Backen macht viel Freude und vor allem schmeckt selbst gebackenes doch am besten. Hier gibt es einen klassischen Apfelkuchen, einen cremigen Cheesecake und feine Amaretti, einfach lecker!
Apfelkuchen
Zutaten
125 g Butter
1,3 – 1,4 kg Äpfel
Saft einer halben Zitrone
150 g weißer Zucker
3 Eier (L)
¼ TL feines Meersalz (1,5 g)
225 g Weizenmehl Type 405
1 ½TL Backpulver
Außerdem
1 Springform 25 cm ø
1 TL Butter für die Form
dazu: Puderzucker und geschlagene Sahne
Backzeit
45 – 60 Minuten
Zubereitung
Butter in einem Pfännchen schmelzen und zum Abkühlen zur Seite stellen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter einpinseln.
Die Äpfel vierteln, entkernen und schälen, dann in fingerdicke Spalten schneiden – es sollten 750 bis 800 g sein. Zitronensaft darüberträufeln und die Äpfel behutsam durchschwenken, damit sie sich nicht bräunlich verfärben.
Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Zucker und Eier mit dem Flachrührer in der Rührschüssel der Küchenmaschine (oder den Quirlen des Handrührgerätes) 3 bis 4 Minuten lang hell und cremig aufschlagen. Salz und abgekühlte Butter unterrühren, dann Mehl und Backpulver darübersieben und ebenfalls unterrühren.
Nun Apfelspalten und Teig gründlich von Hand vermengen. Davon zunächst eine Hälfte am besten mit einem Gummispatel in der Form verteilen und glatt streichen, bevor man auch den Rest gleichmäßig in der Form verteilt.
Auf der zweiten Schiene von unten in 45 bis 60 Minuten goldbraun backen (Kerntemperatur: 93 bis 95 °C). Falls der Kuchen am Schluss zu schnell dunkel wird, mit Backpapier abdecken. Herausnehmen und 10 Minuten auf einem Rost abkühlen lassen. Dann den Kuchen rundherum mit einem scharfen Messer von der Form trennen, sonst reißt er beim späteren Öffnen der Form.
Noch leicht warm oder vollständig abgekühlt mit Puderzucker bestäubt genießen. Schlagsahne nicht vergessen!
Tipp
Eine Bienenstichkruste sorgt für das passende Upgrade: 75 g Butter, 110 g weißen Zucker, 40 ml Milch, 110 g Mandelblättchen und 1 Prise Salz in einem kleinen Topf langsam aufkochen, den Kuchen nach 40 bis 45 Minuten aus dem Ofen nehmen, die Mandelmasse darauf verteilen und fertig backen.
Burnt Basque Cheesecake
Zutaten für den Teig
525 g Frischkäse (Doppelrahm)
150 g weißer Zucker
1 TL Vanillepaste (alternativ Mark von 1 Vanilleschote)
1/8 TL feines Meersalz (1g)
3 Eier (L)
25 g Maisstärke
300 g Sahne
Ausserdem
1 Springform 20 cm ø
Dazu
Säuerliches Kompott (z. B. aus Sauerkirschen, Beeren, Pflaumen, Aprikosen)
Backzeit
28 – 32 Minuten
Zubereitung
Damit der Cheesecake eine cremige Textur bekommt, ist es essenziell, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben, daher alles benötigte 1 bis 2 Stunden vor Backbeginn aus dem Kühlschrank nehmen.
Die Springform komplett mit Backpapier auskleiden*. Darauf achten, dass keine Löcher oder Risse entstehen, sonst läuft der flüssige Teig aus.
Den Ofen auf 220 °C Umluft (!) vorheizen. Frischkäse, Zucker, Vanille und Meersalz in der Schüssel der Küchenmaschine (Flachrührer) oder mit den Quirlen des Handrührers 2 bis 3 Minuten auf niedriger Stufe aufschlagen, dann die Eier einzeln unterrühren.
Die Maisstärke darübersieben und glatt rühren, zuletzt die Sahne. (Damit der Kuchen eine perfekte samtige Konsistenz bekommt, kontrolliere ich mit einem Spatel, ob es keine versteckten Frischkäsereste am Boden oder Stärkeklümpchen gibt – sonst die Masse noch durch ein feines Sieb gießen.)
