wirkung?
Der Name „Salvia“ stammt vom lateinischen Wort „salvere“ ab, was so viel wie „gesund sein“ bedeutet und auf die heilenden Kräfte des Salbeis hindeutet. Tatsächlich wurde dieses Kraut schon seit der Antike als Heilkraut sehr geschätzt, bevor es in der Küche zum Einsatz kam. Die Menschen tranken damals einen Auszug aus Salbei, um ein gutes Gedächtnis zu erhalten und die Lebenserwartung zu erhöhen. So erhielt dieses Kraut über die Jahre die hochtragende Bezeichnung „Kraut der Unsterblichen“.
Durch Gurgeln von Salbeiblättertee sollen Halsschmerzen sowie Magen-Darm-Störungen und Menstruationsbeschwerden gelindert werden.
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Beim Salbei handelt es sich um eine mehrjährige, immergrüne Pflanze, deren Blätter essbar sind. Für den Gartensalbei typisch sind das graugrüne, filzige Blätterkleid sowie die blauvioletten Blütenähren, die im Juni/Juli zu blühen beginnen. Andere Sorten bieten mit buntem Blattbehang ein dekoratives Highlight. Der Salbei stammt aus der Gattung der Lippenblütler.
Sorten – Welche sind empfehlenswert?
Der Gartensalbei ist die Salbeisorte mit dem höchsten Bekanntheitsgrad und ist dementsprechend am häufigsten in unseren Gärten zu finden. Für den Hobbygärtner sind allerdings noch drei weitere Salbeisorten interessant:
– Ananas-Salbei: Er hat seinen Namen durch die nach Ananas duftenden, hellgrünen Blätter mit hellroten Blüten. Diese Sorte ist frostempfindlich und muss deshalb geschützt überwintern. Sie wächst zu einer Höhe bis 90 cm an.
– Lavendelblättriger Salbei: Ein niedriger Halbstrauch mit schmalen, blaugrünen Blättern und hübschen blauvioletten Blüten, die an Lavendel erinnern.
– Muskateller-Salbei: Zweijährige Pflanze, die im erstem Jahr nur eine Blattrosette ausbildet. Im zweiten Jahr wachsen die Triebe mit langen Blütenrispen in Weiß, Rosa oder Violett zu einer Höhe von bis zu einem Meter. Beim Zerreiben verströmen die Blätter einen Muskatellerduft. Im Juli ist es Zeit für die Aussaat.
Wissenswertes – Was gibt es sonst noch zu erfahren?
Die Geschichte des Salbeis reicht weit zurück. Bereits vor 8000 Jahren gaben die alten Ägypter dem Kraut ein eigenes Schriftzeichen. Karl der Große erließ ein Gebot zur Förderung des Salbeianbaus, wodurch sein Ansehen auch im Norden stieg. Im Mittelalter hatten die Menschen großen Respekt vor Salbei, hieß es doch, er würde Zauberkräfte in sich tragen. Würde man Salbei in den Mist legen, entstünden daraus Wurm und Vogel. Geschichten und Mythen wie diese umranken den Salbei seit jeher. Auch die Kröte spielt eine Rolle: So soll eine Frau, nachdem ihr von einer Hexe Salbeisuppe verabreicht worden war, anstatt eines Kindes eine Kröte zur Welt gebracht haben.
TEXT: Carina Naeve
FOTOS: 123RF