Frischkäsecreme in die ausgekleidete Form gießen und 2 Minuten stehen lassen, dann die Form ein paarmal auf die Arbeitsfläche klopfen, um versteckte Luftblasen zu lösen. Auf dem Rost (2. Schiene von unten) 28 bis 30 Minuten backen, nach 15 Minuten einmal drehen, damit der Kuchen gleichmäßig bräunt. Wer ihn maximal cremig möchte, sollte ihn herausnehmen, wenn er beim Anstupsen in der Mitte noch wie Pudding wackelt. (Wer ein richtiges „burnt“-Aroma schätzt, der darf die letzten Minuten den Grill zuschalten, aber nur unter Beobachtung!)
Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Überhängendes Backpapier abschneiden und in Alufolie gewickelt am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen bevor man ihn anschneidet.*
* Den Bogen mehrfach zerknüllen und wieder glatt streifen, dann über die Form legen. Wenn man nun einen kleinen Teller, der gerade in die Form passt, hineinlegt, kann man das Papier an den Rändern einfacher glätten und gleichmäßig überhängend festdrücken.
Amaretti morbidi all’arancia
Zutaten für ca. 10 – 12 Stück
Für den Teig
1 Bio-Orange (Schale und 1 TL Saft)
150 g geschälte Mandeln*
80 – 100 g weißer Zucker
⅛ TL feines Meersalz (1 g)
1 Eiweiß (30 g)**
Außerdem
50 g Puderzucker zum Wenden
Backzeit
15 – 17 Minuten
Zubereitung
Die Bio-Orange heiß waschen, trocken reiben und ihre Schale hauchdünn abreiben, es sollten ca. 5 g sein. Dann halbieren und 1 TL Saft auspressen – das geht auch ohne Presse einfach in der Hand.
Die geschälten Mandeln* im Blitzhacker oder der Küchenmaschine fein mahlen. Zucker und Salz dazugeben und erneut mixen, zuletzt die abgeriebene Orangenschale und den Teelöffel Saft, bis eine gleichmäßig sandige Mischung entsteht.
Das Eiweiß** mit einem Schneebesen in einer Schüssel schaumig (nicht steif) aufschlagen. Die Mandel-Orangen- Mischung mit einem Esslöffel oder Gummispatel untermengen bis eine homogene, klebrige Masse entsteht. (Man kann den Teig jetzt auch für 1 bis 2 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank stellen, dann lässt er sich leichter formen.)
Neben dieser klassischen runden Form gibt’s auch eine Variante, die mit drei Fingern erzeugt wird: Drücken Sie mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger die Kugeln auf dem Blech von drei Seiten ein wenig zusammen.
Die Amaretti in der Ofenmitte 15 bis 18 Minuten backen. Sie fangen gerade an, am Rand zu bräunen, fühlen sich aber noch recht weich an. Am Anfang kostet es ein wenig Überwindung, sie so weich herauszunehmen, dafür wird man nach dem Abkühlen mit einer wunderbar weichen Konsistenz belohnt. Aus dem Ofen holen und auf dem Blech abkühlen lassen. In einem luftdichten Behälter kann man sie bis zu einer Woche aufbewahren.
* Amaretti morbidi lassen sich sowohl mit bereits gemahlenen, geschälten Mandeln zubereiten, als auch mit ganzen, geschälten Mandeln oder Mandelstiften oder -blättchen (meist am einfachsten verfügbar). Diese werden einfach im Blitzhacker oder der Küchenmaschine zu feinem Mandelmehl gemahlen – nur nicht zu lange, sonst werden sie ölig.
** Die genaue Eiweißmenge ist hier tatsächlich wichtig, weil der Teig schon bei 5 g Unterschied nicht mehr formbar ist.
© Nicole Stich
Alle Rezepte und Fotos in diesem Artikel sind aus dem Buch:
Nicole Stich
Wie das duftet
Preis 24,99 €
ISBN 978-3-96584-137-6
ZS Verlag
In „Wie das duftet“ stellt Nicole Stich sowohl süße als auch salzige Rezepte vor, quer durch alle Schwierigkeitsgrade, Länderküchen und Teigarten. Es gibt viele neue Leckereien zu entdecken, die den Köstlichkeiten aus unserer Lieblingsbäckerei durchaus Konkurrenz machen können!